New World Aeternum: Kann der Reboot das Spiel retten?
Extra Endgame und Konsolen-Release.
Im September 2021 erblickte New World zum ersten Mal das Licht der Welt. Das Open-World-MMO von Amazon Games erschein auf Steam und zog große Spielermassen an, die sich auf die gefähliche Insel Aeternum wagten. Dort können Spieler einer Geschichte folgen, euch einer Fraktion anschließen und dabei immer stärker werden bis ihr das Endgame erreicht. Der kurze Hype zum Release von New world ist jedoch längt Geschichte.
Deshalb wagt New World jetzt einen Neustart. Am 15. Oktober erscheint New World: Aeternum. Das MMORPG von Amazon Games bleibt zwar grundlegend das gleiche Spiel, erhält jedoch einige neue Inhalte und bewegt sich ein wenig mehr zu einem Koop-Rollenspiel hin. Zusätzlich erscheint New World dann auch noch auf PS5 und Xbox Series - mit Crossplay-Option. Wer die PC-Version bereits besitzt, erhält das Upgrade als kostenloses Update.
Das neue New World
In Orange County, Kalifornien, durfte ich persönlich in die neuen Inhalte hineinschnuppern und mit den Entwicklern sprechen. An einer Xbox lief New World: Aeternum warm, während ich schon mal meinen Okkultisten startklar machte. Das neue Tutorial, das ich bereits in der Beta gespielt hatte, blieb aus. Ich war jedoch davon beeindruckt, mit wie viel mehr Spaß und Spannung dieses nun die neuen Spieler in New World einführt und wollte es daher nicht unerwähnt lassen.
Insgesamt bringt das Update auf die neue Version viele Neuerungen und Verbesserungen mit. Dialoge sind nun komplett vertont, die Zwischensequenzen und die Welt grafisch verbessert, es gibt eine große PvP-Zone, neue Raids sowie Seelenprüfungen. Auch einige Bugs wurden behoben und das Spiel technisch etwas verbessert.
PvP-Zone in New World: Aeternum
Zuerst durfte ich in die neue PvP-Zone reinschnuppern. Diese ist frei zugänglich und löst alle Zugehörigkeiten von Gilden oder Fraktionen auf. Ihr könnt hier völlig freiwillig auf den auf der Karte markierten Bereich treten und euch anderen Spielern stellen und ihre Beute erkämpfen. Oder ihr schleicht herum und hofft darauf, noch ungelootete Beute zu klauen. Ob ihr so allerdings unbeschadet wieder aus der Zone hinauskommt, ist eine andere Frage. Schnellreisen könnt ihr von dort aus nicht und könnt an den Ausgängen der Zone immer überrascht werden. Und nicht nur Spieler warten hier auf euch. Auch einige NPCs und andere Gegner lauen in den Sümpfen und Wäldern der Zone.
Die neuen Seelenprüfungen
Wer sich im Endgame noch nicht ganz so sicher fühlt, sich mit den ganz großen Raid-Bossen anzulegen, kann sich zunächst den Seelenprüfungen stellen. Nach der Stunde in der PvP-Zone fühlten sich diese wahnsinnig leicht an. Drei kleinere Bosse konnten hier bezwungen werden, die allesamt etwas sparsamer mit der Anzahl der Mechaniken umgingen. Habt ihr einmal verstanden, was ihr machen müsst, liegt der Boss schneller als ihr New World: Aeternum sagen könnt - zumindest kam es mir so vor. Und man muss hier auch anmerken, dass ich eine wirklich gut abgestimmte High-End-Ausrüstung mit dabei hatte. Perfekt, um noch etwas Loot abzugreifen, bevor es in den Raid geht.
10-Spieler-Raids machen Spaß
Am längsten und spannendsten war wohl meine kleine Erkundungsrunde in den 10-Spieler-Raids. Mit Entwicklern und Journalisten haben wir uns auf die ersten beiden Bosse gestürzt. Davor gab es jedoch jeweils kleinere Gebiete, die von mehreren schwächeren Gegnern besetzt waren. Kleine Rätselmechaniken gab es ebenfalls. In einem Raid mussten wir etwa durch ein Labyrinth laufen und Wächtern ausweichen - glaubt mir, bekämpfen war hier keine Option. Die Bosse selbst waren ein ganz anderes Level als noch die Feinde in den Seelenprüfungen. Haufenweise Angriffe, verschiedene Mechaniken und sogar mehrere Gegner.
In diesem Chaos ist gute Kommunikation wichtig sowie volle Konzentration und die richtige und schnelle Reaktion auf jede Regung des Bosses und seiner Schergen. Laut den Entwicklern haben diese selbst über 12 Stunden benötigt, um den kompletten Raid zu schaffen. Spaß hat es gemacht, der einzige Haken war, dass ihr nach dem Tod außerhalb der Kampfarena platziert werdet und dort hinter einer Mauer warten müsst, ohne dass ihr dabei sehen könnt, was der Rest eures Teams macht. Da bin ich einfach am Handy verschwunden, weil was Besseres gab es in diesen Momenten eh nicht zu tun. Hier wäre ein Zuschauermodus klasse.
Insgesamt tut ein Neustart dem Spiel sicherlich gut. Die grandiosen Spielerzahlen aus dem September 2021 sind schon lange Geschichte. Statt über 900.000 gleichzeitig aktiven Spielern kratzt New World inzwischen nur noch wenige Tausend zusammen und bleibt dabei sogar noch vierstellig. Das MMO-Gefühl bleibt dabei auf der Strecke, was auch den Fokus auf Einzelspieler- und Koop-Erfahrungen in Aeternum erklären könnte. Wenn dann auch noch Spieler von Xbox und PS5 dazukommen, ist das vielleicht genau der Schubs in die richtige Richtung, den New World so dringend gebraucht hat.