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Psycho-Horror-Mini-Spiel besser als Starfield? Leitender Entwickler lobt superkurze Spiele

Lange Spiele oder kurze Erlebnisse? Für diesen ehemaligen Starfield- und Skyrim-Designer ist die Sache klar. Spieler hätten viel zu lange Spiele satt.

Müde von ewig langen Videospielen. Manchmal bin ich dankbar, wenn Titel keine Spielstunden im dreistelligen Bereich anbieten, mich tagelang grinden lassen und sich einfach als monströse Zeitfresser herausstellen. Laut dem leitenden Quest Designer von Starfield geht es vielen Spielern so. Einen kurzen Psycho-Horror-Titel hebt er als besonders positives Beispiel für diese Problematik hervor. Je kürzer, desto besser ist vielleicht kein allgemeingültiges Motto, doch hin und wieder bevorzugen die Spieler einfach ein kleines Videospielhäppchen - nicht gleich ein ganzes Buffet.

In der Kürze liegt die Würze

Zu diesem Schluss kommt der ehemalige Bethesda-Designer Will Shen, der nicht nur an Starfield sondern auch an Skyrim gearbeitet hat. In einem Interview mit Kiwi Talkz sagte Shen, dass es immer noch Spieler gibt, die ihre Stunden in Skyrim investieren. Dennoch ist er der Meinung, dass die meisten Spieler nicht mehr auf riesige offene Welten und grenzenlose Möglichkeiten aus sind.

"Wir erreichen einen Punkt, an dem die Leute müde werden, oder ein großer Teil, ein wachsender Teil des Publikums, müde wird, 30 oder mehr Stunden in ein Spiel zu investieren", so Shen. "Denn das haben sie bereits. Sie haben bereits die Spiele, zu denen sie immer wieder zurückkehren werden, und ein weiteres Spiel auf diese Liste zu setzen, ist eine große Herausforderung. Es ist immer eine große Herausforderung."

Indies verdienen laut Shen viel mehr Aufmerksamkeit, besonders diese, die eine leicht verdauliche Menge an Zeit in Anspruch nehmen. Ein besonderes Augenmerk hat Shen auf den Psycho-Horror-Titel Mouthwashing gelegt. Mouthwashing sei "höchstens drei Stunden lang". Das sieht er jedoch als Vorteil, denn "das Engagement der Community rund um die Geschichte von Mouthwashing" sei nur möglich, "weil jeder, der ein Fan ist, es tatsächlich bis zum Ende durchgespielt hat."

"Man kann eine Konversation in der Fangemeinde um ein Spiel herum führen, das viel kürzer ist, weil die Kürze es jedem erlaubt, sich voll und ganz auf das Produkt einzulassen", so Shen. Auch sagt er, dass viele Spieler Titel, die über zehn Stunden hinausgehen, nicht einmal zu Ende zocken. "Ich würde sagen, dass 75 Prozent der Spieler nur die ersten fünf bis 10 Stunden durchspielen, das bedeutet eine enorme Zersplitterung der gesamten Fangemeinde."

Sicherlich gebe es auch andere Gründe für den Erfolg des kleinen Horror-Trips, doch Shen hält an seiner Theorie fest, dass die Spielzeit eine Hauptrolle dabei spielt.

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