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Port Plexus' Hein: Special Editions werden in Zukunft zum Standard

Mehr Wert für die Handelsversionen

Marko Hein, COO von Port Plexus, glaubt, dass Special Editions in Zukunft zum Standard werden. Auch deswegen, um den Nutzern einen zusätzlichen Wert im Vergleich zum Download der Spiele anzubieten.

"Ich denke, dass die heutigen Special oder Collector's Editions zu den Standardversionen von morgen werden könnten, weil man sein physikalisches Produkt vom digitalen Download oder dem Online-Spiel differenzieren muss", erklärt er im Gespräch mit GamesIndustry. "Es gibt ein gewisses Bedürfnis, seinem Produkt einen zusätzlichen Wert zu verpassen, um künftig gegen die digitale Distribution bestehen zu können."

"Das verpackte Produkt hat ein Problem, nämlich dass es nicht notwendigerweise zusätzlichen Wert im Vergleich mit dem Download eines Spiels bietet. Wenn eure Firma also verpackte Produkte verkauft, bedeutet das, dass man darüber nachdenken muss, wie man zusätzlichen Wert bieten kann, der im digitalen Download nicht vorhanden ist."

"Wenn man ein Produkt für zehn oder 20 Euro kaufen kann, besteht wiederum beim Kunden keine Notwendigkeit, den exakt gleichen Preis für die Box zu zahlen."

"Stellt euch vor, ihr habt ein Spiel wie Die Sims, was eine gewisse Vergangenheit hat. Einige Leute, die neu dazukommen, hätten das Spiel vorher nie erlebt", so Hein. "Oder das deutsche Spiel Anno, das sehr komplex ist und eine Art Einführung ins Spiel verlangen könnte. Man könnte hier also eine Entry oder eine Beginner's Edition anbieten, die das Spiel in einer völlig anderen Art erklärt, indem man etwa die früheren Teile oder vielleicht einen Strategieguide hinzufügt, was den neuen Spielern dabei hilft, in die Marke hineinzufinden."

"Für Leute, die vielleicht der Ansicht sind, dass ein Spiel zu komplex oder in einer Serie schon zu weit fortgeschritten sei, könnte die Tatsache, dass sie eine Box sehen, die ihnen diese Geschichte anbietet, eine Art Auslöser sein, um neue Spieler an Bord zu bringen, die vorher vor dem Franchise zurückgeschreckt sind."

Laut Hein haben die Hersteller ein großes Interesse an den Plänen seines Unternehmes, ähnliche Möglichkeiten sieht er aber auch für die Musik- und Filmindustrie.

"Schaut man sich das Film- oder Musikgeschäft an, gibt es dort das gleiche Bedürfnis, weil die digitale Distribution dort zu den gleichen Problemen führt - manchmal sogar mehr als das. Wir möchten also die gleichen Dienstleistungen für andere Unterhaltungsbereiche anbieten."

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