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PAX East: Zusammenfassung der Panels zu Mass Effect und Dragon Age

Extended Cut enthält kein neues Ende für Mass Effect 3, DA-Team nimmt sich Kritik an Dragon Age 2 sehr zu Herzen.

Im Rahmen der PAX East am Wochenende gab es auch Panels zu BioWares Mass Effect und Dragon Age. Dort beantwortete man eine Vielzahl von Fragen der Fans und ging auf verschiedene Themenbereiche ein, etwa den jüngst angekündigten Extended Cut für Mass Effect 3 oder die Zukunft von Dragon Age.

Fangen wir mit Mass Effect an. Laut BioWares Mike Gamble hofft man beispielsweise (via masseffect-game.de), viele DLCs für den Abschluss der Trilogie anbieten zu können. Mit dem Extended Cut werde man das vorhandene Ende aber weder ändern noch ein neues Ende schreiben. Bei der Entwicklung sollen die Autoren und die für die Cinematics verantwortlichen Leute stark eingebunden werden.

In jedem Fall versucht man damit viele Fragen zu beantworten, die man von den Fans via Twitter, Facebook und Co. erhalten hat, die Spieler sollen mehr Klarheit bekommen, ein personalisierteres Ende erhalten. Das Ganze erscheint erst im Sommer, weil man sich dafür entsprechend Zeit lassen und nichts überstürzen möchte. Gleichzeitig steht man zum derzeitigen Ende und ist stolz darauf, allerdings sei das Feedback der Community ebenso wichtig. Offenbar hat man nicht erwartet, dass es ein solches Verlangen nach mehr Abschluss geben würde.

Die oftmals erwähnte Indoktrinationstheorie zeige, wie wichtig den Fans das Spiel, das Franchise sei. Auch im Angesicht des kommenden DLCs wollte man sich dazu allerdings nicht näher äußern. Man will den Inhalt für sich sprechen lassen.

Was Talis Gesicht betrifft, hielt man ein Geschenk von Tali (ein Foto) für die angemessenste Art und Weise, ihr Gesicht zu zeigen. Es basiert auf einem echten Foto, wobei man auch für andere Bereiche im Spiel Material von anderen Quellen verwendet. Jedenfalls wollte man es auch so nah wie möglich an einem Foto halten und es nach einer echten Person gestalten, wie das auch bei anderen Charakteren der Fall ist.

Die Genophage stellte unterdessen eine Herausforderung für das Team dar. In dem Zusammenhang hielt man es für den perfekten Zeitpunkt, zum ersten Mal eine Kroganerin zu zeigen und es im Grunde auch zu ihrer persönlichen Geschichte zu machen. Man wollte zeigen, dass die Kroganer auch eine andere, nicht gewalttätige Seite haben, etwa durch die Stadt auf Tuchanka. Als Beispiele für diese beiden unterschiedlichen Seiten zählten Wrex und Wreav.

Die Gestaltung der Normandy war übrigens der komplizierteste Teil für BioWare. Über alle drei Spiele hinweg waren die gleichen Designer damit beschäftigt.

Anbei ein paar Statistiken:

  • Unterhaltungen auf der Normandy: 136 in Mass Effect 1, 172 in Mass Effect 2 und 300 in Mass Effect 3, davon 150 richtige Gespräche und 150 Konversation, denen man zuhören kann.
  • Insgesamt wurden 300.000 Wörter in sieben Sprachen aufgenommen, 21 Übersetzer arbeiteten daran und es wurden (inklusive der Texte) vier Millionen Wörter geschrieben.
  • Mit den Texten aus dem Spiel könnte man siebeneinhalb Romane füllen.
  • Auf der Normandy wurden 15.000 Objekte per Hand platziert, die man natürlich auch alle testen musste.
  • Das Design-Team bestand bei Mass Effect 1 aus 23 Personen, bei Mass Effect 2 aus 55 Personen und bei Mass Effect 3 aus 57 Personen, wobei sich die Arbeit aber verdoppelt hat.
  • Auch die Anzahl der Handlungsvariablen hat sich mit jedem Teil erhöht: In Mass Effect 1 waren es 3.500, in Mass Effect 2 6.400 und in Mass Effect 3 ganze 15.000 Stück.
  • Ähnliches gilt für die Animationen: In Mass Effect 1 gab es 3.000 Regeln dafür, in Mass Effect 2 15.000 und in Mass Effect 3 64.000.

Abschließend beantwortete man auch noch einige weitere Fragen aus dem Publikum.

Auf der Citadel gibt es demnach etwa Notfallversiegelungen, damit die Atmosphäre nicht entweicht. Und selbst wenn die Citadel zerstört wird, würde sie nicht komplett explodieren, weswegen man durchaus davon ausgehen könne, dass nicht alle Bewohner tot sind.

Konstruktive Kritik helfe den Entwicklern dabei, das Spiel besser zu machen. Und mit dem entsprechenden Feedback könne man das auch erreichen. "Wenn man Kunst erschafft, dann kannst du nicht alle glücklich machen. Wenn du das Ende nicht mochtest, dann ist das in Ordnung."

In Bezug auf die Statuen auf Ilos, die nicht nach den späteren Protheanern aussehen, gab man zu, sich dort möglicherweise ein wenig widersprochen zu haben. Allerdings könnten diese auch von der Zivilisation stammen, die vor den Protheanern auf Ilos lebte.

Für den Extended Cut plant man derzeit lediglich erweiterte Cinematics, kann aber auch noch nichts genauer kommentieren und will weiter Feedback diesbezüglich sammeln.

In puncto Dragon Age gab man an, sich die Kritik und das Feedback zu Dragon Age 2 sehr zu Herzen nehmen zu wollen. Alle auf der PAX East angesprochenen Dinge seien aber lediglich als Ideen und nicht etwa als Ankündigung zu verstehen.

Zu Beginn von Dragon Age 3 wird die Welt vermutlich zerstört sein, wobei die eigenen Aktionen dies verursacht haben. Überhaupt sollen Entscheidungen und Einstellungen von Charakteren wieder mehr Einfluss auf das Spiel haben. Ebenso gab es Hinweise darauf, dass Dragon Age 3 in Orlais spielen könnte und wenn es laut David Gaider von Charaktere für Dragon Age 3 geben würde, würden diese sowohl aus alten Bekannten als auch aus neuen Gesichtern bestehen.

Einer der größten Kritikpunkte an Dragon Age 2 waren etwa die sich wiederholenden Gebiete. Hier gelobt man Besserung, wie auch bei den Rüstungsteilen, die man bei den Begleitern ebenfalls wieder anpassbar machen will. Je nach Charakterklasse sollen Rüstungssets sogar unterschiedlich aussehen können.

Des Weiteren gab man an, dass der Graue Wächter aus dem ersten Teil in Dragon Age 3 auftauchen könnte. Wenn das der Fall ist und er eine volle Sprachausgabe bekommt, müsste man sicher gehen, dass man es richtig macht. Auch künftig will man wohl auf einen vertonten Hauptcharakter setzen, Gaider zufolge arbeitet man aber gerade an dem System.

Einen Multiplayer-Modus für Dragon Age 3 wollte man nicht ausschließen, dieser würde dann vermutlich eine Form wie in Baldur's Gate annehmen, also Koop. Pläne für ein MMO im Dragon-Age-Universum habe man derzeit aber nicht.

Wie Game Banshee weiterhin berichtet, soll man auch mehr mit seinen Begleitern sprechen können und nicht nur dann, wenn diese eine Quest haben. Ebenso gab es Hinweise auf einen Sucher als Begleiter.

Formell angekündigt wurde Dragon Age 3 bislang nicht, allerdings hatte man schon im letzten Jahr explizit Mitarbeiter für Dragon Age 3 gesucht. Zuletzt kündigte man an, dass sich das komplette Dragon-Age-Team nun dem nächsten Spiel widmet und es keine DLCs mehr für Dragon Age 2 geben wird.

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