Pokémon Let's Go: 12 Tipps und Tricks für ambitionierte Trainer
Ein bisschen mehr als "Schnapp' sie dir alle!" gehört schon dazu.
Böse Zungen behaupten gelegentlich, Pokémon Let's Go: Evoli/Pikachu seien lediglich weichgespülte Versionen der originalen Gelben Edition. Und auch wenn Nintendo und Entwickler Game Freak sich hier tatsächlich auf eine jüngere, etwas unerfahrene Zielgruppe fokussieren, bringen die Switch-Remakes doch zahlreiche frische Elemente mit, die auch Pokémon-Veteranen überraschen. Das Ziel war es, eine klassische und zugleich frische Spielerfahrung zu bieten - Mission erfüllt, kann man da nur sagen.
In der Konsequenz kann hier niemand ausschließlich alte Routinen abspulen. Stattdessen ist es notwendig, einige neue Tipps und Tricks zu entdecken, um der bislang schönsten Inkarnation Kantos all ihre Geheimnisse abzutrotzen. Natürlich schadet es hierbei keinesfalls, sowohl Erfahrungen mit Pokémon Go als auch den Haupteditionen der Reihe gesammelt zu haben.
Aus diesem Grund findet ihr nachfolgend zwölf Tipps und Tricks zu Let's Go. Diese sollen euch vor allem eure ersten Schritte in Kanto erleichtern, sind allerdings auch noch viele Stunden später von großem Nutzen. Es empfiehlt sich daher, sie aufmerksam zu lesen. Der Weg zum Pokémon-Meister ist schließlich ein weiter.
Macht euch nicht zu viele Gedanken über die Version
Eine der schwierigsten Entscheidungen wartet traditionell bereits vor dem Spielstart der neuesten Pokémon-Abenteuer: Für welche der zwei Editionen soll man sich entscheiden? Für gewöhnlich kann man ewig über diese Frage brüten, doch im Fall von Let's Go solltet ihr euch darüber nicht den Kopf zerbrechen. Die Unterschiede zwischen der Pikachu- und Evoli-Version sind verschwindend gering. Einzig die Wahl eures Partners sowie die versionspezifischen Taschenmonster heben die Spiele voneinander ab. Hier ein Überblick der exklusiven Pokémon:
Pokémon Let's Go Pikachu | Pokémon Let's Go Evoli |
---|---|
Myrapla | Knofensa |
Duflor | Ultrigaria |
Giflor | Sarzenia |
Menki | Smogon |
Rasaff | Smogmog |
Sleima | Rettan |
Sleimok | Arbok |
Fukano | Vulpix |
Arkani | Vulnona |
Sandan | Mauzi |
Sandamer | Snobilikat |
Sichlor | Pinsir |
Da ihr jene Pokémon, die es nicht in eurer Edition gibt, aber problemlos mit Freunden oder eurem eigenen Pokémon-Go-Account tauschen könnt, solltet ihr eure Entscheidung primär davon abhängig machen, ob ihr lieber mit Pikachu oder Evoli durch Kanto streifen wollt.
Unterschätzt nicht Pikachus bzw. Evolis Fähigkeiten
Zugegeben, für gewöhnlich ist weder Pikachu noch Evoli eine sonderlich brauchbare Ergänzung für ein schlagfertiges Team. Dessen waren sich auch die Entwickler von Game Freak bewusst, weshalb sie euren Partner in Let's Go deutlich aufgebohrt haben. So verfügt euer Kumpel immer über maximale DV-Werte und kann einige außergewöhnliche starke Attacken lernen. Ist eure Bindung besonders eng, kann Pikachu bzw. Evoli zudem negative Statuseffekte und andere Nachteile während des Kampfes selbstständig heilen. Es lohnt sich daher, die kleine Kerlchen nicht unmittelbar aus dem Team zu schmeißen, sondern ihnen zumindest eine Chance einzuräumen, sich zu beweisen.
Nur weil Let's Go ein Remake ist, läuft nicht alles wie früher ab
Ihr trefft auf andere Charaktere, findet Pokémon nicht mehr an denselben Orten wie früher und werdet überhaupt einige Überraschungen erleben. Es lohnt sich daher, mit offenen Augen durch das neu designte Kanto zu stapfen, selbst wenn ihr die Region eigentlich längst aus dem Effeff kennt.
Hier geht's zurück: Pokémon Let's Go: Komplettlösung
Übt das Werfen von Pokébällen
Die an Pokémon Go angelehnte Fangmechanik ist die wohl größte Änderungen im Gegensatz zu anderen Editionen. Ihr könnt von dem System halten, was ihr wollt, aber um ein wenig Einarbeitung kommt ihr nicht umhin. Das Werfen von Pokébällen unterscheidet sich stark vom Handheld- und dem Docked-Modus. Spielt ihr mobil, könnt ihr den Gyrosensor der Switch zum Zielen nutzen. Kommt ihr damit nicht zurecht, lässt sich die Bewegungssteuerung aber auch jederzeit in den Optionen deaktivieren. Am Fernseher hingegen werft ihr stets mit einer Ausholbewegung des Joy-Con oder Pokéball-Plus-Controllers. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Legt euch daher früh einen Vorrat an Pokébällen an (nutzt unbedingt nur die normalen, da Super- und speziell Hyperbälle deutlich teurer und fürs Training damit zu schade sind) und übt gezieltes Werfen an ruhigen Taschenmonstern, die nicht permanent durch die Gegend springen. Auf diese Weise werdet ihr schnell ein Gefühl für das richtige Timing bekommen.
Grundsätzlich solltet ihr versuchen, das jeweilige Pokémon innerhalb des sich schließenden Rings zu treffen. Je kleiner der Ring, desto besser wird euer Wurf bewertet, was nicht nur die Fangchance, sondern auch die nach dem Fang erhaltenen Erfahrungspunkte deutlich erhöht.
Das Fangen von Pokémon bringt mehr Erfahrungspunkte als die meisten Kämpfe
Das mag speziell für Spieler früherer Editionen ungewohnt sein, aber: Kämpfe gegen andere Trainer sind in Let's Go nur noch bedingt die schnellste und effektivste Variante, um eure Truppe aufzuleveln. Auf der Switch erhaltet ihr in vielen Auseinandersetzungen nur bedingt viele EP. Weit größer ist eure Ausbeute, wenn ihr gezielt und geschickt wilde Pokémon fangt. Landet fabelhafte Würfe, setzt auf hohe Fangserien und nutzt weitere Boni, um bei der Abrechnung nach jedem Fang wertvolle Multiplikatoren einzustreichen.
Hier ein paar Beispiele für mögliche Multiplikatoren:
- Neues Pokémon
Ihr habt das jeweilige Taschenmonster zum ersten Mal gefangen und damit einen neuen Eintrag im Pokédex angelegt. - Erfolgreicher Fang
Der gegenteilige Fall: Ihr habt euch erneut eine Kreatur geschnappt, die bereits im Pokédex registriert war. - Mit einem Wurf
Ihr habt das Monster mit eurem ersten geworfenen Pokéball gefangen. - Fangserie
Ihr habt das gleiche Pokémon mehrmals hintereinander gefangen. Diese Serie reißt ab, sobald ihr euch auch nur ein anderes Monster schnappt. - Riesiges/winziges Pokémon
Diesen Multiplikator erhaltet ihr, wenn ihr ein außergewöhnlich großes oder kleines Pokémon fangt. - Guter/großartiger/fabelhafter Wurf
Ihr habt den Pokéball durch den farbigen Ring geworfen, als dieser nur noch maximal 50 bis 75 / 25 bis 50 / 25 Prozent seines größten Radius' besaß. - Koop-Fang
Ihr habt im Koop-Modus einen Ball synchron mit eurem Freund geworfen und das Taschenmonster mit dem Wurf gefangen.
Setzt Lockparfüm ein, um schneller und seltenere Pokémon zu fangen
Gerade wenn ihr Pokémon für Erfahrungspunkte fangen wollt, ist es praktisch, nicht erst lange nach welchen suchen zu müssen. Hier kommt Lockparfüm zum Einsatz, mit dem ihr nicht nur das Auftreten wilder Taschenmonster erhöht. Das praktische Item lässt zudem vor allem seltene Kreaturen für begrenzte Zeit häufiger in eurer Nähe erscheinen.
Sprecht mit jedem Charakter, dem ihr begegnet
Die Bewohner Kantos sind außerordentlich offenherzig und entgegenkommend. Viele von ihnen schenken euch etliche Pokébälle, sehr nützliche TMs - und sogar Pokémon. So erhaltet ihr die drei Gen-1-Starter Bisasam Schiggy und Glumanda allesamt bereits früh im Spielverlauf von hilfsbereiten NPCs. Es lohnt sich also, jedem Zeitgenossen ein Gespräch an die Backe zu schwatzen.
Tauscht überflüssige Pokémon bei Professor Eich gegen Bonbons ein
Durch das permanente Fangen füllt sich eure Box rasch mit etlichen Monstern, für die ihr allerdings keine Verwendung habt. Statt euer Lager vollzustopfen, solltet ihr überschüssige Pokémon bei Professor Eich abgeben, der euch dafür nützliche Bonbons in die Hand drückt. Warum diese so wichtig sind, lest ihr im nächsten Punkt.
Nutzt Bonbons, um gezielte Werte eurer Pokémon deutlich zu verbessern
Da es in Let's Go keine Möglichkeit mehr gibt, Monster zu züchten, sind Bonbons eure einzige, aber dafür umso effektivere Möglichkeit, Einfluss auf die DV-Werte zu nehmen. Jedes Bonbons erhöht jeweils einen Wert - und zwar enorm. Ausnahmslos jedes Pokémon könnt und solltet ihr aufwerten, indem ihr gezielte Bonbons verfüttert, um dessen DV aufzupeppeln. Tut ihr dies nicht, schöpft ihr auch nicht das gesamte Potential eurer Kämpfer aus.
Beeinflusst das Wesen eurer Pokémon mithilfe der Wahrsaerin in Prismania City
In Prismania City trefft ihr auf eine mysteriöse Wahrsagerin, die euch für eine ordentliche Stange Geld ihre Dienste anbietet. Der erste Instinkt vieler Trainer dürfte aus naheliegenden Gründen darin bestehen, das Angebot auszuschlagen - und zu Beginn mag das durchaus richtig sein. Allerdings könnt ihr durch das Beantworten ihrer Fragen bestimmen, welches Wesen alle wilden Pokémon für den Rest des Tages aufweisen. Dadurch könnt ihr gezielt Jagd auf Taschenmonster mit einem bestimmten Wesen machen.
Das Wesen bestimmt, auf welche Status-Werte das jeweilige Pokémon einen Bonus und auf welche es einen Malus erhält. Kompetitive Spieler nutzen das Naturell gezielt, um bestimmte Werte zu verbessern.
Holt immer ein Pokémon aus seinem Pokéball, damit es euch folgt
Das sieht nicht nur furchtbar drollig aus, sondern hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen findet euer Begleiter regelmäßig versteckte Items in der Spielwelt. Rennt euer Kumpel plötzlich an einen unscheinbaren Ort, solltet ihr euer Pokémon dort ansprechen, um den jeweiligen Gegenstand zu erhalten. Darüber hinaus sind besonders große Pokémon als schnelles Fortbewegungsmittel geeignet. Euer Trainer läuft euch zu langsam? Dann lasst euch von Glurak, Onix, Rihorn oder einem vergleichbar großen Monster mit weit höherem Tempo durch Kanto befördern.
Macht euch Fangserien zunutze
Fangt ihr mehrere Pokémon desselben Typs in Folge, erhaltet ihr dadurch verschiedene Vorteile. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Fangserien-Guide zu Pokémon Let's Go.
Hier gibt's weitere Tipps und Guides zum Spiel