Skip to main content

Pirates of the Black Cove, Sword of the Stars 2, Sengoku, Supreme Ruler: Cold War

Paradox Interactives Pre-E3 Showcase

Im Unterschied zum Klassiker Pirates! könnt ihr eine ganze Flotte in den Kampf führen und müsst nicht auf solche Kleinigkeiten wie den Wind achten. An Land steuert ihr eure Haudegen wie bei einem Taktik-Spiel über die Landschaft, räumt Dörfer und Festungen aus und bekriegt euch mit feindlichen Soldaten.

Sonderlich komplex ist der Spielablauf nicht. Gegner anklicken, ab und an eine Fähigkeit aktivieren und die richtigen Kämpfer mitnehmen, das wars. Besonders im Vergleich zu den restlichen Paradox-Titelen wirkt das Spiel fast wie ein Fremdkörper. Auf hoher See wird es durch verschiedene Munitionstypen und die Breitseiten-Mechanik wenigstens etwas anspruchsvoller. Trotzdem ist mir persönlich Pirates of the Black Cover etwas zu leicht, zu simpel und zu banal.

Die Entwickler versprachen mir zwar im fertigen Spiel dank Missionen, Crew-Managment und einer gewitzteren KI mehr Tiefe, aber bevor ich nicht selbst Hand angelegt habe, sieht das aktuell noch etwas mager aus. Immerhin ist die Grafik, wie schon erwähnt, relativ schick, auch wenn sie natürlich nicht mit großen Produktionen mithalten kann. Ach ja, hätte ich fast vergessen: Euer Pirat ist ein richtiger Held mit verschiedenen Skills, Stärken und Schwächen. Zu Beginn sucht ihr ihn euch aus und müsst danach eure Taktik ausrichten. Naja, vielleicht wird es ja noch was. Test abwarten.

Pirates of the Black Cove - Trailer

Pirates of the Black Cove erscheint im Sommer 2011 für PC.

Sengoku

So, nun wieder zurück zum richtigen Business. Sengoku ist ein Strategietitel in alter Paradox-Tradition mit einer zufriedenstellenden Grafik und einer Spieltiefe, die begeistert und nicht überfordert. Interessanterweise spielt es in genau derselben Zeit wie Shogun 2. Doch die Komplexität ist deutlich höher, ohne aber, wie bei Supreme Ruler: Cold War, ins Absurde abzurutschen. Ihr übernehmt einen Clan im mittelalterlichen Japan und versucht, ihn zum Shogunat zu führen, der Quasi-Herrschaft über den Inselstaat. Dazu müsst ihr nicht nur militärisch geschickt agieren, sondern auch diplomatisch vorgehen und den wirtschaftlichen Part übernehmen. Wie bei der Konkurrenz stehen euch außerdem verschiedene Agenten zur Verfügung, um abseits des Schlachtfeldes Entscheidungen herbeizuführen.

Ganz wie bei Shogun 2 könnt ihr so mit Ninjas gegnerische Generäle oder mit Metsukes Städte und ganze Provinzen beeinflussen. Die Karte von Japan ist deutlich detaillierter als bei der bekannten Konkurrenz, sieht aber nicht ganz so hübsch aus. Echtzeitkämpfe gibt es nicht. Stattdessen werden die Schlachten ausgewürfelt, ihr könnt aber Taktiken vorgeben und seid so nicht komplett dem Programm ausgeliefert. Und natürlich spielt auch bei Sengoku die Religion eine wichtige Rolle, neben Buddhismus und Shinto-Buddhismus ist auch das Christentum vertreten. Übernehmt ihr diese fremde Religion, könnt ihr besser mit Portugiesen und Holländern verhandeln und bekommt von ihnen moderne Waffen.

Ach ja, einen entscheidenden Unterschied gibt es noch: Ihr startet bei Sengoku nicht als Clan-Anführer. Stattdessen müsst ihr euch langsam in der Hierarchie hocharbeiten. Erst besitzt ihr nur eine Provinz, könnt euch aber über Intrigen und den Einsatz der Agenten immer weiter nach oben arbeiten. Eine einzelne Partie kann also deutlich länger dauern. Wem Shogun 2 zu seicht war und Lust hat, das feudale Japan noch realistischer zu erleben, darf sich den 13. September schon einmal vormerken. Vom Anspruch her zwischen einem Hearts of Iron und Shogun 2 angesiedelt, werde ich vielleicht sogar selbst einen Blick darauf werfen. Bei Creative Assemblys Strategie-Schlacht habe ich sowieso meistens die Zufallsgefechte aktiviert. Deshalb könnte mir Sengoku gefallen, auch wenn ich kein Riesen-Fan dieses Zeitalters bin. Das Konzept darf Paradox gerne auch mal auf ein moderneres Szenario anwenden. Die Mischung gefällt mir.

Sengoku erscheint am 13. September für PC.

Schon gelesen?