Bericht: Dragon-Age-Designer Mike Laidlaw arbeitete bei Ubisoft an einem König-Artus-Spiel namens Avalon
Nach einem Jahr ging er wieder.
Ende 2018 heuerte Ubisoft Dragon-Age-Designer Mike Laidlaw an.
Die Erwartungen waren hoch, aber am Ende kam nicht viel dabei herum, ein Jahr später verließ er das Unternehmen wieder.
Natürlich hat er in der Zwischenzeit was gearbeitet, dabei soll es sich einem neuen Bericht von Bloomberg zufolge um ein Rollenspiel mit dem Codenamen Avalon handeln.
Wie der Name andeutet, hätte sich dieses mit König Artus und den Rittern der Tafelrunde beschäftigt, es habe auch kooperative Elemente gehabt und sei mit Capcoms Monster-Hunter-Reihe vergleichbar gewesen.
Warum daraus nichts wurde? Früheren Mitarbeitern zufolge stellte Ubisofts Chief Creative Officer Serge Hascoet das Projekt ein. Eben jener Serge Hascoet stand zuletzt im Mittelpunkt der vielen Vorwürfe gegen Ubisoft-Mitarbeiter und verließ im Zuge dessen das Unternehmen.
Den Erzählungen der Mitarbeiter zufolge sei Hascoet kein Fan des Fantasy-Genres gewesen und habe daher die Messlatte für das Avalon-Team in Quebec sehr hoch gelegt. Es hätte "besser als Tolkien" werden müssen, heißt es. Im Allgemeinen habe Hascoet einige Ideen mit viel Potenzial eingestellt und hochkarätige Mitarbeiter vergrault.
Gegenüber Bloomberg wollten sich weder Laidlaw noch Ubisoft dazu äußern, Hascoet reagierte nicht auf eine Anfrage.
Auch vor Avalon habe Hascoet mehrere Konzepte für andere Fantasy-Spiele abgelehnt. Um Avalon zu retten, hätten Laidlaw und sein Team neue Vorschläge gemacht. Zu diesen zählten Szenariowechsel hin zur Science-Fiction oder zur griechischen Mythologie. Mit nichts davon war Hascoet zufrieden und das Spiel wurde im vergangenen Herbst eingestellt, bevor Laidlaw Ubisoft im Januar 2020 verließ.
Jüngst hieß es, Ubisoft habe jahrelang Vorwürfe wegen sexuellen Fehlverhaltens ignoriert, während Ubisoft-Chef Yves Guillemot von einem Vertrauensmissbrauch sprach. Zudem droht dem Unternehmen eine Klage einer französischen Gewerkschaft.