Nintendo DSi
Ausgepackt: Alle Infos zum Launch
Wendet man seine Äuglein dem Deckel sowie dem inneren Scharnier zu, entdeckt man eines der neuen Features, das bereits groß und breit durch die News-Abteilungen geisterte. Die Integration zweier Kameras. Beide arbeiten mit einer VGA-Auflösung von 640 x 480 Pixeln, was umgerechnet 0,3 Mexapixel entspricht. Vergleichbar mit den Handykameras der allerersten Generation (bei aktuellen Modellen sind 5 und mehr Megapixel üblich). Blitzlichter sind nicht mit von der Partie, dafür jedoch eine Anpassung bei zu dunklen Kulissen, Räumen, etc.
Der Grund für die schwache Auflösung findet sich im beigefügten Editierprogramm. Und hier dürften Hobby-Photoshoppler auf ihre Kosten kommen. Insgesamt 9 unterschiedliche Effekt-Typen beherrscht das Tool. Ihr könnt unter anderem Eure festgehaltenen Porträts mit diversen Grafiken versehen, sei es eine Schweinenase, Katzenohren oder übergroße Glubscher. Dürft die Winkel von Augenpartie und Mund in eine fröhliche, wütende oder traurige Richtung verändern. Lasst zwei Gesichter zu einem erstarren. Retuschiert und addiert Farben. Oder passt Euer Antlitz in ein sattes Blumenmeer ein. Sämtliche Kunstwerke sind übrigens im zugehörigen Album abgespeichert und bei Bedarf per DSi Wireless mit Freund und Feind austauschbar.
Die inneren Werte
Genug von Äußerlichkeiten, vertiefen wir uns mehr in die inneren Gegebenheiten. Den Anfang macht das modernisierte Menü. Fast ein wenig an die Wii-Oberfläche angelehnt, hantiert Ihr mit einer Reihe von farbenfrohen Icons, die sich von links nach rechts (und rechts nach links) durch den unteren Touchscreen ziehen. Die Auswahl und die Reihenfolge legt Ihr mittels des so genannten Built-in-Application-Systems fest. Ihr könnt beispielsweise Icons löschen, oder Ihr zieht per Stylus ein ausgewähltes Icon-Kästchen, etwa „Nintendo DSi Kamera“, über die Leiste, blättert währenddessen zur Seite und fügt es dann genauso simpel an anderer Stelle wieder ein. Auf dem oberen Bildschirm könnt Ihr indes eines Eurer bevorzugten Bilder als Hintergrund festlegen. Sehr praktisch, das Ganze.
Innerhalb dieses Menüs, das mit düdelnder Musik unterlegt ist, erfreut Ihr Euch am bekannten Messenger PictoChat, steigt per „Nintendo DSi Play“ in Mehrspielerduelle mit Freunden ein und justiert wie gehabt sämtliche Einstellungen. Von der Sprache (Deutsch, Englisch, Italienisch, etc.) über Sicherheitsvorkehrungen (wichtig für die Eltern unter Euch), bis hin zu den fünf Helligkeitsstufen.
Mit der dunkelsten Einstellung surrt Eure Taschenkonsole rund 9 bis 14 Stunden, die mittlere reduziert die Zeit auf 6 bis 9 Stunden und die Variante „Ich kann den Weg leuchten“ schafft gerade einmal 3 bis 4 Stündchen. Gänzlich jungfräulich ist hingegen der Umstand, dass sich der Kleine nicht mehr automatisch verabschiedet beziehungsweise Ihr in ausschalten müsst, um veränderte Einstellungen zu aktivieren oder gar zu einem anderen Spiel zu wechseln. Schlicht das Modul im Menü herausnehmen, ein neues in den Schlitz schieben und Ihr könnt weitermachen.
Eine der wohl wichtigsten und zugleich heiß erwarteten Neuerung ist der Einsatz gängiger Sicherheitsprotokolle für den Internetzugang. Abseits vom DS-standardmässigen WEP und der Verbindung über den zusätzlich erhältlichen WiFi-USB Connector, ist es mit dem DSi auch endlich Gang und Gebe, dass Ihr über WPA und WPA2 (TKIP & AES) surft. Alles in allem sechs WLAN-Verbindungen (drei davon für WPA/WPA2) könnt Ihr im System abspeichern. Der DSi setzt nebenbei bemerkt wie Sonys PlayStation Portable und die großen Konsolen auf überschreibbare Firmware, ist somit in der Lange, in mehr oder minder regelmäßigen Abständen mit Updates versorgt zu werden. Die Updates erfolgen automatisch bei Nutzung der integrierten Online-Dienste. Beispielsweise dem DSi-Shop.
Der nächste Punkt der Menü-Reise bringt Euch zu einer Art „Nintendo DSi Kamera“-Äquivalent, dem Nintendo DSi Sound. Wie schon eingangs in puncto SD-Kartenschacht erläutert, dürft Ihr Nintendos Jüngsten als tragbaren Musik-Spieler nutzen. Wer hingegen seine kreative Ader zum Vorschein bringen will, probiert sich am Sound-Programm. Nehmt etwaige Tonfolgen auf – Spielsound, reguläre Musik, das Gemaunze Eurer Katze, was auch immer – und modifiziert selbige. 18 Ton-Speicherplätze stehen Euch dafür im Programm zu Verfügung, mit denen Ihr auf unterschiedliche Weise Euren Spaß haben könnt. Zum Beispiel, in dem Ihr sie miteinander verknüpft, sie durch einen von 12 Soundfiltern jagt (Elektrisch, Trompete, Tunnel, etc.) oder die Frequenz und Schnelligkeit eines aufgenommenen Stückes verändert. Muss man mal mit rumgespielt haben, ist ungemein witzig.