Nintendo in Klagelaune: Switch Hersteller bringt zwei weitere Personen vor Gericht
Aggressives Vorgehen.
Nintendo geht weiter aggressiv gegen Piraterie vor und hat zwei weitere Klagen eingereicht.
Diese richten sich einmal an eine Person namens Ryan Daly, die einen Shop namens Modded Hardware betreibt, sowie an James Williams aka Archbox, den Moderator des Subreddits SwitchPirates.
Nintendo zieht wieder vor Gericht
Wie TorrentFreak berichtet, habe Nintendo bereits im März 2024 Daly kontaktiert und mit einer Klage gedroht, sofern er den Verkauf gemoddeter Switch-Konsolen und von MIG Switches (die das Spielen von kopierten Spielen auf unmodifizierter Hardware ermöglichen) nicht einstellt.
Daly habe dem zwar zugestimmt, die Geräte aber weiterhin verkauft. In der Zwischenzeit behauptete er, nach einem neuen Anwalt zu suchen. Nintendo gab sich damit offensichtlich nicht zufrieden und reichte nun Klage ein, unter anderem aufgrund des "Handels mit Umgehungsvorrichtungen" und von Verstößen gegen das Urheberrecht.
Er habe nicht nur Mods verkauft, sondern auch Konsolen für Interessierte gemoddet und dann darauf noch kopierte Spiele installiert. Nintendo möchte nun Schadensersatz und die Schließung seiner Webseite erreichen. Ebenso soll er "NOA [Nintendo of America] alle Umgehungsgeräte, gehackte Konsolen und alle anderen physischen oder digitalen Kopien von Materialien übergeben, die die Rechte von NOA verletzen".
James Williams ist indes nicht nur Moderator des erwähnten Subreddits, sondern laut Nintendo auch "Betreiber, Aufseher und treibende Kraft hinter mehreren Piratenshops, über die der Beklagte umfangreiche Bibliotheken mit raubkopierten Nintendo-Switch-Spielen angeboten hat".
"Der Beklagte wurde zu einem führenden (wenn nicht sogar dem wichtigsten) Moderator der SwitchPirates-Reddit-Community, bei der er half, sie auf fast 190.000 Mitglieder anwachsen zu lassen. Seit 2019 hat der Beklagte Tausende von Kommentaren und Nachrichten in der SwitchPirates-Reddit-Gruppe gepostet. Zu den Beiträgen des Beklagten gehörten beispielsweise Nachrichten, in denen er Nutzer auf die Piratenshops verwies [...] und anderen Nutzern technische Ratschläge und Ermutigungen zur Nutzung der Piratenshops, zum Herunterladen und Installieren von Umgehungssoftware und zum Spielen von Raubkopien von Nintendo-Switch-Spielen gab."
Drei dieser Shops seien mittlerweile geschlossen, ein vierter aber noch aktiv. Nintendo verweist außerdem auf öffentliche Kommentare von ihm, in denen er angab, Nintendo kein Geld für seine Spiele geben zu wollen.
Auch von Williams fordert man Schadensersatz und will eine Schließung sämtlicher Shops und aller damit verbundenen Social-Media-Accounts erreichen.