Nur für Männer? Finnisches Hearthstone-Turnier steht nun auch Frauen offen
Nach massiver Kritik schaltete sich auch Blizzard ein.
Ein Hearthstone-Turnier, bei dem Frauen ausgeschlossen sind? Ja, das gab es. „Gab es", weil das bis gestern zumindest noch der Fall war.
Vorgesehen war das bei einem geplanten Turnier der International e-Sports Federation (IeSF) in Finnland, das wiederum ein Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft in Aserbaidschan im November ist. Dass dies nach Bekanntwerden im Netz für allerlei Kritik sorgte, dürfte nicht überraschen.
Begründet hatte man das gestern noch damit, dass man dadurch „unter anderem mögliche Konflikte (wenn zum Beispiel eine Frau einen Mann im Viertelfinale schlägt) vermeiden" wolle. Aha.
Die Unterscheidung - nur für Frauen waren Turniere mit StarCraft 2 und Tekken Tag Tournament 2 geplant - sei auch dazu gedacht gewesen, eSport als „legitimen Sport" zu bewerben. Durch die spezifischen Turniere wollte man aber auch die Frauen im eher von Männern dominierten eSport etwas mehr hervorheben, sagte man. Warum man sie aber dafür von anderen Turnieren ausschließen musste, ist nicht klar.
Nun folgte dann also der Kurswechsel. Demnach hat man sich bei der IeSF nochmal zusammengesetzt, um darüber zu sprechen wie Polygon berichtet. Die Folge ist, dass es neben den sowieso schon geplanten Turnieren nur für Frauen nun auch Events geben wird, die für beide Geschlechter offen sind.
Ein weiterer, ganz sicher nicht zu unterschätzender Grund dürfte sein, dass sich Blizzard selbst eingeschaltet hat.
„Eines unserer Ziele im eSport besteht darin, dass es eine lebendige und offene Community in unseren Spielen gibt", so der Entwickler in einem Statement. „Wir untersagen die Nutzung unserer Spiele in Turnieren, die das nicht unterstützen und arbeiten mit unseren Partnern daran, dass sie die gleichen Ziele verfolgen."
So sieht ein Machtwort aus.