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Parabellum

Mit Wikingerhut und MG

Die beiden gespielten Karten „Riverside“ und „Rooftop“ überzeugten nicht nur in punkto Aufbau, sondern auch beim Thema Abwechslung. Auf „Rooftop“ geht es auf den Dächern der Stadt zu Sache. Die Räume sind eng, aus jeder Ecke könnte plötzlich ein Gegner auftauchen. Man rückt sich also recht nah auf die Pelle. „Riverside“ ist hingegen sehr viel offener, lässt die Söldner vornehmlich auf Straßen, aber ebenso in kleineren Hinterhöfen und Passagen gegeneinander antreten. Scharfschützen, die übrigens einen gewaltigen Rückstoß in Kauf nehmen müssen, haben es hier somit etwas einfacher als ein paar Meter weiter oben.

Ein nettes Gimmick ist indes das Adrenalin-Feature. Steckt man Treffer ein, verliert Runden oder Teamkollegen, füllt sich dadurch eine Anzeige am unteren Bildschirmrand. Sobald diese voll ist, aktiviert ihr den Modus per Tastendruck und könnt somit Feinde genauer ins Visier nehmen und mehr Schaden anrichten. Wirklich übermächtig wird man dadurch allerdings nicht, der Vorteil ist zwar kurzfristig vorhanden, aber eher geringfügig.

Eine der größten Stärken von Parabellum ist nach wie vor auch die Individualisierung. Egal ob Männlein oder Weiblein, ob knallharter Marine-Typ oder knallig bunter Kämpfer mit Wikingerhut, vieles ist möglich. Die diversen Kleidungsstücke stehen in verschiedenen Farben und Mustern zur Verfügung und können nach eigenen Wünschen kombiniert werden. Auswirkungen auf das Gameplay hat zusätzliche Panzerung hingegen nicht. Ähnliches gilt zumindest teilweise für die Waffen.

Verschiedene Outfits.

Einige Änderungen sind kosmetischer Natur, mit anderen Bauteilen wie dem Laserpointer, dem Schalldämpfer oder einem anderen Zielfernrohr verbessert man etwa seine Genauigkeit. Veränderungen an den Waffenattributen, zum Beispiel dem angerichteten Schaden nach Montage eines Schalldämpfers, sind auch hier zwar vorhanden, aber eher marginal.

All diese Extras muss man käuflich erwerben, bevor man sie nutzen kann. Das geschieht auf zweierlei Art und Weise. Einerseits kann man dafür Blutdiamanten ausgeben, andererseits das so genannte G1 Money. Die Blutdiamanten sind die Ingame-Währung des Spiels. Mit jedem Abschuss, jedem erfolgreichen Match und jeder siegreichen Runde bekommt man mehr oder weniger davon auf sein Konto gutgeschrieben. Das G1 Money muss unterdessen für echtes Geld gekauft werden. Bei jedem einzelnen Gegenstand besteht dann die Möglichkeit, ihn für virtuelle oder echte Kohle zu erhalten. Bis man genügend Blutdiamanten auf dem eigenen Konto hat, dauert es aber schon ein Weilchen.

Die Statistikfreunde unter den Spielern müssen ebenfalls blechen. Jedwedes Schießeisen nimmt mit der Zeit Schaden und muss früher oder später gegen die Zahlung einer gewissen Summe repariert werden. Tut man das nicht und die Waffe gibt den Geist auf, wandern gleichzeitig auch die damit verknüpften Stastiken ins Jenseits.

Da nützt auch die Deckung nichts.

Für den September ist eine Open-Beta mit insgesamt sechs Schlachtfeldern und drei Spielmodi geplant. Ganz bewusst sind diese Karten nicht vollständig fertig. Wie schon in der letzten Vorschau geschrieben, lautet eine Acony-Devise wie folgt: “Der Spieler hat recht, der Designer hat unrecht.“ Dementsprechend will man sich nach dem Feedback richten und die Karten, die den Betatestern am ehesten zusagen, zuerst fertigstellen und auf Hochglanz polieren.

Schade, dass man das Herzstück von Parabellum, die Online-Kampagne, wieder nicht ausprobieren konnte. Abseits davon überzeugen die normalen Modi bereits mit rasantem Gameplay, guter Steuerung, ordentlichem Balancing und sinnvoll aufgebauten Karten. Parabellum macht bereits im aktuellen Zustand eine Menge Spaß und wird ohne Zweifel seine Anhänger finden. Wer Multiplayer-Shooter mag, sollte daher defintiv in der Open-Beta reinschnuppern.

Parabellum geht im September in die offene Beta.

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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