People Can Fly: Weitere Entlassungswelle trifft über 120 Mitarbeiter des Outriders-Studios
People Can Fly entlässt über 120 Mitarbeiter und stoppt Projekte wegen Marktbedingungen. Studio fokussiert sich nun auf ein unabhängiges Spiel.
Das Entwicklerstudio People Can Fly, unter anderem bekannt für das Spiel Outriders, steht erneut vor schwierigen Entscheidungen. In einer zweiten Entlassungswelle mussten "mehr als 120" Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Als Ursache nennt das Studio anhaltende externe Marktbedingungen, die weit über die ursprünglichen Prognosen hinausgingen.
Projekte und Maßnahmen
Mehrere Projekte des Studios sind von den Veränderungen betroffen. So wurde das Projekt Victoria vollständig eingestellt, während das Team für Projekt Bifrost deutlich verkleinert wurde. Auch unterstützende Teams innerhalb des Unternehmens wurden umstrukturiert. CEO Sebastian Wojciechowski erklärte in einem Statment: "Wir haben heute die sehr schwierige Entscheidung getroffen, unsere Self-Publishing-Strategie zu reduzieren, indem wir das Projekt Victoria einstellen, unser Team für das Projekt Bifrost verkleinern und einige unserer unterstützenden Teams bei People Can Fly umstrukturieren."
In seiner Stellungnahme zeigte sich Wojciechowski tief betroffen: "Wir sind zutiefst betrübt über die Tatsache, dass diese Situation bedeutet, dass wir uns von mehr als 120 talentierten Aviators trennen müssen", fügte jedoch hinzu, dass das Studio die Betroffenen mit "Ressourcen und Unterstützung" versorge.
Rückblick und Ausblick
Bereits im Januar 2024 hatte People Can Fly über 30 Mitarbeiter entlassen, unter anderem aufgrund von Budgetproblemen bei Projekt Gemini, einer Kooperation mit Square Enix. Zudem beendete Take-Two im Jahr 2023 die Zusammenarbeit für Projekt Dagger.
Um langfristig stabil zu bleiben, fokussiert sich das Studio nun auf ein einziges unabhängiges Spiel und verstärkt seine Zusammenarbeit mit externen Partnern durch Work-for-Hire-Projekte. Trotz der Einschnitte bleibt das Studio optimistisch, an laufenden Projekten wie dem Microsoft-finanzierten Projekt Maverick sowie mehreren unangekündigten Titeln weiterzuarbeiten.
Die Entlassungen bei People Can Fly spiegeln einen besorgniserregenden Branchentrend wieder.Allein 2024 haben bereits über 14.600 Beschäftigte in der Spieleindustrie ihren Job verloren, im Vergleich zu 10.500 im Jahr 2023. Trotz der Herausforderungen würdigt Wojciechowski die bisherigen Mitarbeiter und betont die Vision des Unternehmens, diese schwierige Phase zu meistern und weiterhin Spiele mit Potenzial zu entwickeln.