No Rest for the Wicked: Entwickler wehren sich gegen EA-Kritik, auch Dark Souls hätte davon profitiert
Und eine Aufforderung an PlayStation und Nintendo.
Moon Studios' CEO Thomas Haler hat den Early-Access-Launch von No Rest for the Wicked verteidigt, nachdem das Spiel mit Performance-Problemen startete und kritisiert wurde.
In einem längeren Beitrag auf X hebt Mahler stattdessen die Vorteile des Early Access hervor und ist "überzeugt", dass in Zukunft mehr Spiele zuerst auf diese Art veröffentlicht werden.
Die beste Entscheidung
"Wir sind noch nicht einmal eine Woche in der Early-Access-Phase und es ist jetzt schon ziemlich klar, dass die Entscheidung für EA eine der besten ist, die wir hätten treffen können", betont er. Gleichzeitig seien einige Spielerinnen und Spieler "verärgert" darüber, wenn Spiele in dieser Form erscheinen.
"Ich denke, je komplexer und anspruchsvoller die Spiele werden, desto häufiger werden wir eine Form des Early Access sehen. Ich spreche aus eigener Erfahrung: Wir hätten Wicked 1.0 niemals auf den Markt bringen können, wenn wir nicht in der Lage gewesen wären, all die Daten zu sehen, die wir jetzt sehen, und all das Feedback der Nutzer zu bekommen. Und damit meine ich tatsächliche Nutzer, keine Fokustest-Gruppe."
"Selbst, wenn wir zwei- bis dreimal so viel Personal hätten, wäre es schlichtweg unmöglich gewesen, das Produkt ist einfach viel zu komplex, als dass man das vernünftigerweise erwarten könnte. Neun Frauen können nicht in einem Monat ein Baby machen und so weiter."
Auch ein Dark Souls hätte laut Mahler von einem Early Access profitiert, wenn FromSoftware die Möglichkeit dazu gehabt hätte.
"Stellt euch vor, Dark Souls 1 wäre in der Early-Access-Phase gewesen - statt ein unfertiges Produkt auf den Markt zu bringen, hätten sie sich die zweite Hälfte des Spiels ansehen und die weniger ausgefeilten Bereiche wie Lost Izalith usw. noch ausarbeiten können", schreibt er.
Gleichzeitig seien die Änderungen, die man im Early Access noch vornehmen kann, mit Updates oder DLCs schlicht nicht möglich: "Das Veröffentlichen von Spielen ist immer unglaublich schwierig und stressig, und meistens bedeutet es, dass man ziemlich drastische Kompromisse eingehen muss, vor allem, wenn das Produkt etwas Neues erreichen will", ergänzt er.
"Und wenn man nicht weiß, dass es in Ordnung ist, bestimmte Funktionen und einen bestimmten Umfang nachträglich einzubauen, wird man am Ende nur noch Kürzungen vornehmen, bevor man auf den Markt kommt. Auch wenn ihr die Idee des Early Access nicht mögt: Es ist ein Weg, der es Entwicklern ermöglicht, ein Produkt im Laufe der Zeit wirklich zu perfektionieren, also versucht bitte zu verstehen, dass das einen Wert hat."
Schlussendlich fordert er auch PlayStation und Nintendo auf, sich diesem Modell zu öffnen.
"Die Branche verändert sich in rasantem Tempo, und das Festhalten an Dingen, die vor fünf bis zehn Jahren die Norm waren, ist zu restriktiv", sagt Mahler. "Letztendlich wollen die Leute einfach nur tolle Spiele spielen. Es sollte keine Rolle spielen, wie das Spiel entwickelt wurde, sondern nur, dass es entwickelt wurde. Und wenn die Spieler keine großartige Erfahrung auf eurer Plattform haben können, erweist ihr eurem Publikum einen schlechten Dienst."
Wie steht ihr zum Thema Early Access?