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NBA Live 08

On the Rebound!

2009 wird ein großartiges Jahr für alle Fans der umfangreichen EA-Sports-Reihen.

Warum treffe ich diese gewagt Prophezeiung? Weil bisher jeder Auftritt der 08er Reihe, sei es nun Fifa, NHL, Tiger Woods PGA Tour oder Madden einen deutlichen Sprung zu Ihren 07 und 06er-Vorfahren hinlegten. Ok, Nascar 08 taugte nicht viel, aber außerhalb des US-Mittelwestens dürfte das auch kaum jemanden stören. Sollte EA diesen positiven Trend beibehalten, muss die nächste Saison einfach großartig werden!

Als letzter Vertreter diesen Jahres trudelt NBA Live 08 ein und Kenner der Serie wissen, dass sich Jedermanns spontane Begeisterung, diesen Titel nach seinem bestenfalls mittelmäßigen Vorgänger zu testen, in Grenzen halten muss. Aber siehe, da, Überraschungen gibt es immer wieder und auch die Basketballer werden dieses Jahr gut bedient. Noch nicht sehr gut, aber immerhin.

Zunächst nahm man sich glücklicherweise eines Punktes an, der in 2007 noch so manche Next Gen-Konsole ein wenig beschämt die DVD rotieren ließ. Sah vor einem Jahr der Court bestenfalls und gnädig gesprochen „ganz ok“ aus, blieben die Spieleranimationen, insbesondere das weder flüssige noch übergangslose Dribbling, weit hinter jeder Erwartung an die teure Hardware zurück.

Nah dran und könnte doch noch vorbeigehen.

NBA Live 08 macht zwar immer noch nicht alles richtig, aber zumindest alles besser. Der polierte HD-Look bietet genau das, was Käufer eines TFT-TV erwarten und nur wenige Kanten und Ecken bleiben noch übrig. Dazu gehören leider immer noch die Animationen, die jetzt allerdings mit nahezu übergangslosen Phasen aufwarten können und ein sehr viel organischeres Spielgeschehen auf den Court zaubern.

Etwas Politur bedarf es hingegen noch bei den Spielergesichtern. Wie auch bei Fifa lässt sich jeder der Stars gut und sicher ausmachen, ein wenig zombiehaft wirken die Texturen aber trotz aller Details. Eine drastische Verbesserung erlebte der Spielablauf, der auch in 2008 nach wie vor eher arcadelastig daherkommt. Im Mittelfeld wird nicht geplänkelt, innerhalb von Sekundenbruchteilen geht es über das Feld.

So hoch aufgelöst, dass man fast das Tattoo lesen kann...

Verteidigung umspielt, offensiver Rebound, Zwei Punkte, Einwurf und schon findet man sich wieder unter dem eigenen Korb in der Defense ein - alles in ca. 10 Sekunden. Ein wenig Tempo nahm man zwar heraus, als eine echte Simulation lässt sich das Spiel aber immer noch nicht ganz bezeichnen.

Dem kommt auch die relativ leicht erlernbare und - ein oder zwei Stunden Einspielzeit für komplette Neulinge vorausgesetzt - übersichtliche Steuerung entgegen. Profis werden allerdings schnell wirklich diffizile Moves vermissen und stattdessen an der sehr fein skalierbaren Schraube des Schwierigkeitsgrades drehen, um eine echte Herausforderung zu finden. Auf dem härtesten Level legt der Computer dann aber einen Grad von Aggressivität an den Tag, dass man schon froh sein darf, es mit dem Ball in die gegnerische Hälfte geschafft zu haben, geschweige denn einen Dunk hinzulegen.