Ubisoft steht erneut in der Kritik
Diesmal wegen Tom Clancy's Elite Squad.
- Kontroverse Szene bringt Black Lives Matter mit Terroristen in Verbindung
- Sorgt für Unmut bei den Mitarbeitern
- Scharfe Kritik in sozialen Medien
Ubisoft steht derzeit erneut in der Kritik, diesmal geht es aber nicht um sexuelles Fehlverhalten im Unternehmen, das der Publisher jahrelang ignoriert haben soll.
Stein des Anstoßes ist eine Szene aus dem neuen Mobile-Spiel Tom Clancy's Elite Squad, das ein Symbol der Protestbewegung Black Lives Matter - eine schwarze Faust - mit einer Terroristengruppe in Verbindung bringt.
Dabei geht es um die fiktive Terrororganisation Umbra, die als "gesichtslose Organisation" beschrieben wird, die "eine neue Weltordnung" errichten möchte. Ihr Ziel sei es, Unruhen auszulösen und Politiker in sozialen Medien zu untergraben.
Vor allem im Angesicht der jüngsten Proteste in den USA, nachdem die Polizei dort vor kurzem den Afroamerikaner Jacob Blake niedergeschossen hat, erntete die Szene in den jüngsten Tagen scharfe Kritik.
Auch intern sorgte das Video für massive Kritik, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Nachrichten des Ubisoft-internen Kommunikationskanals Mana. "Ubisoft muss es besser machen", schreibt eine Person.
Charlie Guillemot, Creative Director des Spiels und General Manager von Ubisofts Owlient-Studio, reagierte mit einer Entschuldigung und versprach, die gesamte Einführungssequenz zu entfernen.
"In Zukunft werden wir die produzierten und kurz vor der Veröffentlichung stehenden Inhalte strenger prüfen, um ähnliche Fehler zu vermeiden", schreibt er. Ihm zufolge wurde die Sequenz bereits 2018 produziert.
Charlie Guillemot ist der Sohn von Ubisoft-Chef Yves Guillemot und erhielt laut Bloomberg 2014 seinen Master in Informatik. Noch im gleichen Jahr wurde er General Manager von Owlient in Paris, wo Elite Squad entwickelt wurde.