Ubisoft feuert Patrice Désilets, stellt das Projekt 1666 ein
In diesem Jahr will der Publisher noch zwei neue Titel veröffentlichen, darunter eine neue Marke.
Update 2 (16.05.2013): In einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der aktuellen Geschäftszahlen hat Ubisoft bestätigt, dass die Entwicklung von Patrice Désilets' Projekt 1666 auf Eis gelegt wurde.
“Nach mehr als zwei Monate langen Gespräch mit [Désilets] kamen wir hinsichtlich unserer Vision für die Entwicklung des Projekts und des Team-Managements auf keinen gemeinsamen Nenner. Als Konsequenz daraus haben wir unsere Zusammenarbeit beendet. Die Entwicklung von 1666 wurde für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt“, sagt Ubisoft-Chef Yves Guillemot (via GamesIndustry).
Superannuation zufolge besagt Désilets' Vertrag, dass die Markenrechte an ihn zurückfallen, sollte das Spiel eingestellt werden. Ähnliche Bedingungen hatte Publisher THQ bereits mit Guillermo Del Toro in Bezug auf Insane ausgehandelt.
Aber: Da Ubisoft im Grunde die Produktion nur auf Eis gelegt, aber formell nicht eingestellt hat, umgeht man somit wohl diese vertraglich festgelegte Bedingung. So zumindest die Vermutung von Superannuation. Eine Bestätigung dafür gibt es momentan allerdings nicht.
Davon abgesehen wird Ubisoft in diesem Jahr noch zwei bislang unangekündigte Projekte veröffentlichen. Eines davon ist eine neue Marke.
Update (07.05.2013): Gegenüber Polygon gab Désilets an, dass er gefeuert wurde.
“Im Gegensatz zu früheren Statements vom heutigen Tag wurde ich heute Morgen von Ubisoft gefeuert“, heißt es in dem Statement. „Ich wurde persönlich darüber informiert, erhielt ein Kündigungsschreiben und wurde ohne Umschweife von zwei Wachleuten aus dem Gebäude eskortiert, ohne dass ich mich vom Team verabschieden oder meine persönlichen Sachen zusammenpacken konnte.“
“Es war nicht meine Entscheidung“, so Désilets. „Ubisofts Aktionen sind haltlos und unbegründet. Ich habe die Absicht, energisch gegen Ubisoft für meine Rechte, mein Team und mein Spiel zu kämpfen.“
Originalmeldung: Erst vor kurzem hatte Ubisoft nach der THQ-Pleite das Entwicklerstudio THQ Montreal für 2,5 Millionen Dollar übernommen.
Im Zuge dessen kehrte auch Patrice Désilets wieder zum Publisher zurück. Zuvor hatte der Creative Director von Assassin's Creed das Unternehmen im Juni 2010 bereits verlassen. Und nun nimmt er ein weiteres Mal seinen Hut.
Seinen erneuten Abschied hat der Publisher gegenüber der Game Informer bestätigt.
Zuvor hatte das Magazin berichtet, dass infolge von Désilets' Weggang auch die beiden Projekte 1666 und Underdog eingestellt wurden. Das bestätigte Ubisoft bislang jedoch nicht.
Bei THQ Montreal arbeiten rund 170 Mitarbeiter. Nach Angaben von Ubisoft haben die Gespräche zwischen dem Publisher und Désilets nach der Übernahme zu nichts geführt.