Die Switch könnte zu Nintendos iPhone werden, denken Investmentfirmen
Weg vom klassischen Hardwarezyklus.
- Investmentfirmen gehen davon aus, dass Nintendo die Switch weiterentwickelt
- Der Vorteil wäre, dass die Nutzerbasis erhalten bleibt
- Als Vergleich dient Apples Veröffentlichung neuer iPhone-Modelle
Zwei Investmentfirmen sind überzeugt, dass sich die Switch zu Nintendos iPhone entwickeln könnte. Und zwar in dem Sinne, dass es aus dem klassischen Hardwarezyklus ausbricht.
Für Nintendo ist die Konsole jedenfalls ein enormer Erfolg, der Aktienkurs kletterte dieses Jahr um 30 Prozent nach oben und könnte durchaus ein neues Rekordhoch erreichen.
Etwaige neue Modelle der Switch könnte das Unternehmen mit allen vorherigen Spielen abwärtskompatibel machen, während gleichzeitig die Leistung steigt und neue Features hinzukommen.
"Mit jeder Konsolengeneration wird die Installationsbasis auf Null zurückgesetzt und auch die Ertragskraft wird im Wesentlichen auf Null zurückgesetzt", sagt Toan Tran von 10 West Advisors gegenüber Bloomberg.
Indem Nintendo alle paar Jahre eine leistungsstärkere Switch veröffentlicht, ähnlich wie Apple mit seinem iPhone, könne man den klassischen Hardwarezyklus hinter sich lassen. "Sie können kontinuierlich eine Installationsbasis von beispielsweise 100 Millionen Konsolen haben, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt", findet er.
Bereits Anfang des Jahres hatte das Unternehmen betont, dass bei der Switch mit einem längeren Lebenszyklus als bei vorherigen Konsolen zu rechnen sei.
Mit der Switch Lite hat Nintendo bereits ein zweites Modell der Konsole veröffentlicht, Gerüchten zufolge ist auch eine leistungsstärkere Variante in Arbeit. In Berichten war von einem für Anfang 2021 geplanten und 4K-fähigen Modell der Switch die Rede. Zuletzt soll Nintendo Entwicklungspartner darum gebeten haben, Spiele an 4K anzupassen. Und auf der Webseite von Media Markt in Polen tauchte die Bezeichnung Switch Pro auf.
Für Nintendo wäre es auch nichts komplett Neues, den Lebenszyklus seiner Hardware zu verlängern, wenn man die verschiedenen Modelle von Game Boy, DS und 3DS berücksichtigt.
Ryan O'Connor von Crossroads Capital gab gegenüber Bloomberg an, er sei "überzeugt", dass Nintendo bei der Switch diesen Weg geht.
Crossroads Capital hatte im April 2019 in Nintendo investiert und ihr "iteratives Hardwaremodell" als einen der Hauptgründe dafür angegeben.
"Nintendo hat hart daran gearbeitet, diese zyklische Volatilität vollständig zu beseitigen, indem eine Konsolenplattform geschaffen wurde, die effektiv und für immer Bestand haben kann", hieß es damals in einer Mitteilung. "Das bedeutet, dass Nintendos wertvollstes Gut - die installierte Basis von Konsolenbenutzern - nie wieder auf Null zurückgesetzt werden muss, wie es in der Vergangenheit alle fünf bis sechs Jahre der Fall war."