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Pokémon Sonne und Mond: Grauen der Lichtfinsternis Tropenwucht und Zwielichtklaue - Test

Alola.

Mit Grauen der Lichtfinsternis erhielt das Pokémon-Sammelkartenspiel in seinem Sonne-und-Mond-Zyklus die mittlerweile sechste Erweiterung. Hiermit stärken die Macher die Unterstützung der Ultrabestien und erneut gibt es zwei neue Themendecks, bei denen zwei verschiedene Pokémon im Mittelpunkt stehen.

Die Themendecks sind die üblichen Startersets mit einem kompletten, 60 Karten umfassenden Deck, mit dem ihr sofort gegen einen anderen Spieler mit eigenem Deck loslegt. Wie immer gibt es noch Kartenliste, Münze, Spielunterlage, Schadensmarker und eine Code-Karte für das Online-TCG hinzu.

Das Themendeck Zwielichtklaue rückt Wolwerock in seiner Zwielicht-Form in den Mittelpunkt. Es ist ein ausgewogenes Set mit einem potenziell starken Angriff von Wolwerock. Mit "Gaunergefahr" verursacht ihr 20 Schadenspunkte. Klingt auf den ersten Blick wenig, aber der Schaden multipliziert sich anhand der Zahl der Pokémon auf der Bank eures Gegners. Und das tut unter Umständen richtig weh.

Unterstützend kommt hier das Psycho-Pokémon Zwirrfinst hinzu. Mit "Dunkle Einladung" lasst ihr euch die Karten eures Gegners zeigen, legt eines seiner Basis-Pokémon auf die Bank und verpasst ihm obendrein noch drei Schadensmarker. Nützlich sind darüber hinaus Calamanero, das euch eine Energiekarte aus eurem Ablagestapel an ein Pokémon in eurer Bank anlegen lässt, sowie Amfira, mit dem ihr euer Deck nach zwei beliebigen Karten durchsucht und diese dann aufnehmt. Mit dem Item "Schwächeschutz" sorgt ihr dafür, dass euer Pokémon keine Schwäche mehr hat, während die Trainer Cynthia, Lilly und Tali die Karten in eurer Hand beständig auffüllen.

Die Stars der beiden Decks.

Alola-Kokowei steht unterdessen im Fokus des Themendecks Tropenwucht. Wer hier überwiegend Pflanzen-Pokémon erwartet, liegt falsch. Begleitung findet Kokowei in Form von Alola-Sandamer (Wasser), Alola-Knogga (Feuer), Alola-Rattikarl (Finsternis) und Sonnfell (Kampf). Das Deck bietet eine große Vielfalt mit einer Reihe verschiedener Typen. Die Trainer-Karten versorgen euch regelmäßig mit Nachschub, am Ende kommt es auf ein gutes Management der Energiekarten an.

Somit richtet sich das Deck mehr an fortgeschrittene Pokémon-Spieler. Zwielichtklaue spielt sich offensiver und braucht ebenso ein wenig Hintergrundwissen, um die verschiedenen Attacken und Spielzüge effektiv auszunutzen.

Davon abgesehen seid ihr natürlich nicht darauf angewiesen, euch an die Vorgaben dieses Decks zu halten. Sie sind ein Einstieg für das schnelle Spielen. Am Ende lebt Pokémon wie jedes TCG davon, dass ihr mit zusätzlichen Booster Packs eure eigenen Decks zusammenstellt. Jedes Booster Pack versorgt euch mit zehn weiteren Karten, darunter eine Energiekarte und ein Code für das Online-TCG.

Mit zwei Themendecks habt ihr alles, was ihr zum Spielen braucht.

Insgesamt hat die Erweiterung mehr als 130 verschiedene Karten zu bieten und die Booster sind zufällig gefüllt. Ab und an habt ihr Glück und findet eine holografische Karte, eine Full-Art-Karte oder eine andere seltene Karte. Wie das bei TCGs so ist. Einige Karten sind extrem selten, andere häufiger anzutreffen. Pokémon wie Pam-Pam, Fynx und Mähikel tauchen wiederholt oder in mehreren Varianten auf. Wundert euch daher nicht, wenn ihr mehrere Exemplare davon erhaltet. Das ist das Geschäft dahinter. Ansonsten versucht, mit anderen Spielern zu tauschen, wenn ihr sie nicht kaufen möchtet.

Mit dabei sind unter anderem die Ultrabestien. Unterstützung erhalten sie durch verschiedene Trainerkarten sowie durch eine Prisma-Stern-Karte namens "Bestien-Energie", die den Ultrabestien zusätzliche Power für ihren Angriff verpasst. Von jedem Prisma-Stern-Exemplar erlaubt das Spiel lediglich eine Karte in eurem Deck und nach dem Einsatz lässt sie sich nicht erneut ins Spiel zurückholen. Zu den weiteren Prisma-Stern-Karten zählen unter anderem Arceus und Diancie.

Ein paar ausgewählte Karten aus dem Tropenwucht-Deck.

Ähnlich eingeschränkt ist der Einsatz von GX-Karten beziehungsweise -Attacken. Ein einzelner GX-Angriff ist pro Spiel möglich. Angesichts der Tatsache, dass zum Beispiel der "Urteilsspruch GX" von Zygarde GX einen Schaden von 150 Punkten anrichtet und Pokémon GX oder Pokémon EX in der nächsten Runden dann keinen Schaden anrichten, ergibt das Sinn. Zumindest ist das normalerweise so. Eine Ausnahme bildet die neue Trainerkarte "Heureka". Die ermöglicht es euch, ein zweites Mal eine GX-Attacke in einem Spiel einzusetzen. Ein mächtiges Werkzeug, wenn ihr in dessen Besitz gelangt.

Gehört ihr zu den Pokémon-Sammlern, kommt ihr um die Erweiterung so oder so nicht herum. Sie bietet euch eine Vielzahl an neuen Karten und zugleich jede Menge alte Bekannte. Ultrabestien erhalten ein wenig mehr Unterstützung und die mächtigen Prisma-Stern-Karten sind immer für eine böse Überraschung gut. Das Zwielichtklaue-Deck ist das traditionellere der beiden Neuzugänge mit einigen gefährlichen Kombinationen, mit Tropenwucht ist eine intensivere Beschäftigung vonnöten, um die richtigen Züge aufeinander abzustimmen. Ist nicht einfach, aber lohnt sich.


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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

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