Skip to main content

Plants vs. Zombies: Garden Warfare - Test (PC)

Überwiegend gelungene Umsetzung.

Knapp drei Monate hat es gedauert, doch nun bekriegen sich PopCaps Pflanzen und Zombies in Garden Warfare auch auf dem PC. Aber hat sich die Wartezeit auch gelohnt? Und hat PopCap die drei Monate effektiv für eine gute Umsetzung genutzt?

Nun, zuerst einmal an dieser Stelle ein Verweis auf unseren Plants vs. Zombies: Garden Warfare Test zur bereits erhältlichen Xbox-Version, der die spielerischen Aspekte des Titels abdeckt, so wie es auch unser jüngster Artikel zum Spiel tut: Warum ihr euch nicht von der bunten Präsentation von Plants vs. Zombies: Garden Warfare abschrecken lassen solltet. Spielerisch gibt es nämlich keinerlei Unterschiede zwischen den Plattformen (mal abgesehen von einer zeitexklusiven Map auf dem PC). Hier geht es primär um die Eigenheiten und Merkmale der PC-Fassung, die sich bei genauerer Betrachtung gar nicht mal so sehr von den anderen Versionen abhebt.

Es funktioniert

Die gute Nachricht ist: Es funktioniert. Garden Warfare hat auf dem PC einen ebenso reibungslosen Start hingelegt wie auf den Xbox-Konsolen. In den gespielten Matches erlebte ich keinerlei Lags, "Rubber-banding" oder ähnliches - von den Problemen eines Battlefield 4, das ja auf der gleichen Engine läuft, ist man hier sehr, sehr weit entfernt. Den einen oder anderen Absturz erlebte ich bislang nur, als ich via „Alt+Tab" zum Desktop wechselte und wieder ins Spiel zurückkehren wollte. Während des normalen Spielablaufs gab es hingegen keine solchen Probleme.

Jetzt im Kino.

Auch die Steuerung hat man gut auf Maus und Keyboard übertragen. Es wäre allerdings auch sehr überraschend gewesen, wenn das nicht so wäre, denn Garden Warfare hat nun wahrlich nicht das komplizierteste Steuerungslayout. Mit der Maus seht ihr euch um und schießt, mit WASD bewegt ihr euch und mit den Nummerntasten eins bis drei direkt darüber löst ihr die Spezialfähigkeit einer jeden Charakterklasse aus. Mehr braucht ihr nicht, um alles im Griff zu haben. Und das funktioniert problemlos. Wenn ihr wollt, könnt ihr aber natürlich ebenso einen Controller anschließen und benutzen.

Talking Warfare

So einige PC-spezifische Dinge vermisst man in der Umsetzung aber dann doch. Es gibt etwa keinen Text-Chat, den man normalerweise in Multiplayer-Shootern findet - auf den Konsolen hat das verständlicherweise wenig Sinn. Auch nicht ganz unkritisch ist die Tatsache, dass euer Mikrofon ständig aktiviert wird und es im Spiel selbst keine Möglichkeit gibt, euch stummzuschalten. Ihr müsst das entweder tun, indem ihr den Stecker zieht oder das Mikro vorübergehend in den Windows-Einstellungen deaktiviert. Manche Headsets haben auch noch einen eigenen Schalter, um das Mikrofon an- oder auszuschalten.

Wie gesagt: Das Ganze ist etwas heikel, da man so schon mal private Gespräche mit „interessanten" Details mitbekommt, weil der andere Spieler das Mikro entweder nicht ausgeschaltet hat oder gerade nicht daran denkt. Auf der Xbox One habe ich einfach das Kinect-Mikro für Chats deaktiviert - Problem gelöst. Am Rechner ist das etwas umständlicher, da ich es auch regelmäßig für Skype brauche und so stets in den Einstellungen herumfummeln muss. Aber langer Rede kurzer Sinn: Eine entsprechende Option sollte auf jeden Fall noch nachgepatcht werden. Und auch eine Option zur allgemeinen Stummschaltung anderer Spieler wäre wünschenswert, ansonsten müsst ihr das stets pro Match regeln.

Bei der Verteidigung der Gärten kommt es auf gutes Teamwork an.

Auch einen Server-Browser gibt es auf dem PC nicht, ihr werdet also wie auf den Konsolen immer in ein zufällig ausgewähltes Match geworfen - zumindest im Koop-Modus könnt ihr aber via Origin Freunde in eure Lobby einladen. Leider nicht überraschend ist, dass es auch schon erste Cheats für das Spiel gibt - Aimbots und Co. -, was besonders angesichts der Tatsache bedenklich ist, dass es hier keinen sichtbaren Anti-Cheat-Schutz gibt, etwa via Punkbuster. Auch hier muss PopCap am besten schleunigst nachbessern.

Mikrotransaktionen gibt es in der PC-Fassung derzeit übrigens noch keine. Die wurden auf den Konsolen erst nachträglich hinzugefügt und es sieht so aus, als ob man auch auf dem PC diesem Muster folgen wird. An dieser Stelle möchte ich noch mal betonen, dass die Mikrotransaktionen auf den Konsolen das Spielgeschehen nicht beeinflussen, auf dem PC dürfte das also ähnlich sein, sobald sie denn implementiert werden.

Was die Grafik betrifft, könnt ihr diese anhand verschiedener Einstellungen in den Optionen anpassen - etwa allgemein oder auch individuell in verschiedenen Bereichen. Das geht bis hinauf auf Ultra-Einstellungen, allerdings sieht Garden Warfare zum Beispiel selbst auf der mittleren Stufe noch sehr ansehnlich aus. Fortgeschrittene Optionen, etwa zur Deaktivierung des offensichtlich vorhandenen FPS-Locks, gibt es jedoch nicht.

Die Inhalte der beiden Gratis-DLCs, die für die Xbox-Versionen bereits erschienen, sind auf dem PC von Beginn an mit dabei.

Alles in allem erwartet euch hier eine überwiegend gelungene Umsetzung von Garden Warfare für den PC, das dort nichts von seiner spielerischen Faszination eingebüßt hat. Es gibt noch so einige Problemchen, die PopCap in Angriff nehmen sollte, etwa eine Mute-Option für das Mikro, ein vernünftiger Anti-Cheat-Schutz und weitere PC-spezifische Dinge, aber davon abgesehen läuft das Spiel zumindest auf meinem Rechner weitestgehend einwandfrei. Seid ihr also auf der Suche nach einem vergleichsweise günstigen Spaß-Shooter, der nicht auf die üblichen Kriegsszenarios setzt, ist das farbenfrohe Garden Warfare genau euer Spiel.

8 / 10

Schon gelesen?