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Rainbow Six: Vegas

Toughe Taktik im wilden Vegas

Na das hat ja gedauert. Sollte Rainbow Six Vegas nicht ursprünglich bereits zum Release der PlayStation 3 in Deutschland erscheinen? Waren die Entwickler alle im Urlaub oder auf »Feldstudien« in der Stadt der Sünde? Jedenfalls wurde diese Umsetzung kein Rainbow Fix. Aber besser spät als nie und besser gut als schlecht. Denn, so richtig spektakuläre Action-Knaller sind für George Foremans Gemüsegrill… ääh Sonys Next Gen-Konsole bislang noch nicht erschienen. Doch das ändert sich mit dem Einsatz des Rainbow-Teams in Las Vegas.

Wie? Wo sind wir denn hier? Wo sind die glitzernden Lichter, wo die leicht bekleideten Mädels und wo die Haiwaihemd beschürzten Amis an den Spielautomaten? Statt Neonglitzer gibt’s zu Beginn in Rainbow Six Vegas nur eine heruntergekommene Stadt in Mexiko, als musikalische Untermalung irgendwelche nervige Mariachi-Musik. Das ist man schon froh, wenn einem zur Abwechslung mal ein paar blaue Bohnen um die Ohren pfeifen. Der Anfang der Solokampagne entspricht 1 zu 1 den Vorlagen von PC und Xbox 360. Größtenteils durchstreift man allein ein mexikanisches Terroristennest, das zudem als Tutorial dient. Und es kommt, wie es auch auf den anderen Systemen kommt: Die Mission geht schief…. Und in Las Vegas ist plötzlich der Teufel los.

Ab geht es mit dem Hubschrauber in die lasterhafte Wüstenstadt. An Bord bekommt man in Echtzeit immer die neuesten Infos und rüstet das Team auch gleich mit dem passenden Waffenequipment aus. MP, Sturmgewehr, Rauch- und Splittergranaten, alles dabei. Es werden keine Kosten und Mühen gescheut, unser Team adäquat auszustatten.

Rumms, das hat gesessen. Über mangelnde Action kann man sich nicht beschweren.

Das ist aber auch bitter nötig, denn in Rainbow Six Vegas bekommen wir es mit extrem kniffligen und cleveren Gegnern zu tun. Die sind alles andere als Kanonenfutter und versuchen gar schon mal unsere Truppe zu umgehen. Allerdings gilt auf der PS3 dasselbe wie auf PC und Xbox: Ist ein Raum geschlossen, bekommen die Gegner darin komischerweise von der Action draußen nichts mit. Ein Punkt zum aufregen? Nicht wirklich, denn man hat auch so selbst auf dem einfachsten von zwei Schwierigkeitsgraden genug zu tun, um sein Team heil durch die Einsätze zu bringen.

Apropos eigenes Team: Meist wird man von zwei Kollegen begleitet, die sich ganz geschickt anstellen. Nur sehr selten, meiner Meinung nach sogar einen Tick seltener als auf der Xbox 360, verhakeln sie sich an einer fiesen Ecke. Das kommt aber wie gesagt äußerst sporadisch vor und lässt sich leicht korrigieren. Per Knopfdruck rücken die Burschen, mittels Pad weist man ihnen die neue Position zu, und schon laufen die beiden los. Feinde nehmen sie dabei automatisch unter Beschuss.

Nur aus der Deckung heraus kann man einigermaßen sicher die Gegner unter Beschuss nehmen. Alles andere ist reiner Selbstmord.

Wird einer der Mitstreiter getroffen und geht zu Boden, kann man ihn per Spritze wieder ins Leben zurück holen. Allerdings nur, wenn die Aktion nicht zu lange dauert. Ansonsten verblutet er und es heißt tatsächlich Game Over. Danach geht es beim letzten Rücksetzpunkt von vorn los.

Auch unser eigener Held verträgt nicht unendlich viel Schaden. Allerdings gibt es nach wie vor keine Trefferleiste. Stattdessen wird das Sichtfeld immer verschwommener, je öfter man getroffen wird. Zu viele Treffer führen ebenfalls zum vorzeitigen Aus - unsere Kameraden können uns dummerweise nicht per Spritze zurückholen. Die Rücksetzpunkte sind, wie in den beiden anderen Versionen auch, zwar vor jeder großen neuen Herausforderung gesetzt. Allerdings liegen sie trotzdem meist viel zu weit auseinander. Das führt dazu, dass man oft nach Minuten vorsichtigen Vorrückens und Gegnerausschaltens noch mal spielen muss. Mich persönlich frustriert so was ungemein. Ich verstehe nicht, warum man kein freies Speichern eingebaut hat. Oder zumindest für die PlayStation 3-Version noch ein paar zusätzliche Punkte integrierte. Sehr ärgerlich!