Newell bestätigt Steam Box
Valve bringt eigene Hardware auf den Markt, die mit Linux oder Windows läuft. (Update)
Update: Wie Valve-Engineer Ben Krasnow im Gespräch mit Engadget angibt, habe man zu keinem Zeitpunkt davon gesprochen, die Steam Box in diesem Jahr vorzustellen. Damit widerspricht er einem Bericht von Golem.de, die behauptet hatten, die Steam Box werde in diesem Jahr auch formell angekündigt.
“Was die Steam-Box-Neuigkeiten betrifft, gab es zwar eine Menge Dinge, an denen wir gearbeitet haben, um Steam ins Wohnzimmer zu bekommen, und wir planen auch eine Hardware-Box, aber derzeit ist nicht vorgesehen, 2013 irgendetwas anzukündigen.“
Die Zusammenarbeit von Valve und Xi3 habe demnach nichts mit der eigentlichen Steam Box zu tun. Es sei nur ein PC, der für die Nutzung von Steams Big Picture Mode optimiert werden.
„Viele PCs, die für Steam und Big Picture optimiert wurden, werden später in diesem Jahr veröffentlicht“, heißt es. „Wir bringen einige von diesen wie auch einige individuelle Hardware-Prototypen zu unseren CES-Meetings.“
„Diese individuellen Prototypen sind kostengünstige High-Performance-Designs für das Wohnzimmer, die auch Steam und Big Picture umfassen. In den kommenden Monaten werden wir der Presse und Öffentlichkeit mehr Informationen dazu mitteilen.“
Originalmeldung: Nach unzähligen Gerüchten hat Valves Gabe Newell nun bestätigt, dass das Unternehmen eine Steam Box veröffentlichen wird.
Die Steam Box erinnert an eine Konsole und soll einerseits von der standardisierten Hardware von Konsolen profitieren, aber wiederum auch nicht die Flexibilität und Universalität des PC-Gamings aufgeben.
„Wir werden unsere eigene [Steam Box] veröffentlichen und selbst an die Kunden verkaufen. Es wird eine Linux-Box sein", so Newell. „Wenn ihr Windows installieren wollt, könnt ihr das tun. Wir machen es euch nicht schwierig. Es ist beim besten Willen keine geschlossene Box."
Die Steam Box hört auf den Namen Bigfoot und soll einen Controller mit sich bringen, der im Gegensatz zu bisherigen Geräten „präziser ist und eine niedrigere Latenz hat". Newells Aussagen zufolge erscheint es unwahrscheinlich, dass man irgendeine Form der Bewegungssteuerung nutzt. Für ihn stellt Wii Sports der Höhepunkt dessen dar. Stattdessen sei man mehr an Biometrik interessiert.
„Biometrik. Wir haben viele Ideen", sagt er. „Ich denke, ihr werdet Controller von uns sehen, die eine Menge biometrische Daten nutzen."
Laut Newell arbeiten Hände und Finger präziser als Arme, weswegen die Bewegungssteuerung üblicherweise in einer niedrigeren Präzision resultiere, während Biometrik das Gegenteil erreichen könne. Ebenso interessant sei das Verfolgen der Blickrichtung des Spielers.
Neben der Unterstützung von Windows kann man mit der Steam Box natürlich auch im Internet surfen, wodurch man im Grunde alles machen könne, was man auch mit einem anderen internetfähigen PC erreichen kann - dazu zählen auch Streaming-Dienste wie Netflix und Co.
Auch Steam selbst soll laut Newell offener werden. Man denke ständig darüber nach, wie man Content erstellt, von dem sowohl Entwickler als auch User profitieren.
„Derzeit gibt es einen Steam Store. Wir glauben, dass der Store tatsächlich mehr so etwas wie user generated content sein sollte. Jeder sollte also in der Lage sein, einen Store zu erstellen und es sollte um zusätzlichen Unterhaltungswert gehen."
Beispiele wären Stores für bestimmte Publisher oder mit Inhalten, die den persönlichen Präferenzen entsprechen. So könnten auch Spieler mit ähnlichem Geschmack ihre Spielerlebnisse teilen und auch die Spieler auflisten, die ihrer Meinung nach schlecht sind.
Die Steam Box soll darüber hinaus auch als Server dienen und in Zukunft könnte man bis zu acht Spiele gleichzeitig aufrufen, um die Steam Box auch mit jedem Bildschirm in einem Haus nutzen zu können. Weiterhin will man in dem Mobile-Markt (Smartphones und Tablets) vorstoßen und arbeitet dafür an einem Projekt namens Littlefoot.
Bei der Zusammenarbeit mit anderen Herstellern will Valve diesen keine strengen Vorgaben machen. Aber nichtsdestotrotz gibt man Empfehlungen ab, spricht etwa mit ihnen darüber, warum zum Beispiel ein optisches Laufwerk das Gerät heißer, teurer und größer machen würde. Aber wenn die Hersteller das trotzdem tun wollen, können sie es.