Skip to main content

Razer stellt Sensa HD Haptics vor: Feedback, das nicht bei euren Fingern aufhört

Freyja und Kraken V4 Pro machen den Anfang.

Auf der heutigen RazerCon hat der Singapurer Hardware-Hersteller Razer eine ganze Reihe neuer Produkte vorgestellt. Ein paar davon durfte ich mir schon vorher anschauen, um euch hier einen Überblick darüber zu geben.

Es kommt eher selten vor, dass man als Pressevertreter von Hardwarefirmen zu Produktvorstellungen eingeladen wird. Ich ahnte also schon, dass Razer beim Lokaltermin im neuen Hamburger Mousesports-Hauptquartier mehr zu zeigen hatte als eine neue Tastatur oder Maus. Es konnte im Grunde nichts sein, was sich auch in harten Daten und ein paar Bildern beschreiben lässt. So weit war ich schon mal.

Trotzdem muss ich zugeben, dass mich dann doch überrascht hat, mit wie viel Verve sich der Hersteller aus Singapur in eine komplett neue Produktkategorie wirft. Mit der neuen Sensa HD Haptic Plattform will man euch haptisches Feedback nicht länger nur anhand eines vibrierenden Controllers spüren lassen. Es soll sich auf euren ganzen Körper ausdehnen.

Endlich mal was Neues

Zwei Produkte machen mit ihrer Sensa-HD-Integration den Anfang: Das Herzstück bildet Razer Freyja, laut Hersteller das weltweit erste Gaming-Sitzkissen mit HD-Haptik. Das gute Stück befestigt ihr mittels Riemen an eurem Gaming-Stuhl, woraufhin sechs Schwingspulen-Aktuatoren (ich sage lieber “Motoren”) – zwei im Boden, vier im Rücken – fein abgestuftes Feedback über In-Game-Ereignisse liefern sollen. Intensität, Richtung und Distanz von Erschütterungen und sonstigen Aktionen sollen präzise abgebildet werden und euch so tiefer in die Spielwelt hineinziehen.

Razer Freyja haptisches Gaming-Sitzkissen - Bilder

Die Verbindung zum PC erfolgt drahtlos über 2,4 GHz. Ein Kabel geht vom Kissen aber trotzdem noch zur nächsten Steckdose, denn diese Motoren kommen nicht von selbst in Wallung. Das andere Produkt ist das neue Razer Kraken V4 Pro Headset, das ein komplettes Sensa-HD-Setup dann auf acht Motoren bringt. Zudem kommt das neue Kraken mit separater Steuereinheit samt Mini-Bildschirm daher.

Passend dazu bringt Razer auch die neueste Version seiner Steuerungssoftware heraus: Synapse 4 ist komplett neu entwickelt und liefert mit neuer Architektur bessere Performance und ermöglicht schnelleres Bugfixing.

Sensa HD Support versus Audio-to-Haptic

Wie bei jeder neuen Technologie kommt es natürlich darauf an, dass auch möglichst viele Spiele sie unterstützen. Auf der Präsentation zeigte Razer bereits ein paar prominente Beispiele. Final Fantasy 16, Hogwarts Legacy, Silent Hill 2, Frostpunk 2, Stalker 2, Snowrunner und Hunt Showdown waren die Titel, die mir am meisten ins Auge gestochen sind.

Konkurrent fürs Steelseries Arctis Nova Pro Wireless: Das Razer Kraken V4 Pro.

Aber auch bei Spielen, die nicht nativ Sensa HD unterstützen, muss Freyja nicht stillsitzen. Hier greift Razer auf seine Erfahrungen mit der Beleuchtungslösung Chroma zurück, um Schallwellen in Vibrationen umzumünzen. Das Ergebnis fällt weniger differenziert aus, aber besser als nichts. Das Ziel sei jedoch, möglichst viele Titel mit echtem Sensa HD Support auszustatten. Nativen Support für Sensa HD finden Spieleschaffende dafür in der Unreal Engine 5 und im Gamemaker vor, für Unity gibt es ein Plug-in.

Der erste Eindruck von Razer Freyja

Ich konnte mich in Hamburg bereits kurz auf das Freyja setzen und mir fiel direkt auf, wie überraschend bequem es sich darauf saß, als ich eine Runde Final Fantasy 16 spielte. Ich gebe zu, wie gewaltige Blitze von oben herabkribbeln, um dann als heftige Erschütterung im Boden einzuschlagen, das ist schon ein interessanter Effekt. Ebenso wie der Gedanke, das Feedback auch direktional abzubekommen. Gerade bei Rennspielen stelle ich es mir cool vor, wenn Freyja mir vielleicht etwas über die Bodenbeschaffenheit verrät. Und ich freue mich, herauszufinden, ob ich in Hunt Showdown merken kann, wo ein Gegner mich getroffen hat.

Alles Weitere muss der Test klären: In welchen Games sich der Support am meisten lohnt, wie es in der Praxis mit dem Stromkabel aussieht, das die Rollen meines Stuhls sicher das eine oder andere Mal aus der Nähe zu sehen bekommen wird, und so weiter und so fort. Von “wer’s braucht” bis “immersiver Gamechanger” ist alles denkbar. Aber das ergründe ich die kommenden Wochen für euch und ich freue mich nicht zu knapp darauf. Es ist tatsächlich mal etwas Neues.

Razer Freyja: Preis und Release-Termin

Zum Abschluss noch der Preis: Das Razer Freyja Gaming-Kissen ist ab sofort erhältlich und kostet 299 Euro. Ebenso jetzt im Handel ist das Razer Kraken V4 Pro, für 449 Euro.

Schon gelesen?