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Razers StarCraft 2 Hardware

Banshee, Spectre und Marauder im Test

Dieser kleine, plastiline Nager steuert sich... göttlich. Die Spectre wiegt sehr wenig und ist komplett auf schnelle, präzise Bewegungen ausgelegt und das ist das, was sie kann. Der Widerstand unter den Füßen ist gerade groß genug, um sich zu orientieren, das geringe Gewicht bietet keinen Widerstand bei der Beschleunigung, dies ist ein Arbeitswerkzeug für jeden RTS-Spieler. Andere Mäuse sind Schönlinge, die Spectre erledigt einfach den Job mit absoluter Effizienz. Ich hatte in den letzten Monaten ein paar schicke Mäuse hier auf dem Tisch und diese hatten andere Qualitäten, ich würde ihnen bei anderen Genres den Vorzug gegen, aber wenn es um die Notwendigkeiten eines RTS geht, zu Geschwindigkeit und Präzision noch die extremen Richtungswechsel beim Bewegen über die Karten dazukommen, gibt es kaum etwas, was mit der Spectre konkurrieren kann.

Die Zahl der Tasten wurde auf das Nötigste reduziert, schließlich braucht man bei einem RTS in der Regel nur zwei, während die Makros auf dem Keyboard liegen. Diese beiden Tasten haben bei der Banshee gerade so viel Widerstand, dass ihr eure Finger auf die rutschfeste Oberfläche legen könnt, ohne sie gleich auszulösen, und einen extrem kurzen Klickweg im Anschluss. Ideal dürfte die Benutzung mit der Antipp-Technik sein, aber auch Leute, die die Hand lieber flach ablegen, sollten klarkommen. Die Tasten schwingen zum Ende ganz leicht nach oben und kommen euch auch bei dieser Handhaltung entgegen. Das Mausrad bietet relativ geringen, aber doch spürbaren Widerstand bei den Bewegungen, was für die meisten Anwendungen, auch RTS, ziemlich ideal sein dürfte. An der Seite liegen noch die zwei üblichen Tasten, über die es nichts Besonderes zu sagen gibt, außer dass sie fehlerfrei funktionieren.

Razer Spectre StarCraft 2

Über die Ergonomie der Spectre lässt sich damit, insbesondere für ihren angedachten Zweck als RTS-Profi, eigentlich nur Gutes sagen. Schnell, präzise und ermüdungsfrei lässt sie sich herumscheuchen und das mit bis zu 5600 dpi und 1000-Hz-Polling. Diese beiden Werte lassen sich in der Software natürlich nach Belieben regulieren und in Profilen speichern, die dann sogar automatisch aufgerufen werden, sobald ihr eine bestimmte Software startet. Eine simple, leicht einzurichtende und geniale Funktion, die das Marauder übrigens auch bietet. Startet ihr also StarCraft 2, müsst ihr euch keine Gedanken machen, Keyboard und Maus schalten selbstständig in den entsprechenden Modus, den ihr zuvor definiertet. Ein schöner Zug in Richtung perfekte Individualisierung ist auch, dass sich die Empfindlichkeit für die X- und Y-Achse getrennt definieren lässt und die Beschleunigung fein abgestuft werden kann. Makros lassen sich natürlich auch auf die Tasten legen.

Die Spectre mag nicht viel für das Auge bieten und das trotz der APM-Beleuchtung, die hier natürlich auch dabei ist. Aber wen interessieren die Looks, wenn das Ding sich so dermaßen gut benutzen lässt. Andere Mäuse haben mehr Tasten, sehen schicker aus, liegen ergonomisch in der Hand. Aber wenn es um eine ultraleichte, extrem schnell und überragend präzise Maus geht, dann macht der kleinen Spectre so schnell keiner was vor. Gerade für ein RTS gibt es kaum etwas Besseres als diesen Flitzer. Da verzeiht man gerne den leichten Hauch von Plastik.

Razer StarCraft 2 - Das Set

320 Euro – je 120 für Keyboard und Headset, 80 für die Maus – sind eine stolze Ansage, aber Razer bietet im Gegenzug auch Technik an, die sich genau auf diesem Niveau bewegt. Alle drei sind in erster Linie auf die Bedürfnisse des StarCraft-2-Spielers ausgerichtet, was am offensichtlichsten die APM-Beleuchtung klarmacht. Auf einem subtileren Level zeigt jedes der Drei, dass man bei der Umsetzung an genau diese Anforderungen dachte und erst einmal ohne Rücksicht auf Verluste umsetzte. Die Spectre ist leicht, schnell und präzise für Fingertipper ohne große Extras, das Marauder bietet eine eigenwillige, aber dem Spiel angemessene Form, und das Banshee kann man ohne Probleme stundenlang auf dem Kopf behalten.

Razer Spectre StarCraft 2

Spielt ihr tagaus, tagein StarCraft 2, dann ist es leicht, dieses Set zu empfehlen. Es ist für euch gemacht, es denkt nur an euch und der Preis amortisiert sich über die lange Spielzeit eines Blizzard-Titels ja auch wieder. Gönnt es euch, wenn ihr es euch leisten könnt und wollt. Habt ihr jetzt den Alltagsgebrauch neben StarCraft im Auge, dann wird es etwas schwieriger. Es ist ein wenig eine Frage, ob ihr diese hier genannten Features zu den einzelnen Teilen des Sets als reizvoll betrachtet oder nicht. Ich empfinde das Set als komplett tauglich. Ich mag die Form der Tasten des Marauder, seine großartige Verarbeitung und Beleuchtung, die Beweglichkeit der kleinen Spectre und den Sound des Banshee. Über Letzteres dürfte es relativ wenig Disput geben, aber mancher mag die geringe Tastenzahl der Maus beklagen oder den nicht eigenständigen Cursor-Block am Keyboard vermissen.

Aber es ist halt in erster Linie ein Set zu einem spezifischen Spiel und als solches kann man sagen, dass die Laufzeit von StarCraft 2 wahrscheinlich sehr lang sein wird und ich nicht glaube, dass in dieser Zeit ein nennenswert besseres Werkzeug dafür erscheinen wird. Razer hat mit dem Triumvirat von Marauder, Banshee und Spectre sein Ziel, euch StraCraft 2 auf die bestmögliche Art spielen zu lassen, erreicht. Alles andere ist diesmal letztlich eh Bonus.

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