Netzfilter kommt, CDU prüft 'Sperrung' von 'Killerspiel'-Inhalten
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Nachdem der Bundestag das Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu Kinderpornografie durch eine Sperrung der entsprechenden Seiten durchgewunken hat, prüft man bei der CDU nach Angaben des Bundestagsabgeordneten Thomas Strobl schon die Ausweitung auf "Killerspiele".
Und das, obwohl der Netzfilter doch lediglich dazu diene, vom Bundeskriminalamt identifizierte kinderpornografische Inhalte zu filtern. Zumindest wurde es so im Vorfeld immer wieder von Bundesfamilienministerin von der Leyen beteuert.
Inwiefern der Vorstoß von Strobl, gleichzeitig auch CDU-Generalsekretär des Landes Baden-Württemberg, auf Unterstützung stößt, bleibt natürlich abzuwarten. Entschlossen ist er aber offensichtlich schon, wie sich einen Äußerungen entnehmen lässt: "Wir prüfen das ernsthaft. Wir gehen nach Winnenden nicht zur Tagesordnung über."
"Wenn es einen Nachweis gibt, dass sich Killerspiele negativ auf das Verhalten Jugendlicher auswirken, dann kann das Internet kein rechtsfreier Raum sein."
Die Betonung liegt hier natürlich auf dem Wörtchen wenn. Da ein solcher Einfluss bislang nicht erwiesen ist, müsste man sich eigentlich keine Sorgen machen. Andererseits ist man nie vor Überraschungen sicher, wie man an diesem Beispiel sieht.
Alle bisherigen und zukünftigen Meldungen zu diesem Thema (die es sehr wahrscheinlich noch geben wird) präsentieren wir euch hier in einer kleinen Übersicht, damit ihr stets auf dem aktuellen Stand bleibt:
11. Juni: CDU-Abgeordneter schlägt Ausweitung des Netzfilters auf 'Killerspiele' vor
12. Juni: Blog: Die Internetsperre im Jahr 2019
19. Juni: Internet-Sperrlisten beschlossene Sache
19. Juni: Es geht schon los: CDU prüft "Sperrung" von Killerspielen im Netz
19. Juni: Kolumne: Fight the Filter!
26. Juni: Union will "Three-Strikes"-Modell gegen Urheberrechtsverletzungen im Netz