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Ouya: Entwickler reagieren auf Kritik

Es gehe bei Ouya nicht ausschließlich darum, Mobile-Games auf dem Fernseher zu spielen.

Die Entwickler der 99-Dollar-Android-Konsole Ouya haben auf verschiedene Kritiken an ihrem äußerst erfolgreichen Kickstarter-Projekt reagiert.

Eine interessante Frage ist natürlich: Kann ein solches Projekt mit einer Finanzierung von derzeit knapp fünf Millionen Dollar mit Größen wie Microsoft, Sony oder Nintendo konkurrieren?

Ouyas CEO Julie Uhrman dazu im Gespräch mit Eurogamer: "Wir haben genügend Geld für ein großartiges Produkt gesammelt, so wie wir es geplant hatten. Ein Teil von dem, was wir machen, soll zeigen, dass im Gaming-Bereich 'weniger mehr ist'. Wir brauchen keine Custom Chips oder teure First-Party-Spiele, wir müssen einfach ein offenes System machen, das großartige Spiele unterstützt."

"Mehr hilft natürlich, aber: Je mehr wir bekommen, desto eher können wir einen großartigen Service für Spieleentwickler bieten. Mit besseren Tools und mehr Spielern, die sie mit ihren Titeln erreichen können. Mehr Spieleentwickler bedeutet auch mehr und bessere Spiele - und das ist besser für die Spieler."

Ein weiterer Kritikpunkt bei dem offenen System ist natürlich die Piraterie, zumal man etwa auch Hacker mit offenen Armen empfängt.

"Ouya wird so sicher sein wie jedes andere Android-betriebene Gerät. Tatsächlich bieten wir durch die Tatsache, das jedweder kostenpflichtiger Content eine Authentifizierung durch die Ouya-Server braucht, eine zusätzliche Sicherheit. Das Hacking und die Offenheit beziehen sich darauf, was man mit der Hardware machen will. Durch das Rooting des Geräts erhält man keinen erweiterten Zugang zu der Software", so Uhrman.

Weitere Bedenken gab es hinsichtlich Minecraft. Das tauchte zwar in einem Video auf, wurde aber nie lauffähig gezeigt oder von Mojang selbst bestätigt.

"Nein, wir haben Minecraft nicht auf unserer Hardware getestet", sagt Uhrman. "Mojang hat aber alles, was wir in unserem Video sagten, genehmigt und klargestellt... wenn wir das Produkt wie versprochen produzieren, werden Minecraft und andere Mojang-Spiele darauf laufen. Notch persönlich hat das Kickstarter-Projekt auch mit einer sehr großzügigen Summe unterstützt."

"Wir haben eine Handvoll Spiele getestet", sagt sie. "Darunter auch Shadowgun, das wir in unserem Video zeigten."

Weitere Fragen ergeben sich hinsichtlich der Spiele für das Gerät. Würde man ausschließlich Mobile-Games damit auf dem Fernseher spielen?

"Wir glauben, dass viele Entwickler speziell Titel für Ouya erschaffen werden, also für den Fernseher. Es wird der offenste, direkteste und günstigste Weg für einen Spieleentwickler sein, ein Spiel auf einen Fernseher zu bringen."

"Wir sind der Ansicht, dass viele der Franchises, die ursprünglich für den Mobile-Bereich geschaffen wurden - weil der Entwickler sie darauf veröffentlichen konnte - auch gut für Fernseher adaptiert werden können. Aber bei Ouya geht es nicht darum, Mobile-Games auf einem Fernseher zu spielen."

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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