Pokémon Go: Bekannte Spieler protestieren gegen Niantic - so reagiert das Unternehmen
Nach Protestaufrufen und Kritik bekannter Spieler an Änderungen in Pokémon Go hat sich Niantic nun erstmals wieder dazu geäußert.
Mit einem neuen Statement hat Niantic auf Proteste der Pokémon-Go-Community reagiert, nachdem das Unternehmen damit begonnen hatte, im Spiel einige Pandemie-Boni zurückzunehmen.
Die Änderungen traten zuerst in den USA und Neuseeland in Kraft, zum Beispiel wird die Interaktionsdistanz zu Pokéstops dadurch verringert, was viele Fans sauer macht.
"Wir schätzen euren Brief und euer Feedback", heißt es. "Wir hören euch. Wir fühlen uns durch eure Reaktion geehrt. Nicht jedes Spiel hat eine so leidenschaftliche, weltweite Spielerbasis, wie wir sie zu unserem Glück haben."
"Die jüngsten Änderungen an den Erkundungsboni, die wir in den USA und Neuseeland vorgenommen haben, sollen einige der grundlegenden Elemente wiederherstellen, die die Spieler vor 2020 genossen haben, und die Spieler wieder dafür belohnen, dass sie sich bewegen und erkunden. Niantic hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen zum Erkunden, zur Bewegung und zum sicheren, gemeinsamen Spielen zu ermutigen."
"Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Spieler haben für uns oberste Priorität. Aus diesem Grund haben wir die neuen Erkundungsboni in ausgewählten Regionen eingeführt, in denen es als sicher gilt, sich im Freien aufzuhalten. Die Forschung hat gezeigt, dass Spaziergänge im Freien sicher sind und mehrere gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Außerdem entspricht die Förderung der Erkundung im Freien der Mission von Niantic. Dennoch werden wir die Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien in Bezug auf Aktivitäten im Freien weiterhin beobachten und bei Bedarf Änderungen vornehmen."
Wer in der Community auf eine schnelle 180-Grad-Drehung von Niantic gehofft hat, wird aber erst einmal enttäuscht.
Stattdessen plant das Unternehmen folgendes: "Wir haben eure Anregungen laut und deutlich vernommen und ergreifen daher die folgenden Maßnahmen, um auf die von euch geäußerten Bedenken einzugehen: Wir stellen ein internes, funktionsübergreifendes Team zusammen, das Vorschläge ausarbeiten soll, wie wir unseren Auftrag, Menschen dazu zu inspirieren, gemeinsam die Welt zu erkunden, beibehalten und gleichzeitig auf die spezifischen Bedenken eingehen können, die in Bezug auf die Interaktionsdistanz geäußert wurden. Wir werden die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe bis zum nächsten Wechsel der Jahreszeit (1. September) bekannt geben. Im Rahmen dieses Prozesses werden wir in den kommenden Tagen auch führende Persönlichkeiten aus der Community ansprechen, damit sie sich uns in diesem Dialog anschließen."
Bekannter Spieler aus der Community, zum Beispiel Brandon Tan, hatten zuvor einen offenen Brief an Niantic veröffentlicht und begründet, warum die Interaktionsdistanz nicht wieder reduziert werden sollte.
Dazu zählen das Abstandhalten während der Pandemie, eine bessere Zugänglichkeit für eingeschränkte Spieler und Spielerinnen oder auch, um mehr Abstand von Sehenswürdigkeiten oder Geschäften halten zu können, damit es dort nicht zu Behinderungen kommt.
Bereits im Juni hatte Niantic eine Roadmap mit den geplanten Änderungen veröffentlicht, schon damals gab es erste Proteste.
Ein zentraler Punkt der Kritik war dabei immer die Interaktionsdistanz und diese Kritik wurde in dieser Woche umso lauter, nachdem Niantic die Änderungen in den USA und Neuseeland durchzog und nicht wirklich auf die Community einging.
Bekannte Spieler hatten daraufhin angekündigt, keinerlei Geld mehr in das Spiel zu investieren, sofern sich Niantic nicht dazu äußert und die Änderungen überdenkt.
Gleichzeitig muss aber auch die Protestbewegung hier und da Kritik einstecken, da sich anscheinend nicht alle so vernünftig äußern, wie es angebracht wäre: "Diese Community wird SUPER toxisch im Namen einer scheinbar guten Sache", schreibt der bekannte Pokémon-Go-Spieler Mystic7. "Ein großes Lob an meine Community, die einen kühlen Kopf bewahrt und gute Laune verbreitet hat."