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Perry Rhodan

Boah, sieht das gut aus!

Die ersten Gespräche führt Perry daher logischerweise mit Technikern, die ihm bei der Wiederherstellung der Infrastruktur behilflich sein müssen. Mal reicht ein simpler Hinweis, mal benötigt er ein Item, mal legt er selbst Hand an, um beispielsweise eine verschlüsselte Zahlenkombination zu knacken, die ihm den Zugang zu den Büros seiner Freunde ermöglicht.

Dort wollen Passwörter geknackt, Modellflieger zusammen gebaut und fleischfressende Pflanzen besänftigt, später Wachen abgelenkt werden. Im Wesentlichen genau das, was man von einem klassischen Adventure eben erwartet. Auf echte Überraschungen solltet Ihr nicht hoffen, außerdem erfordern einige Puzzles einen Tick zuviel Herumgerenne, bei wieder anderen müsst Ihr schon arg um die Ecke denken.

Aber im Großen und Ganzen ist die Auswahl gut gelungen, der Schwierigkeitsgrad nicht zu hoch und nicht zu niedrig. Dank einer praktischen Auflistung der aktuellen und bewältigten Aufgaben behaltet Ihr alles im Überblick, kleine Tipps zur Lösung des jeweiligen Problems inklusive.

Ohnehin passen sich Interface und Steuerung blendend ins Spiel ein. Besonders das Inventar, das gleichermaßen Gegenstände wie Gesprächsthemen beinhaltet, ist den Entwicklern bestens gelungen.

Kleiner Perry, großer Roboter.

Stößt Perry auf eine neue Information, die ihm auf der Suche nach Mondra behilflich sein könnte, legt er diese genauso in der unteren Leiste auf dem Bildschirm ab wie ein Objekt, das er aufsammelt. Das macht insbesondere die Dialoge sehr bequem, da Ihr einen Charakter ohne Umwege direkt auf alle relevanten Dinge ansprechen könnt.

Die altbekannten und häufig leidigen Multiple-Choice-Gespräche, bei denen man sich meistens sowieso mühseelig durch alle Optionen klickt, entfallen daher zum Glück. Nach einer knappen Begrüßung wählt Ihr einfach ein Thema aus, könnt den Dialog aber auch jederzeit wieder abbrechen. Dass Perry per Mausklick schneller laufen und direkt den jeweiligen Ort verlassen kann, sollte obligatorisch sein, aber zur Sicherheit erwähne ich es trotzdem lieber mal, da das erwähnte Herumgerenne so immerhin relativ zügig von statten geht.

Bully legt Euch anfangs auf's Trockene.

Auch sonst gibt es keinen Grund zum Meckern. Die Sprachausgabe - sogar lippensynchron - hört sich ohne Ausnahme bestens an, gerade die Stimme von Mr. Rhodan selbst ist sehr angenehm. Die Zwischensequenzen sind ähnlich hübsch wie die normale Spielgrafik, Sound-Effekte und Hintergrundmusik kann man nur als stimmig bezeichnen, und sogar beim Umfang sind Klagen fehlangebracht: Um die 15 Stunden dürftet Ihr schon brauchen, bevor Ihr die fünf Welten des Spiels komplett besucht und gelöst habt. Eine sinnige Unterteilung im Rahmen der Geschichte ist das übrigens.

Zurück zum Start. Perry Rhodan sieht verdammt gut aus, keine Frage. Aber es bietet viel mehr als das. Natürlich ist die Spielwelt, diese lebendig gewordene Fantasie eines Universums zunächst das Beeindruckenste. Das, was förmlich ins Auge sticht. Aber Perry Rhodan sieht auch verdammt gut aus, wenn Ihr hinter diese brillante Verpackung blickt. Von der Story über die Rätsel bis hin zu Details wie der Steuerung macht schlichtweg alles wirklich Spaß.

Nein, es versucht nichts Neues und, klar, in ein, zwei Situationen hätten sich die Entwickler eine bessere Lösung einfallen lassen können. Aber das Gesamtpaket ist absolut überzeugend, weshalb ich Euch Perrys Abenteuer nur ans Herz legen kann.

8 / 10

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