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Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt

Es geht noch schlimmer!

Dass Piratenabenteuer nicht immer durchgängig spannend sein müssen, hat nicht nur der Kinofilm Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt bewiesen, auch die von uns getestete Xbox 360-Fassung konnte nur in wenigen Aspekten überzeugen. Doch uns kam zu Ohren, dass die Wii-Version des Spiels ein völlig anderes, intensiveres Erlebnis sein soll und von den Vorteilen der Nintendo-Konsole Gebrauch macht. Keine Frage, dass wir abermals in die Rolle des Piratenkäpitäns Jack Sparrow und einiger seiner Mitstreiter wie Will Turner oder Elizabeth Swann schlüpften, um uns einen Eindruck von der Qualität des Spiels zu verschaffen. Doch seid gewarnt: Wir haben zwar keinen vollständigen Schiffbruch erlitten, sind aber auch nicht gerade im Begeisterungssturm untergegangen ...

Auf ein Neues, Käptn' Sparrow

Einer geht baden - wetten?

Wie die Xbox 360-Version von Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt basiert die Wii-Variante nicht allein auf dem dritten Teil der Piraten-Saga, sondern enthält auch Story-Elemente der zweiten Kinoepisode („A Dead Man's Chest“). Allerdings sind die Missionen und Aufträge nicht komplett identisch aufgebaut. Die Wii-Level sind oft komplett anders gestaltet und stellen Euch häufig vor völlig abweichende Aufgabenstellung.

Zu großen Teilen ist das wohl vor allem der speziellen Wii-Steuerung geschuldet, die eine völlig neue Herangehensweise erfordert. Grundsätzlich handelt es sich vom Storyaufbau her jedoch um das selbe Spiel - auch hier seid Ihr zunächst auf der Jagd nach Davy Jones' Herz, bevor Ihr Euch nach Singapur aufmacht, um das Abenteuer dort heldenhaft abzuschließen.

Tja Jack, was machste nun?

Vor den Erfolg haben die Entwickler aber den Schweiß gesetzt und das kann man bei der Wii-Fassung durchaus wörtlich nehmen. Das liegt natürlich auch hier in erster Linie an der extra angepassten Steuerung mit Wiimote und Nunchuk: Prinzipiell bietet Euch Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt eine relativ große Palette an Bewegungs- und Kampfmöglichkeiten an. So schwingt Ihr die Wiimote nach links, rechts oder oben und unten, um unterschiedliche Angriffe mit dem Schwert zu initiieren. Oder Ihr bewegt den Nunchuk nach oben und ergreift damit Eure Kontrahenten und setzt ihnen dann im Nahkampf zu.

Zusätzlich kombiniert Ihr diese Aktionen noch für Komboangriffe - das alles ist jedoch leider nur graue Theorie, denn in der Praxis artet das Ganze sehr schnell zur wilden Fecht-Fuchtelei ohne taktischen Anreiz oder spielerischen Anspruch aus.

Dummerweise werden Eure Bewegungen nämlich nur ziemlich unpräzise umgesetzt und erfordern einen nicht zu unterschätzen Krafteinsatz - kein Vergleich zur Leichtigkeit von The Legend of Zelda: Twilight Princess. Wem ab und zu dann doch Komboangriffe gelingen, darf daher eigentlich nur von Glück reden, der Zufall spielt dabei eine große Rolle.

War eine vergleichbare Steuerung folglich bei The Legend of Zelda noch ziemlich intuitiv, passiert bei Pirates of the Caribbean das Gegenteil und Ihr drescht mehr schlecht als recht auf Eure Widersacher ein. Doch die eher misslungene Steuerung ist nicht der einzige Gameplay-Makel, der Euch das Piraten-Abenteuer verhagelt und ins Schwitzen bringt. Mitverantwortlich für diesen Zustand ist zudem die teilweise vermurkste Kamerasteuerung, auf die Ihr in aller Regel keinen Einfluss habt.