Nintendo bekommt schon wieder Ärger wegen Joy-Con-Drift: Weitere Sammelklage steht bevor
Diesmal mit einem technischen Gutachten.
- Nintendo steht erneut vor einer Joy-Con-Drift-Klage
- Diesmal ist ein technisches Gutachten beigelegt
- Man wirft Nintendo betrügerisches Verhalten vor
Die Nintendo Switch bekommt schon wieder Joy-Con-Ärger: Eine weitere Sammelklage ist vor einem Gericht in Seattle eingegangen. Als Joy-Con-Drift wird das Phänomen bezeichnet, wenn die Joysticks des Switch-Controllers wackeln und sich dadurch Figuren und Co. im Spiel bewegen, obwohl man sie selbst gar nicht gesteuert hat.
Auch Gratisreparaturen konnten das Problem nicht langfristig beheben: Meist trat es kurz darauf schon wieder auf. Das Joy-Con-Phänomen liegt offenbar vor allem an Verschleißerscheinung und hat dem Unternehmen bereits in der Vergangenheit Probleme bereitet - mittlerweile in Form mehrerer Klagen innerhalb der USA und darüber hinaus.
Den aktuellen Vorwürfen wurde diesmal zudem ein technisches Gutachten beigelegt, um sie zu untermauern. Die Anwälte des Klägers vermuten, dass Joy-Con-Drift von Abnutzungserscheinungen innerhalb des Controllers versucht wird. Zudem behaupten sie, dass sich Nintendo dieses Problems bewusst sei, es aber billigend in Kauf nähme, ohne den Verbraucher vernünftig zu informieren - darauf basierend unterstellt man Nintendo angeblich betrügerisches Verhalten. Bezug nehmen die Anwälte des Weiteren unter anderem auf Ermittlungen der Verbraucherschutzbehörden in Frankreich, Belgien und der Schweiz.
Die Anklageschrift umreißt Negativ-Erfahrungen mit dem Nintendo-Switch-Controller, bei dem es bereits drei Monate nach dem Kauf der Konsole Probleme mit Joy-Con-Drift gegeben hätte. Selbst nach einer Gratis-Reparatur sei bald darauf wieder dasselbe Phänomen aufgetreten und die Controller-Teile mussten letztlich ersetzt werden - kostenpflichtig.
Es bleibt spannend, wie die Parteien aus diesem Gerichtsstreit hervorgehen und wie Nintendo darauf reagieren wird. Gerade in den letzten Monaten erzielte die Switch finanziell eigentlich große Erfolge und es wird sich zeigen, welchen Einfluss die Klagen auf die weiteren Strategien des Unternehmens haben werden - wir bleiben dran.