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New'n'Tasty: Oddworld Abe's Odyssey - Vinyl Soundtrack Rezension

Komponist: Michael Bross, Josh Gabriel & Ellen Meijers

Label: Black Screen Records

Stil: Soundtrack im orchestralen Stil mit vielen Synthesizer-Elementen

Erhältlich über: Amazon, Discogs, Ebay

Das Spiel: Aliens fressen andere Aliens.

Spiel

Die Editionen: Die Single-LP mit 180 Gramm kommt in einem Gatefold daher, das vorn vom Spiel-Artwork geziert wird. Innen ein schickes Artwork und ein paar Zeilen des Titelhelden, auf der Rückseite ein paar fiese Aliens auf schwarz. Zumindest die Trackliste ist gut lesbar, es gibt insgesamt schönere Hüllen. Innen liegen ein Poster und vor allem die Download-Codes nicht nur für die Musik, sondern auch für den Soundtrack zum alten, ersten Oddworld und das Spiel New'n'Tasty: Oddworld. Es gibt eine Edition mit schwarzem Vinyl und eine mit sattgrünem. Die letzte wäre natürlich die limitierte (500 Stück).

Limited

Angehört

Seite A: Sehr ruhiger, atmosphärischer Einstieg mit leicht anschwellender Dramatik. Es ist keine nette Welt, in der sich Abe da herumtreibt, vom Vibe her fast schon cyberpunkig. Danach wird es noch ruhiger. Und bedrohlicher. Und ruhiger. Gleich muss etwas passieren, die Spannung ist greifbar. Nur um dann weiter so zart wie beunruhigend die Drums zu bemühen. Und eine mystische Frauenstimme im Hintergrund einstimmen zu lassen. Ein angedeuteter Männerchor für eine Sekunde, dann... Mehr beunruhigende Drums, Tropfen fallen auf Stein, Eindrücke einer großen Kaverne. Bis es fast verstummt. Es klingt mit einem Hauch von dramatischem Aufspielen aus, bevor die Nadel zurückwandert.

Gatefold

Seite B: Die Drums haben fürs Erste aufgegeben und überlassen den zärtlich drohenden Synth-Wellen das Feld, die glücklich alles einschüchternd durch den Raum wabern. Das geht ein Weilchen so, warum auch nicht. Das ist Musik, zu der sich kleine Cyborgs zeugen lassen. Ist das erledigt, kehren die Drums so zurückhaltend wie zuvor zurück und die Bevölkerung der Aliens, die auf die Verspeisung durch andere Aliens harrt, scheint sich ein wenig mit diesem Schicksal arrangiert zu haben. Dafür spricht auch ein halbes Dutzend kurzer Tracks mit wenig mehr als je einer Minute, die kurz sphärisch aufschwellen, um dann auszuklingen und zu faden.

Eine Platte wie: Rick Deckards Urlaub im Dschungel. Viel Stimmung, wenig Action, aber irgendwas lauert immer.

Eine Art Fazit: Schicke Edition, das hochwertige Vinyl und die Klangqualität überzeugen und der Soundtrack selbst: Viel Atmosphäre. Eine interessante Mischung aus Synth-Elementen und fast schon klassischem Movie-Score.


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Selbst anhören


Gehört und genossen auf...

Dies ist die "Eurogamer-Referenz-Anlage": Plattenspieler - Thorens TD 203 (Test); Phono-Verstärker - Pro-Ject Phono Box DS2 USB; Stereo-Verstärker - Teufel Kombo 62 CD-Receiver; Boxen - Nubert nu Vero 30 (Test); Kopfhörer: Beyerdynamic Amiron (Test) + A20 (Test)


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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.