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The Darkness

Eindeutig böse!

Langsam legt sich eine Schlinge um Jackies Hals, bis die Dunkelheit bei einem weiteren Schusswechsel endgültig hervor bricht, die Kontrolle übernimmt und Paulies Schergen gnadenlos niedermetzelt. Ihr werdet Zeuge, wie die Gegner aufgespießt, auseinander gerissen und in einen dunklen Strudel gezogen werden. Anschließend labt sich die Finsternis an den dunklen Seelen Eurer Feinde und verhöhnt Eure Versuche, den Wahnsinn zu stoppen. Nach dem Blutbad überlässt sie Euch wieder die Kontrolle und zieht sich zurück, wird aber zu einem entscheidenden Teil des Gameplays.

Anfangs bekommt Jackie nur einen Teil der mächtigen Fähigkeiten spendiert. Im Laufe des Spiels müsst Ihr die Finsternis nähren und erhaltet als Belohnung immer mächtigere Fähigkeiten. Dazu reicht es nicht aus, Eure Gegner einfach nur zu töten. Nein, Ihr müsst sie vollkommen vernichten und sogar ihre Seele fressen. Im Gegenzug wächst Euer Darkness-Level und Ihr verfügt über einen immer größeren Vorrat an Darkness-Energie. Und für einige ganz besonders verdorbene Seelen winken gewaltige Fähigkeiten, auf die Ihr bei der ersten „Übernahme“ schon einen Blick werfen durftet.

Zunächst wäre da eine Tentakel mit kräftigem Gebiss, die Ihr durch Lüftungsschächte, über Wände und Decken in den Rücken Eurer Feinde schicken könnt und die damit jeden Hinterhalt auflöst. Geratet Ihr oder Euer Auswuchs allerdings ins Licht, ist der Spuk schnell wieder vorbei. Später verfügt Ihr zusätzlich über einen mächtigen Tentakelarm, der selbst Autos in die Luft heben kann, und bekommt zum krönenden Abschluss sogar ein temporäres schwarzes Loch geschenkt, das Gegenstände und Gegner gleichermaßen in die Luft wirbelt.

Eure willigen Helfer

Auch mit der Darkness müsst Ihr immer wieder Eure Schusswaffen einsetzen.

Außerdem könnt Ihr Helfer beschwören, die so genannten Darklings, die Euch bei Eurem Kampf mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten zur Seite stehen. Momentan leiden die charismatischen Fieslinge noch etwas unter „künstlicher Dummheit“ und auch die rudimentären Befehle erreichen nur selten das gewünschte Ergebnis. Trotzdem ist man in vielen Situationen und ob der ständigen Gefechte froh, einen schlichten Nahkämpfer, einen Schützen, einen Bombenleger und einen Blitzwerfer zur Seite gestellt zu bekommen.

Gerade Letzterer ist außerordentlich nützlich, um Euren härtesten Feind aus dem Weg zu räumen. Damit ist kein menschlicher Gegner oder ein brutaler Dämon gemeint, sondern das Licht, das beeindruckend durch die Level strömt. Befindet Ihr Euch nämlich in der Reichweite einer Lampe, verliert die Darkness ständig Energie. Also müsst Ihr alles daran setzen, Euch in ständiger Dunkelheit zu halten. Zu Beginn greift man dafür noch auf diverse Schusswaffen zurück und schießt die Lampen aus. Im späteren Abenteuer helfen Euch der Blitzwerfer und der Dämonenarm.

Das Erscheinungsbild von Jackie ist eindeutig Geschmackssache.

Seid Ihr dann endlich von Dunkelheit umgeben, schützt Euch die unheilige Allianz einerseits vor gegnerischem Feuer, andererseits könnt Ihr auch endlich Eure Fähigkeiten einsetzen. So schleicht man sich von Schatten zu Schatten, knipst Lichter aus und folgt der dramatischen Geschichte.

Denn nicht nur beim Gameplay beschreitet Starbreeze neue Wege. Vor allem die Charaktere werden unglaublich detailliert umgesetzt und man hat – abseits der optischen Gestaltung – das Gefühl, vor einer lebendigen Person zu stehen. Ob es Jackie selbst ist, der mit fast philosophischen Monologen die Ladepausen ausfüllt, oder seine Freundin Jenny, die ihm bei einem entspannten Fernsehabend mit dem Klassiker „To Kill a Mockingbird“ einen zarten Kuss auf den Mund haucht, jede Figur besitzt Tiefe und Charakter.