Canis Canem Edit

Durch Zucht zur Frucht

Wird Jimmy bei einer seiner Missetaten von den Präfekten - das sind Vertrauensschüler, die auf dem Campus für Recht und Ordnung sorgen - ertappt, gibt es entweder eine Standpauke, eine Strafarbeit oder man wird zurück in die Klasse gebracht. Die Präfekten achten auch darauf, dass niemand den Unterricht schwänzt – der gehört auf der Bullworth nämlich ebenfalls zum Alltag. Jedes Fach (Mathematik, Kunsterziehung, Fotografie, etc.) ist ein separates Mini-Spielchen. In Chemie etwa müsst Ihr eine bestimmte Button-Folge korrekt drücken. Seid Ihr dabei zu schnell, zu langsam oder erwischt den falschen Knopf, scheitert der Versuch mit einem lauten Knall. Die Unterrichtsstunden haben durchaus ihren Sinn. Mit dem Wissen, dass Jimmy beispielsweise in der besagten Chemie-Stunde erlangt hat, kann er Feuerwerkskörper, Juckpulver oder Stinkbomben bauen. Und natürlich müsst Ihr den Unterricht besuchen, um das Schuljahr zu bestehen.

Abseits des Klassenzimmers

In Canis Canem Edit geht es selbstverständlich um mehr als um Kopfnüsse, Juckpulver und Schulschwänzen. Es geht um das Leben auf einem solch außergewöhnlichen Internat. Und das ist ziemlich aufregend und abwechslungsreich – zugegeben, es erinnert in vielerlei Hinsicht an das Leben eines GTA-Gangster. Genau wie in der erfolgreichen Crime-Action-Serie, könnt Ihr Euch mit Jimmy vollkommen frei durch die Spielwelt bewegen. Zum Internat gehört neben dem Haupt- sowie zahlreichen Nebengebäuden, wie dem Jungen- oder Mädchenschlafsaal, auch eine Sportanlage. Im späteren Verlauf dürft Ihr zudem die angrenzende Stadt unsicher machen, entweder zu Fuß, mit einem Skateboard oder einem Fahrrad. Dort bietet es sich an, sein Taschengeld für neue Kleidung, Süßigkeiten oder einen anderen Haarschnitt auszugeben. Bleibt nur die Frage: Wie kommt man an Geld? Ganz einfach: Durch kleine wie auch große Dienste und Gefälligkeiten – auch hier greift also das GTA-Schema. Mal bekommt Ihr einen Auftrag von einem Lehrer aufgebrummt, mal bittet Euch ein Mitschüler um Hilfe.

Früh übt sich

Die Missionen sind spannend, abwechslungsreich und mitunter auch witzig. Während meiner kleinen Probe-Session musste ich für einen Mitschüler den Feueralarm auslösen - er wollte sich aus dem Klassenzimmer stehlen - und in einem BMX-Rennen antreten. Und dann war da noch der Job für die kettenrauchende Schulköchin. Für sie sollte ich ein paar Sachen aus der Stadt holen. Es waren: Altes Fleisch, Unterwäsche aus dem Second-Hand-Laden und ein Rasiermesser. Was für eine überhaus liebreizende Person sie doch war. Und habe ich schon erwähnt, dass sie beim Kochen immer in den Topf rotzt?

Um sich das Leben auf der Bullworth nicht unnötig schwer zu machen, solltet Ihr darauf achten, für wen Ihr Aufträge erledigt. Schneller als einem lieb ist, gerät man auf die schwarze Liste einer der vier Internats-Cliquen. Da kann es schon mal passieren, dass einem ein paar Mitglieder einer verprellten Bande auf dem Schulhof auflauern. Auch ältere und vor allem stärke Schüler meinen ab und an, dass es doch eine prima Idee wäre, Euch eine ordentliche Abreibung zu verpassen. Wer ein paar Dollar in der Tasche hat, kann sie vom Gegenteil überzeugen, meistens jedenfalls.