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PS5: 1440p-Support getestet - Ein besseres Bild für PC-Monitore, aber sonst?

Und ein potenziell besseres 120-Hz-Erlebnis auf ausgewählten Fernsehern.

Die Unterstützung für 8K-Displays ist zwar immer noch nicht verfügbar, aber Sony hat uns vor kurzem mit einer neuen Firmware-Beta überrascht, die neben einer Reihe anderer kleinerer neuer Funktionen und Verbesserungen die Tür zur 1440p-Funktionalität für die PlayStation 5 öffnet. Mit seinen Plänen, in den PC-Monitor-Markt einzusteigen, ergibt die Unterstützung der 2560x1440-Funktionalität Sinn. Obwohl die Firmware-Beta gut funktioniert, ist noch ein wenig mehr Arbeit nötig, um sicherzustellen, dass dieses Update alles liefert, was es soll.

Bevor wir auf die Einzelheiten eingehen, zeigt die Einführung dieser Funktion, dass Sony bereitwilliger auf das Feedback der Verbraucher reagiert. Es wurde nicht nur Unterstützung für 1440p-Monitore implementiert, das Unternehmen hat auch auf die Kritik an der anfänglichen Implementierung der Unterstützung des Auto Low Latency Mode reagiert, einer Option, die im Grunde automatisch den Game Mode auf HDMI-2.1-Fernsehern aufruft. Zunächst war ALLM überhaupt nicht verfügbar, dann wurde es zwar hinzugefügt, konnte aber nicht deaktiviert werden (was zu Problemen mit anderen TV-Funktionen, wie z. B. Black Frame Insertion, führte). Schließlich wurde ALLM als an- und abschaltbare Option hinzugefügt, womit alle Beteiligten zufrieden waren. Dies mag wie ein kleines Detail erscheinen, aber es ist tatsächlich eine gute Sache, dass ein Plattformanbieter sich mit Dingen befasst, die manche als Kleinigkeiten ansehen.

Die Einführung von 1440p ist jedoch eher eine Mainstream-Anforderung, einfach aufgrund der Verbreitung von 1440p-PC-Bildschirmen, die derzeit den Sweet Spot in Bezug auf Preis, Qualität, Funktionen und Leistung darstellen. Während ein 4K-Bildschirm besser für die aktuellen Konsolen geeignet ist, ist 1440p im PC-Bereich allgegenwärtig. Diese Bildschirme unterstützen in der Regel 1440p über HDMI 2.0 sowohl bei 60 Hz als auch bei 120 Hz, und HDR ist ebenfalls oft vorhanden. Das Hinzufügen der spezifischen Unterstützung löst das Problem, dass einige dieser Bildschirme keine 4K-60Hz-Eingabe unterstützen, was bedeutet, dass 1080p der einzige Weg nach vorne war. Und während einige Monitore einen 4K-60-Hz-Input herunterskalieren konnten, war 4K mit 120 Hz aufgrund der Bandbreitenbeschränkungen des HDMI-2.0-Protokolls immer vom Tisch. Die Einführung eines nativen 1440p-Outputs löst die Kompatibilitätsprobleme und ermöglicht auch 120 Hz. Indem die PS5 die Skalierung vornimmt, wird die Möglichkeit einer zusätzlichen Display-Latenz durch die Skalierung beseitigt und wahrscheinlich auch ein qualitativ besseres Ergebnis erzielt.

An dieser Stelle muss betont werden, dass 1440p, genau wie die 1080p-Option auf der PlayStation 5 bei den meisten Spielen, lediglich die Videoausgabe ändert, es ändert nicht die Rendering-Auflösung der gespielten Titel, sodass die Performance die gleiche ist wie bei 4K. Außerdem habe ich festgestellt, dass bei Titeln, die je nach gewählter Ausgabeauflösung unterschiedliche Rendering-Profile haben (meist PS4-Pro-Spiele), bei der Auswahl von 1440p auf den 4K-Modus umgeschaltet wird, wobei die GPU das Bild herunterskaliert, bevor sie es zum Display-Output sendet.

Interessanterweise hat Sony eine Testfunktion eingebaut, mit der die Nutzer prüfen können, ob 1440p auf ihrem Bildschirm tatsächlich korrekt funktioniert. Dabei wird die 1440p-Ausgabe mit 60 Hz und 120 Hz in den Farbmodi SDR und HDR durchlaufen. Sobald ihr euch vergewissert habt, dass ihr in jeder Konfiguration ein Bild erhaltet, könnt ihr im Dashboard die 1440p-Ausgabe auswählen und schon kann es losgehen.

Bei der endgültigen Einführung von 1440p für PlayStation 5 würde ich gerne eine wichtige Änderung sehen. VRR (variable Bildwiederholrate) funktioniert auf der PS5 bei 1080p oder 4K einwandfrei, aber Sony hat sich entschieden, es bei 1440p nicht zu unterstützen. Das ist enttäuschend, weil es auf der Xbox einwandfrei funktioniert. Es kann gut sein, dass es eine Abweichung von der HDMI-Spezifikation gibt, die es erlaubt, VRR und 1440p zusammen laufen zu lassen, aber der Punkt ist, dass es möglich ist und daher unterstützt werden sollte. Wenn ihr einen 1440p-PC-Monitor mit in den Menüs aktiviertem FreeSync verwendet, kann es sein, dass 1440p überhaupt nicht funktioniert. Wir haben dieses Verhalten bei einem LG 27GL850 beobachtet. Geht ihr aber ins Menü des Monitors und deaktiviert die FreeSync-Unterstützung, sollte es funktionieren. Im Idealfall sollte alles automatisch funktionieren. Einige PC-Monitore unterstützen VRR nicht mit den vollen 120 Hz, sodass hier vielleicht Kompatibilitätsbedenken die Ursache sind. Tatsache ist aber, dass viele Bildschirme es unterstützen, sodass es eigentlich unterstützt werden sollte.

Um 1440p zu aktivieren, ist ein Testzyklus erforderlich, damit die PS5 herausfinden kann, welche Bildwiederholraten bei einer Auflösung von 1440p unterstützt werden und ob HDR funktioniert oder nicht.

Etwas, was wir ausgiebig getestet haben – so weit wir konnten – betrifft die Unterstützung der neuen Firmware für HDMI-2.0-Fernseher. Im Moment führt die PS5 60Hz-Inhalte mit voller 4K-Auflösung aus, so wie es sein sollte. Bei 120-Hz-Spielen wird die Auflösung jedoch auf 1080p reduziert, was in Ordnung ist, außer dass viele Bildschirme, darunter der beliebte Samsung NU8000, tatsächlich 1440p120 unterstützen. Dies zu unterstützen, wäre eine gute Sache, da viele 120-Hz-Spielmodi ohnehin nicht mehr als 1440p bieten. Wir haben das mit dem NU8000 hinbekommen, aber es war nicht einfach. Das Display unterstützt nämlich 1440p120, aber nicht 1440p60, was bedeutet, dass wir die Testsequenz, die mit einem 60Hz-Test beginnt, nicht bestanden haben. Nur, wenn wir auf dem Controller nach rechts und dann X drückten, um so zu tun, als ob es unterstützt würde, konnten wir zum 1440p120-Test übergehen, mit dem der NU8000 problemlos funktioniert. Wenn ihr das dann bestätigt, könnt ihr loslegen: Spiele laufen mit 4K60 auf 60Hz-Inhalten und liefern 1440p120, wenn die Modi für hohe Bildraten aktiviert sind. Eine kleine Änderung des 1440p-Testzyklus könnte das Problem beheben, indem vielleicht zuerst mit 120 Hz getestet wird und nicht automatisch ein Fehler auftritt, wenn kein Bild angezeigt wird. Möglicherweise ist dies nur bei einer kleinen Anzahl von Bildschirmen ein Problem - viele funktionieren einwandfrei -, aber ich gehe davon aus, dass es viele Tausende von Samsung-HDMI-2.0-Bildschirmen eines bestimmten Jahrgangs da draußen gibt.

Die Verwendung mit 4K60, mit einem 1440p120-Fallback für Inhalte mit hoher Bildrate, funktioniert ziemlich gut. Das ist vielleicht sogar besser als der Weg der Xbox, bei der die Einstellung 120 Hz für alle Inhalte gilt, selbst wenn die Bildrate auf 60 fps begrenzt ist. Besitzer von HDMI-2.0-Geräten, die 1440p120 unterstützen, müssen bei der Xbox die Auflösung und die Bildwiederholfrequenz manuell ändern, um optimale Ergebnisse zu erzielen, während eine korrekt konfigurierte PS5 die Bildschirmausgabe je nach Inhalt automatisch ändert.

Sobald ihr 1440p verwendet, stellt sich die Frage, was mit Spielen passiert, die in verschiedenen Auflösungen laufen. Der Sony-Blogbeitrag beschreibt, wie die Konsole native 1440p ausgibt, aber reden wir nur über ein 1440p-Signal oder werden Spiele, die nativ mit 1440p gerendert werden, mit einem reinen 1440p-1:1-Pixelmapping-Output ausgegeben? Die Wahrheit ist, dass es ein wenig kompliziert ist. Um dies zu testen, müssen wir zunächst ein Spiel finden, das 1440p nativ und vorzugsweise ohne Anti-Aliasing ausgibt, je kantiger das Bild, desto besser. Das ist nicht einfach, aber wenn wir etwas in der PS4-Pro-Bibliothek stöbern, bietet Star Ocean: The Last Hope die Möglichkeit, aus einer Reihe von Auflösungen zu wählen. Und ja, man kann bei diesem Spiel ein Bild ohne Anti-Aliasing erhalten. Die Bildqualität ist gestochen scharf, was darauf hindeutet, dass ein natives 1440p-Spiel mit kristallklaren 1440p ausgegeben wird, ohne Skalierungs- oder Doppelskalierungsartefakte (1440p zu 4K zu 1440p).

Star Ocean: The Last Hope ist ein PS4-Pro-Titel, der die Wahl zwischen 720p-, 1080p-, 1440p- und 2160p-Auflösungen bietet und ihr könnt Anti-Aliasing deaktivieren. Dadurch konnten wir bestätigen, dass bei Verwendung eines nativen 1440p-Framebuffers (klickt auf das Vorschaubild, um ein Bild in voller Auflösung zu sehen) eine gestochen scharfe 1440p-Ausgabe erzielt wird. Viele Spiele fügen jedoch einfach 1440p in ein 2160p-Ausgabebild zusammen, was zu einer doppelten Skalierung führt. Das ist in der TAA-Ära nicht wirklich ein Problem, zeigt aber die Grenzen der neuen 1440p-Unterstützung.

In unseren Tests ist diese ultra-saubere 1440p-Ausgabe jedoch nicht immer eine Selbstverständlichkeit. PUBG auf der PS4 Pro rendert intern ebenfalls mit einer festen 1440p-Auflösung. Das Gameplay sieht hier mit TAA absolut in Ordnung aus, aber es scheint zu einer doppelten Skalierung zu kommen, wie die Aufnahme eines Standbilds aus einem Kameraschnitt zeigt, bei dem TAA im ersten Frame nicht aktiv ist. Das deutet darauf hin, dass der Entwickler den 1440p-Framebuffer nimmt und in ein höher aufgelöstes 2160p-Bild mit 4K-HUD-Details integriert. Dieses wird dann von der neuen Scaler-Funktion der Konsole wieder auf 1440p herunterskaliert. Ist das ein Problem? Nicht wirklich, denn der Verlust an Klarheit ist nicht so signifikant, aber es zeigt die Grenzen des Setups auf.

Es gibt noch etwas anderes zu bedenken. In der aktuellen Ära der TAA-Hochskalierung gewinnt ein natives 1440p-Bild Details aus früheren Frames, bevor ein 2160p-Bild auf den 4K-Bildschirm gebeamt wird - das Demon's Souls Remake in seinem Performance-Modus ist ein gutes Beispiel dafür. In diesem Szenario ist die Rekonstruktion auf 4K und die anschließende Herunterskalierung auf den 1440p-Bildschirm in Bezug auf die Bildqualität ein echter Gewinn. Letztlich sehen die Ergebnisse auf einem 1440p-Bildschirm mit dieser neuen Firmware ziemlich gut aus, ganz gleich, ob man von einem gut hochskalierten Bild supersamplen oder einfach 4K herunterskalieren möchte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich überrascht und erfreut war, als diese neue Funktion aus dem Nichts auftauchte. Je mehr hochauflösende Displays die PlayStation 5 nativ unterstützt, desto besser. Allerdings sollte die fehlende VRR-Unterstützung angegangen werden und beim obligatorischen 1440p-Testzyklus ist eine kleine Überarbeitung erforderlich, um die Möglichkeit von HDMI-2.0-Fernsehern zu berücksichtigen, die 120 Hz, aber nicht 60 Hz unterstützen. Nächster Halt: 8K? Angesichts der fehlenden Spiele- und Medienunterstützung ist das wohl kaum eine Priorität, aber es ist trotzdem etwas seltsam, dass 8K-Unterstützung auf der Verpackung vermerkt ist, obwohl die Konsole keinerlei 8K-Funktionalität bietet.


Im englischen Original von Richard Leadbetter, Technology Editor, Digital Foundry

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