Nioh: "Jemand anderes wäre gefeuert worden" - CEO Yoichi Erikawa blickt auf über 13 Jahre Entwicklung zurück
Nach 13 Jahren Entwicklung wurde Nioh zum Action-Hit: Eine Mischung aus Historie und Action, die über 7 Millionen Verkäufe weltweit erreichte.
Nioh ist ein Meisterwerk von Koei Tecmo, das nicht nur durch sein herausragendes Gameplay, sondern auch durch seine außergewöhnlich lange Entwicklungszeit für Aufsehen sorgte. Ursprünglich im Jahr 2004 angekündigt, wurde das Action-Rollenspiel erst 2017 veröffentlicht. Nach zahlreichen Änderungen und intensiver Arbeit war es nach 13 Jahren vollendet. Yoichi Erikawa, CEO und Gründer von Koei Tecmo, spielte dabei eine zentrale Rolle und übernahm persönlich die Verantwortung für diesen ungewöhnlich langen Entwicklungsprozess, den er selbst als "selbstverwirklichend" beschreibt.
Die Entwicklungsgeschichte von Nioh
Das Spiel durchlief während dieser Zeit drei grundlegende Überarbeitungen. Ursprünglich unter dem Titel Oni als klassisches Rollenspiel von Koei geplant, wurde es später in ein Action-RPG unter der Leitung von Omega Force umgewandelt. Die finale Version entstand schließlich bei Team Ninja und wurde zu einem Ninja-Gaiden-ähnlichen Actionspiel. Diese Neuausrichtungen wurden maßgeblich von Erikawa selbst initiiert, der die Produktion wiederholt stoppte, um eine bessere Vision zu verfolgen. In einem Interview mit Denfaminicogamer spricht er über die Entwicklung von Nioh. "Die Entwicklung hat 12 Jahre gedauert. Wenn jemand anderes unter mir so gearbeitet hätte, wäre er gefeuert worden", räumt er rückblickend ein. Erikawa setzte konsequent auf Qualität, auch wenn dies bedeutete, dass das Spiel immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden musste.
Ein Erfolg trotz jahrelanger Verzögerungen
Trotz der immensen Verzögerungen betrachtet Erikawa das Ergebnis als vollen Erfolg. Nioh vereint die historischen Elemente, für die Koei bekannt ist, mit der Action-Expertise von Tecmo. Er sagte: "Wir haben nach drei Überarbeitungen ein gutes Spiel herausgebracht. Nioh wurde entwickelt, als Koei und Tecmo fusionierten, und es vereinte die Stärken beider Unternehmen zu etwas Unterhaltsamem. Wie du weißt, lag Koeis Stärke in historischen Spielen, während Tecmo sich auf Actionspiele spezialisierte." Es ist ein Paradebeispiel für die Verschmelzung der Stärken beider Unternehmen, die mit ihrer Fusion eng zusammenarbeiten. Erikawa prüft jedes Spiel persönlich und fordert Änderungen, wenn es nicht seinem hohen Anspruch an Unterhaltungswert entspricht.
Diese Hingabe hat sich ausgezahlt. Bis Oktober 2022 verkaufte sich die Nioh-Reihe laut Koei Tecmo weltweit über sieben Millionen Mal. Der Erfolg zeigt, dass sich Geduld und Entschlossenheit lohnen können, selbst wenn der Weg dorthin 13 Jahre dauert. Mit Nioh wurde ein Spiel geschaffen, das beide Stärken der Unternehmen vereint und eine wirklich gutes historischen Action-Rollenspiel hervorbrachte.