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Need for Speed ProStreet

Die Mischung macht's

Früher war die Need For Speed-Reihe für mich das Nonplusultra an Rennspielspaß. Mit irrwitzigen Geschwindigkeiten um die Kurven schleudern und dabei die Kontrolle über den Wagen behalten, ein bisschen am Wagen herum schrauben und sich durch die Wettbewerbe fahren. Das machte Spaß! Mit dem Beginn der Underground-Reihe schwand mein Interesse aber.

Immer nun Nachts unterwegs sein, pseudocoole Typen in illegalen Rennen schlagen und so viel Zeit mit Tunen verbringen, dass es einen anödete – das war nichts für mich. Zudem gab es die letzten vier Teile kaum Neuerungen und die Reihe trat auf der Stelle. Umso mehr freue ich mich auf den nächsten Need for Speed-Teil, der endlich wieder einen großen Schritt macht. Sowohl nach vorne, als auch zurück – was aber in keinem Fall negativ ist.

Der Underground-Szene haben die Entwickler von Black Box nun den Rücken zugekehrt. Man hat die Beobachtung gemacht, dass aufgemotzte Karren längst nicht mehr nur in illegalen Rennen bei Nacht auftauchen - das Tunen der Mittelklassewagen ist salonfähig geworden. Deshalb gibt es in Need For Speed ProStreet keine Polizei mehr, die Euch bei Übertreten der Geschwindigkeit hinter herdüst, das ist nämlich gar nicht mehr nötig. Statt des Nachts illegal auf der Straße, gebt Ihr nun auf abgesperrten Rennstrecken Gummi.

Einmal um die Welt

Ab jetzt wird auch auf echten Rennstrecken gefahren

Die Story hat sich entsprechend geändert, auch wenn das Endziel das Gleiche geblieben: Der König der Straße zu werden – oder besser gesagt „Street King“, wie es die Entwickler nennen. Dazu gewinnt Ihr Rennen und qualifiziert Euch so für die so genannten Showdownrennen, die Ihr ebenfalls erfolgreich abschließen müsst, um weiter zukommen. Schließlich kommt es zum direkten Duell mit dem Showdown-King, welcher den weltbesten Fahrer einer der vier Renndisziplinen darstellt. Wenn Ihr allen Showdown-Kings Eure Karre von hinten gezeigt habt, ist das Ziel erreicht. Kurz gesagt: Gewinnt einfach alle Rennen und erfreut Euch an den netten Zwischensequenzen.

Die Rennen werden übrigens nicht mehr in nur einer Stadt gefahren: Die Strecken sind über den ganzen Globus verteilt. Europa, Japan und Nordamerika sind die Orte, an denen das Gummi überstrapaziert wird. Von Rundkursen durch die Stadt bis zu Ausflügen in die staubige Wüste ist alles dabei. Durch diese Globalisierung fällt ein Feature der vorherigen Teile weg: Die frei befahrbare Stadt.

Wie gerne würde ich jetzt da rein steigen …

Statt zwischen den Rennen die Straßen unsicher zu machen und über Handy neue Rennveranstaltungen zu erfahren, klickt Ihr Euch nun bequem durch die Menüs und wählt die nächsten Rennen aus. Dabei gilt es - wie schon erwähnt - zwischen vier Disziplinen zu unterscheiden. Die Vielzahl an Modi aus den Vorgängern, die sich dann doch alle recht ähnlich waren, sind klar definierten Rennarten gewichen: Grip Racing, Drag Mode, Tandem Drift, und Speed Challenge.

Grip Racing ist die klassische Rennvariante: Runde um Runde wird gedreht, immer darauf bedacht, am Schluss als Erster durchs Ziel zu flitzen. Der Drag Mode dürfte Kennern der letzten Teile ebenfalls bekannt sein: Hier gilt es, auf einer geraden Strecke so gut wie möglich zu schalten und so mit einer wahnwitzigen Geschwindigkeit als erster im Ziel anzukommen. Driftgeile kommen derweil auf den gewachsten Strecken des Tandem Drift Modus auf ihre Kosten.