Ratchet & Clank: A Crack in Time
Galaktisch gut
„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wer hier seinen Autoschlüssel verliert, findet ihn wahrscheinlich nicht wieder.“
Nur eine der Weisheiten, die Captain Qwark im neuen Abenteuer von Ratchet & Clank von sich gibt. Und diesen Ausflug sollte man keineswegs verpassen. Gemeinsam mit Ratchet macht sich Qwark auf die Sache nach dessen Roboterkumpel Clank, der in Tools of Destruction entführt wurde und sich nun in der so genannten „großen Uhr“ wiederfindet. Selbige befindet sich exakt „in der Mitte des Universums – plusminus 15 Meter“ - und trägt maßgeblich zur Stabilität der Zeit und des Universums bei. Ohne sie wäre das Universum verloren. Und natürlich versucht das Böse, hier in Form des bekannten Schurken Dr. Nefarious, die Uhr, mit der man wiederum auch durch die Zeit reisen kann, für seine Zwecke auszunutzen.
Eben das müssen die Helden verhindern, obwohl es für Ratchet die Möglichkeit gäbe, durch Verwendung der Uhr die Rasse der Lombax zu retten. Um sein Ziel zu erreichen, braucht er die Hilfe eines alten, erfahrenen Lombax-Generals namens Azimuth, gewissermaßen der Obi-Wan Kenobi des Ratchet-&-Clank-Universums, der Ratchet mit Rat und Tat zur Seite steht.
Erst nach und nach kommt man allerdings hinter das Geheimnis der Uhr und die wahren Beweggründe mancher Figuren sowie die Konflikte, vor denen sie stehen, offenbaren sich. Bevor alles zu einem einzigen Handlungsstrang zusammenfindet, wechselt das Geschehen im Spiel beständig hin und her. Clank treibt sich von Beginn an in der großen Uhr herum und soll sich als neuer Zeithüter um die Bewahrung und Sicherung der Zeit kümmern, Ratchet sucht nach seinem vermissten Partner und wird auch von der Hoffnung auf die Rettung seiner Rasse angetrieben. Es stehen also keineswegs leichtfertige Entscheidungen auf der Tagesordnung. Kann man die Existenz des ganzen Universums riskieren, nur um seine Spezies zu retten? Trennen sich die Wege der beiden Hauptprotagonisten, da Clank seine eigentliche Bestimmung zu finden scheint?
Entwickler Insomniac verpackt das Abenteuer jedenfalls in eine tolle Geschichte voller Humor, Spannung und Abwechslung. In Ratchet & Clank: A Crack in Time stimmt einfach die Mischung, die das Spiel für jung und alt zu etwas Besonderem werden lässt. Wie eben bereits angesprochen, spielt sich die Story dabei in verschiedenen Ecken des Universums ab.
Ratchet besucht diverse Planeten auf der Suche nach Hinweisen zum Aufenthaltsort seines Kumpels. Und jedem einzelnen davon merkt man die Liebe zum Detail an, die Insomniac ins Spiel mit einfließen ließ. Ob wüstenähnliche, staubige Regionen, große, verkehrsreiche Städte, verschneite Welten oder Raumschiffe, man hat stets das Gefühl, als würde man nahezu immer etwas Neues, eigens angefertigtes sehen und nicht irgendwelche sich wiederholende Level. Seien es nun die Flora und Fauna, herumstehende Bewohner oder die weibliche Stimme eines Computers, die selbst ausgefallene Schiffssysteme noch in einer fröhlichen Art mitteilt, die Schauplätze hinterlassen keineswegs einen leblosen oder kalten Eindruck.
Hinzu kommen die Weltraumabschnitte, in denen der Lombax mit seinem Schiff durch verschiedene Sektoren reist und zusätzlich zu den größeren, für die Story wichtigen Planeten noch kleinere Welten erkunden kann. Diese zumeist rätsellastigen Ausflüge erinnern frappierend an Nintendos Super Mario Galaxy, da man im wahrsten Sinne des Wortes um die Monde herumhüpft und Plattformen überwindet. Oftmals kommt es dabei auf Geschicklichkeit und das richtige Timing an, wenn einige Untergründe beispielsweise alle paar Sekunden auftauchen oder wieder verschwinden. Nur wenige Landeplätze setzen ausschließlich auf Action.