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PlayTV

Fast perfekt

Einen Überblick über sämtliche geplanten Vorgänge bekommt man im „Planer“, der diese übersichtlich sortiert darstellt. Bereits getätigte Aufzeichnungen fasst derweil die „Liste“ zusammen. Das geschieht auf Wunsch entweder in Textform oder sogar in kleinen Fenstern mit Bild- und Tonvorschau des jeweiligen Clips. Darüber hinaus ist man in der Lage, einzelne Dateien in den Video-Ordner zu verschieben oder sich Sendungen anzuschauen, die gerade noch aufgezeichnet werden. Etwa dann, wenn man den Anfang verpasst hat. Ebenso möglich: Mit Hilfe der Wake-up-Funktion der PS3 schaltet man die Konsole auf Standby. Sie aktiviert sich dann zum vorgesehenen Zeitpunkt automatisch und erledigt ihren Job.

Für die Aufnahmen benötigt man natürlich den entsprechenden Speicherplatz. Bei 30 Minuten darf man mit gut und gerne 500 MB rechnen, was zwar einerseits recht viel erscheint, dafür aber durch gute Qualität überzeugt. Wer mehr Freiraum auf der HDD freischaufeln möchte und zu diesem Zweck Demos oder andere Dateien löschen will, muss dazu leider die Software verlassen. Was jedoch kein Problem sein sollte, schließlich kann man die gewünschten Aufzeichnungen ja vorher einplanen. Innerhalb von PlayTV steht außerdem nur eine 20-fache Vorspulgeschwindigkeit zur Verfügung, im Video-Ordner funktioniert es hingegen wie gewohnt.

Der EPG zeigt alle Sendungen.

Zudem muss man nicht in PlayTV verweilen, um irgendwelche Programme auf die Festplatte zu bannen. Wenn man zurück zur Xross Media Bar wechselt, bleibt die Software im Hintergrund aktiv und zeichnet selbst dann auf, wenn man PS3-Spiele zockt und Blu-Rays oder DVDs anschaut. Im Testversuch mit Battlefield: Bad Company, Viking: Battle for Asgard, Madden NFL 09 und Gran Turismo 5 Prologue machten sich dabei keinerlei spürbare Auswirkungen bemerkbar. Lediglich PS2-Spiele verweigern den Dienst, während im Hintergrund eine Aufzeichnung läuft.

Zu den restlichen Optionen im Menü zählen die Einstellungen, wo man beispielsweise seine Favoriten-Sender auswählt, eine Kindersicherung aktiviert oder das Bildformat an den Fernseher anpasst. Unter „Anleitung“ bekommt man zu guter Letzt einen Überblick über die Tastenbelegung für verschiedene Bereiche von PlayTV.

Als weiteres Feature unterstützt die Software die Remote-Play-Funktion und kann somit Daten an die PlayStation Portable übertragen. Verbindet man den Handheld über einen Access Point oder direkt vor Ort mit der PlayStation 3, empfängt man Live-TV, streamt Aufzeichnungen oder passt die Planung an. Trotz früherer Ankündigung ist leider unmöglich, Videos auf anderen Geräten anzuschauen. Wie schon erwähnt, lassen sich einzelne Aufnahmen in den Video-Ordner verschieben und auf einem Memory Stick sichern, allerdings weiß die PlayStation Portable mit dieser Datei nichts anzufangen. Schade.

Das übersichtliche Menü.

Wirklich größere Probleme verursachte PlayTV im Test indes nur selten. Lediglich zweimal brachte die Software die PS3 beim Programmwechsel zum Absturz, wodurch ein Neustart der Konsole erforderlich wurde. Verantwortlich dafür dürfte ein schlechter Empfang des jeweiligen Senders sein. Hier sollte Sony auf jeden Fall noch nachbessern.

Dass Konsolen mittlerweile weit mehr nur reine Spielgeräte sind, merkt man spätestens mit dem Release von PlayTV. Vor allem in Ballungsräumen mit großer Senderauswahl ist das kleine schwarze Kästchen von Sony eine lohnende Anschaffung. Die Möglichkeit, auch Kabel- und Satelliten-TV an das Gerät anschließen zu können, wäre jedoch die Krönung gewesen. So müssen vor allem Nutzer, die in einer eher ländlichen Gegend leben und DVB-T als alternative Empfangsmethode verwenden, mit einer überschaubaren Zahl an Sendern vorlieb nehmen.

Außerdem trübt die Tatsache, dass man keine aufgezeichneten Sendungen nach Lust und Laune weiterverwenden kann, ein wenig die Freude. Offensichtlich ist man wohl doch auf ein paar rechtliche Hürden gestoßen, ansonsten hätte man das laut früheren Aussagen vorhandene Feature sicher nicht gestrichen. Wenigstens darf man die Aufnahmen in den normalen Video-Ordner verschieben, ohne PlayTV stets starten zu müssen

PlayTV erscheint am 17. September zum Preis von 102,95 Euro.

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