PSN-Hack: Zwei Anonymous-Veteranen beschuldigen andere Mitglieder
Zumindest einzelne
Nachdem Sony aufgrund einer auf den eigenen Servern gefundenen Datei Anonymous die Schuld am Hackerangriff auf das PlayStation Network zuschob, wies die Gruppe die Anschuldigungen schnell zurück.
Wie die Financial Times berichtet, haben sich nun jedoch zwei Anonymous-Veteranen zu Wort gemeldet und halten es für wahrscheinlich, dass zumindest einzelne Anonymous-Mitglieder daran beteiligt waren.
„Der Hacker, der das getan hat, unterstützte die Ziele von OpSony", heißt es. Die „Operation Sony" startete, nachdem sich das Unternehmen entschied, George „GeoHot" Hotz zu verklagen.
Ein weiterer Anonymous-Hacker, der am Angriff auf die Sicherheitsfirma HBGary Federal beteiligt war, sieht das ähnlich: „Wenn man von sich selbst behauptet, Anonymous zu sein und etwas im Namen von Anonymous tut, dann hat es Anonymous getan. Nur weil der Rest von Anonymous vielleicht nicht damit einverstanden ist, heißt das nicht, dass Anonymous es nicht getan hat."
Derzeit arbeitet Sony unter anderem mit dem FBI und Homeland Security zusammen, um die Verantwortlichen aufzuspüren. Die Behörden haben dabei auch ein Auge auf Anonymous geworfen. Eine Quelle bezeichnete die Gruppe gegenüber der Financial Times als „zentrales Ziel".
Ein Anonymous-Mitglied schreibt dazu: „Es ist also Anonymous' Werk. Aber ihr könnt nicht dem ganzen Kollektiv die Schuld dafür geben, was ein oder zwei Leute tun. Wir sind eine Ansammlung von Anonymous-Aktivisten, keine organisierte Hacking-Gruppe. In dieser frühen Phase des Kampfes war das unangebracht."
Es seien lediglich einige Administrator-Accounts von Sony entwendet und von anderen Mitgliedern weitergegeben worden. Es wäre aber nicht auszuschließen, dass eben diese für den Datendiebstahl benutzt wurden.
Anonymous-Mitglied Barrett Brown hält es jedoch auch für möglich, dass entsprechende Aussage von Feinden der Organisation platziert worden sein könnten.
Von einem weiteren Mitglied heißt es: „Natürlich haben diejenigen, die hinter der Operation Sony stehen, damit angefangen, alles zu dementieren, nachdem FBI und Homeland Security auf den Fall angesetzt wurden ... weil sie Angst hatten, dass man sie erwischt ... Ein paar Operator sind verschwunden."
„Keinerlei Kreditkarten-Daten wurden jemals freigelegt, auch nicht über 100 Millionen Accounts", sagt man. „Ja, sie hatten Zugriff auf ihre Datenbanken, aber abgesehen von einigen Admin-Accounts wurde nichts runtergeladen. Nichts wurde offengelegt, niemand verkauft irgendetwas."