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Philadelphia: Proteste über US-Armee-Rekrutierungszentrum

"Krieg ist kein Spiel"

Letzten Samstag marschierten über 100 Leute auf die Franklin Mills Mall in Philadelphia zu, um lautstark gegen das "Army Experience Center" zu protestieren, mit dem die US-Armee in dem Einkaufszentrum für ihre Sache wirbt. Auch wenn die gesamte Aktion doch sich eher gegen Krieg an sich, als gegen Videospiele richtete, war der Stein des Anstoßes des genehmigten Protestzuges doch hauptsächlich die Art und Weise, auf die das geschieht.

Das "Army Experience Center" vermittelt jungen Einkäufern ihre "Armee-Erfahrung" nämlich mithilfe von Xbox 360 und PLAYSTATION 3 Spielestationen, samt aktueller Ego-Shooter auf schicken HD-Fernsehern und in einer gemütlichen Zock-Umgebung. Ein Ansatz, den viele Gegner solcher Rekrutierungsmaßnahmen geschmacklos, kriegstrivialisierend und richtiggehend irreführend bezüglich des echten Soldatendaseins finden.

Die Demonstranten skandierten unüberhörbar "War is not a game" und "Shut down the army experience Center". Sieben Mitglieder des Protestzuges wurden von der reichlich anwesenden Polizei festgenommen. Allem Anschein nach, weil sie sich mit weißen Masken vermummt hatten. Ein Video und einen Tweet des Marsches findet ihr auf gamepolitics.com.

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Alexander Bohn-Elias Avatar
Alexander Bohn-Elias: Alex schreibt seit über 20 Jahren über Spiele und war von Beginn an bei Eurogamer.de dabei. Er mag Highsmith-Romane, seinen Amiga 1200 und Tier-Dokus ohne Vögel.
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