Nintendo Switch: Neue Joy-Con-Drift-Klage wirft Nintendo geplanten Verschleiß vor
Das Unternehmen solle den Herstellungsprozess ändern.
- In Frankreich gibt es eine neue Klage gegen Nintendo
- Die Verbraucherorganisation UFC-Que Choisir klagt wegen des Joy-Con-Drift-Problems
- Man wirft Nintendo ein schlechtes Produktdesign vor
Nintendo sieht sich mit einer neuen Klage wegen des Joy-Con-Drift-Problems der Nintendo Switch konfrontiert.
Eingereicht hat sie die französische Verbraucherorganisation UFC-Que Choisir in Paris, dabei wirft man Nintendo vor (via GamesIndustry), die Joy-Cons so designt zu haben, dass sie irgendwann kaputt gehen und ersetzt werden müssen.
Das Ziel der Klage ist, Nintendo zu Änderungen beim Herstellungsprozess der Joy-Cons zu bewegen.
Beim Joy-Con-Drift registrieren der oder die Analog-Sticks eines oder beider Joy-Cons Bewegungen, obwohl sie gar nicht berührt werden. Je nach Sensitivität der Steuerung eines Spiels bewegen sich dann zum Beispiel Spielfiguren wie von Geisterhand.
Letztes Jahr erlangte das Problem mehr Aufmerksamkeit und es wurde eine Sammelklage gegen Nintendo eingereicht. Anfang 2020 scheiterte das Unternehmen mit dem Versuch, diese Klage abzuweisen.
Im Juni hatte sich sich Nintendos Präsident erstmals für das Joy-Con-Drift-Problem der Switch entschuldigt.
Dabei zieht UFC-Que Choisir auch Experten hinzu, die demnach zwei Schwachstellen identifiziert haben, die zu dem Problem führen könnten: zum einen ein frühzeitiger Verschleiß der elektronischen Schaltkreise und zum anderen ein Fehler, durch den Staub und andere Kleinteile ins Innere des Controllers gelangen können.
Weiterhin gibt UFC-Que Choisir an, dass Nintendo kürzlich Änderungen am Herstellungsprozess der Joy-Con-Controller vorgenommen habe, die das Problem aber nicht lösten.
"Die Art des Fehlers, wie häufig er bei Spielern auftritt, die begrenzte Lebensdauer der Produkte und die Trägheit des Herstellers, obwohl er über den Defekt informiert wurde... All dies spricht für geplante Verschleißpraktiken bei Nintendo."