Pitchford: 'Der Zweite Weltkrieg hat noch viel Potential'
Kein Ende in Sicht?
Spiele mit dem Zweiten Weltkrieg als Szenario gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, doch ein Ende ist für Gearbox Softwares Chef Randy Pitchford noch lange nicht in Sicht.
Gearbox selbst arbeitet gerade an Brothers in Arms: Hell's Highway, das sich um die Operation Market Garden dreht. Dies wird auch keinesfalls der letzte Ausflug in diesen Konflikt werden, wie er in einem Gespräch mit Eurogamer verriet.
"Wir müssen uns hinsetzen und darüber nachdenken, was wir als nächstes tun. Allerdings bin ich sehr am Zweiten Weltkrieg interessiert und erwarte, dass wir noch sehr viel mehr Zeit damit verbringen."
Für Pitchford wird das auch nicht langweilig, denn seiner Meinung gibt es in Zukunft natürlich ebenso jede Menge Shooter mit anderen Szenarien: "Einige von ihnen behandeln fiktionale Kriege, andere wiederum konzentrieren sich auf reale, historische Konflikte. Was historische Kriege angeht, so gibt es eine Menge Material - von den Römern über die Griechen bis hin zur Gegenwart, aber in der aktuellen Geschichte gibt es nur wenige Auseinandersetzungen, die so bedeutsam wie der Zweite Weltkrieg waren. In Wirklichkeit gibt es gar keine vergleichbaren. Wenn der Zweite Weltkrieg einen anderen Verlauf genommen hätte, sähe die ganze Welt heute anders aus. Es ist sehr signifikant und bedeutet uns eine Menge."
"Außerdem ist es eine großartige Kulisse für das Gameplay. Hier kämpft Mann gegen Mann. Die Geschichten sind dramatisch - wir könnten eine unbegrenzte Zahl an WWII-Spielen machen und hätten immer noch genug Material für weitere Titel", so Pitchford
Da man sich mit Brothers in Arms auf bestimmte Ereignisse konzentriert, könne man laut Pitchford darauf auch näher eingehen: "Weil unsere Geschichten so fixiert sind, gehen wir mit dem Material nicht verschwenderisch um. Es ist so, als ob man sich Der Soldat James Ryan anschaut. Es geht um eine Gruppe von Leuten zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort. Es ist keine Studie des Krieges, sondern konzentriert sich auf ein Ereignis und erreicht so eine Tiefe, die wir von anderen Spielen nicht gewohnt sind. Gleichzeitig eröffnet es uns die Möglichkeit, das Gleiche mit anderen Geschichten zu machen."
Mit Call of Duty 4: Modern Warfare hat sich Infinity Ward kürzlich vom Zweiten Weltkrieg verabschiedet, aber Pitchford hält das aus einem bestimmten Grund für eine "brilliante Entscheidung".
"Ich denke, dass die Jungs sich selbst als sehr gute Entwickler von Shootern sehen und nicht als WWII-Entwickler. Sie mögen es einfach, Shooter zu programmieren. Ich denke, dass sie sich auch mit einem Spiel im Stile von Halo wohl fühlen und es außerdem Bungie alles andere als leicht machen würden. Im Gegenzug sind ich - und viele andere von uns - ziemlich mit dem Material vertraut, das wir abdecken."