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Red Dead Redemption

Red Dead MMO?

Selbst ausprobieren durften wir nur das Ausräuchern von Gangstern. Der Ablauf ist relativ simpel. Direkt aus der Lobby heraus mussten wir per Pfiff unsere Pferde beziehungsweise Esel herbeirufen, dem Wegpunkt zu einem verlassenen Wüstennest folgen und uns dort den Verbrechern stellen. Schon auf dem Hinweg entbrannte ein Wettrennen, das durch das taktische Antreiben der Pferde und den idealen Laufweg für Spannung sorgte.

Die Missionen werden hierbei relativ dynamisch generiert. Bei jedem Versuch starten die Bösewichter an einer anderen Stelle. Mal müsst ihr eine Kirche säubern, dann wieder einen Saloon oder ein großes Herrenhaus. Am Ende wartet dann der feindliche Anführer auf uns, der uns mit seinen Bodyguards besonders harte Feuergefechte liefert.

Leider macht die KI momentan noch nicht den besten Eindruck. Die Computergegner reagieren zu langsam und nicht intelligent genug. Manchmal genügen ein einfacher Molotow-Cocktail oder eine Stange Dynamit, um gleich ein halbes Dutzend von ihnen auszuschalten. Auch das Flankieren und Deckung suchen hakte, die Rockstar-Jungs betonten aber, dass die gezeigte Version noch aus dem Februar stammt und gelobten für die Vollversion Besserung. Da die KI in der Einzelspieler-Version deutlich besser reagierte, eine durchaus glaubhafte Aussage. Immerhin bekommt man auch in diesem Spielmodus für jeden Abschuss Erfahrungspunkte, die einen bis zu Level 50 aufsteigen lassen und Waffen, Pferde und Charaktermodelle freischalten.

Und Peng, kurz vor der Kiste erledigt und Punkt geklaut.

Nach diesem kurzen Ausflug in den Open-World-Multiplayer wurde es deutlich intimer. Im Free-for-All-Goldrush muss jeder Spieler versuchen, auf der Karte verteilte Goldsäcke in Kisten abzulegen. Den Anfang macht wieder einmal ein Shootout, doch nicht wie in der Team-Deathmatch-Variante mit zwei konurrierenden Posses, sondern in einem chaotischen Jeder-gegen-Jeden.

Der Sieger bekommt zwar nur einen kleinen Zeitvorsprung, trotzdem ein stilvoller Einstieg, der für Stimmung sorgt. Und danach geht es ebenso wild weiter. Bis zu zwei der wertvollen Säcke könnt ihr gleichzeitig herumschleppen. Voll beladen werdet ihr aber deutlich langsamer und damit zur wandelnden Zielscheibe. Durch das zufällige Auftauchen der Beute und der Spieler wirkte dieser Modus noch nicht richtig ausbalanciert. Nichtsdestotrotz macht es einen Heidenspaß, die Konkurrenten kurz vorm Ziel abzuschießen und ihnen die sicher geglaubten Punkte abzujagen. Auch die Standardwaffe, eine halbautomatische Mauser-Pistole mit zehn Schuss, scheint noch etwas zu stark. Da Rockstar sich gerade aber gerade fleißig mit dem Balancing beschäftigt, dürften diese Probleme bis zum Release aus der Welt geschafft sein. Das kleine Wüstennest Chuparosa diente als Schauplatz, der mit seinen großen Freiflächen und verstreuten Gebäuden für jede Menge Abwechslung sorgt.

Die Team-Variante erinnert unterdessen an klassische Capture-the-Flag-Gefechte. Auf einer riesigen Mehrspieler-Karte mit zwei kleinen Dörfern als Basen versuchen die beiden Teams, dem Gegner Goldsäcke abzunehmen. Durch die großen Entfernungen ist der Einsatz der Pferde Pflicht. Noch dazu erweitern fest installierte Gatling-Geschütze und Kanonenstellungen die taktische Bandbreite.

Wirklich hübsch sind die Figuren selten, dafür aber schön finster.

Insbesondere eingespielte Teams werden sich in diesem Spielmodus harte Kämpfe liefern. Denn kaum steigt man vom Pferd ab, um sich den Goldsack zu schnappen, ist man sich für die Verteidiger leichte Beute. Das Ergebnis: Oft genügt ein erfolgreicher Diebstahl, um den Sieg zu sichern.

Am besten wurden aber die Feinheiten des Bewegungs-, Ziel- und Deckungssystems in den Deathmatch-Modi vermittelt. Der Schauplatz: Die Kleinstadt Armadillo mit Holzhäusern, Kirchen und Scheunen. Wie im Einzelspieler-Modus steuert ihr eure Figur aus der Schulterperspektive. Auf Knopfdruck platziert ihr euch hinter einer Deckung und könnt so relativ geschützt auf den Feind ballern. Außerdem beherrscht euer Charakter eine Ausweichrolle, die gerade auf offenem Feld einen Vorteil verschafft. Auf ein richtiges Auto-Aiming, wie bei Grand Theft Auto IV, wurde verzichtet.