Philadelphia: Proteste über US-Armee-Rekrutierungszentrum
"Krieg ist kein Spiel"
Letzten Samstag marschierten über 100 Leute auf die Franklin Mills Mall in Philadelphia zu, um lautstark gegen das "Army Experience Center" zu protestieren, mit dem die US-Armee in dem Einkaufszentrum für ihre Sache wirbt. Auch wenn die gesamte Aktion doch sich eher gegen Krieg an sich, als gegen Videospiele richtete, war der Stein des Anstoßes des genehmigten Protestzuges doch hauptsächlich die Art und Weise, auf die das geschieht.
Das "Army Experience Center" vermittelt jungen Einkäufern ihre "Armee-Erfahrung" nämlich mithilfe von Xbox 360 und PLAYSTATION 3 Spielestationen, samt aktueller Ego-Shooter auf schicken HD-Fernsehern und in einer gemütlichen Zock-Umgebung. Ein Ansatz, den viele Gegner solcher Rekrutierungsmaßnahmen geschmacklos, kriegstrivialisierend und richtiggehend irreführend bezüglich des echten Soldatendaseins finden.
Die Demonstranten skandierten unüberhörbar "War is not a game" und "Shut down the army experience Center". Sieben Mitglieder des Protestzuges wurden von der reichlich anwesenden Polizei festgenommen. Allem Anschein nach, weil sie sich mit weißen Masken vermummt hatten. Ein Video und einen Tweet des Marsches findet ihr auf gamepolitics.com.