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Oculus VR wirft ZeniMax vor, sich am Verkauf des Unternehmens an Facebook bereichern zu wollen

Man nutze keine Codezeilen oder Technologien von ZeniMax.

Oculus VR hat nun ausführlich auf die Klage von Bethesda-Mutterkonzern ZeniMax gegen Oculus VR und dessen Gründer Palmer Luckey reagiert.

Dabei wirft man ZeniMax vor, sich am Verkauf von Oculus VR an Facebook bereichern zu wollen.

„In seiner Klageschrift behauptet ZeniMax fälschlicherweise, Eigentümer von Oculus-VR-Technologien zu sein. Das Ganze ist ein durchschaubarer Versuch, vom Verkauf von Oculus VR an Facebook zu profitieren", heißt es in Dokumenten, die Eurogamer von Oculus erhalten hat.

„Indem sie Fakten falsch darstellen und andere unter den Tisch fallen lassen, stellt ZeniMax die unglaubliche Behauptung auf, dass das Unternehmen, das Videospiele für PCs und Konsolen wie die Sony PlayStation entwickelt, Virtual-Reality-Hardware und dazugehörige Software erfunden und entwickelt hat."

„Die Wahrheit sieht völlig anders aus: Für Oculus VRs Produkte wird weder eine Codezeile noch irgendeine Technologie von ZeniMax verwendet", heißt es. „Tatsächlich hat ZeniMax niemals irgendeine Form dieser vermeintlich 'gestohlenen' Codezeilen oder Technologie in irgendeinem Oculus-VR-Produkt identifiziert, obwohl ihnen der komplette Quellcode für die Oculus-VR-Software seit mehr als anderthalb Jahren zur Verfügung steht (sie erhielten ihn lange vor der Veröffentlichung von Oculus VR), wodurch sie ihn jederzeit hätten online analysieren können (auf developer.oculusvr.com)."

ZeniMax hatte Klage eingereicht, weil John Carmack angeblich Geschäftsgeheimnisse von id Software zu Oculus VR mitgenommen haben soll. Gleichermaßen warf man Oculus VR und Luckey auch vor, das Urheberrecht und Markenrechte von ZeniMax zu verletzten. Es war von Vertragsbruch, einer ungerechtfertigten Bereicherung und unfairem Wettbewerb die Rede.

„Luckey stellt sich selbst in der Öffentlichkeit als visionärer Entwickler der Virtual-Reality-Technologie dar, aber tatsächlich wurden die wichtigen Technologien, die Luckey für Oculus verwendet hat, von ZeniMax entwickelt", behauptete ZeniMax.

Die Dokumente zeigen auch, dass ZeniMax vor dem Start der Kickstarter-Kampagne für das Oculus Rift eine Verschiebung der Kampagne empfohlen hatte, weil man selbst daran interessiert war, es zu finanzieren. Das lehnte Oculus VR jedoch ab und der Rest ist Geschichte.

Man habe ZeniMax sogar mehrfach angeboten, in Oculus VR zu investieren. Stattdessen habe man beträchtliche Firmenanteile für die Publicity verlangt, die das Oculus Rift unter anderem durch Demonstrationen von John Carmack erhalten habe.

„Als Oculus VR ablehnte, forderte ZeniMax keinerlei Entschädigung für irgendwelche technologischen Beiträge und hat auch nicht seine eigene VR-Technologie entwickelt. Stattdessen sagte man Carmack, er solle all seine Virtual-Reality-Forschungsarbeiten beenden und auch anderen innerhalb von ZeniMax sagte man, dass sie mit ihren Spielen die VR-Technologie nicht unterstützen sollen. Carmack folgte ZeniMax' Anweisungen und veröffentlichte später den Großteil seiner Arbeit mit Zustimmung von ZeniMax online als White Paper."

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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