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Red Dead Redemption

High Noon

In einer zweiten Mission schwingt Ihr Euch auf den Bock einer Kutsche. Ein zwielichtiger Händler wird von unzufriedenen Kunden verfolgt und Ihr müsst ihm die Bande mit Gewehr und Pistole vom Hals halten. Wie in einem Railshooter ballert Ihr auf die angreifenden Reiter. Um die stark modifizierte Euphoria-Animations-Engine zu demonstrieren, schießt der gemeine PR-Mann auf die unschuldigen Pferde der Angreifer. Realistisch brechen sie mitten im Lauf zusammen und bleiben zuckend am Boden liegend. Kein schöner Anblick für Pferdefreunde.

Die dritte und letzte Mission der First Look-Veranstaltung führt John nach Mexiko. Im Auftrag der mexikanischen Armee muss er einen Postzug beschützen, der wieder einmal von bösen Banditen belagert wird. Die alte Dampflokomotive quält sich durch das unwirkliche Terrain und wird dabei so langsam, dass die Pferde der Angreifer immer näher kommen. Mit seinem Freund, dem mexikanischen General de Santo, reitet John hinter dem Zug her und erledigt Plünderer im Sekundentakt. Zu Fuß und auf Pferden versuchen sie an die lohnende Beute zu gelangen, doch John macht kurzen Prozess und hinterlässt einen gewaltigen Berg Leichen.

Das Ende der Präsentation nutzt das Rockstar Team, um noch ein paar Details abseits der Missionen zu zeigen. Auf dem Weg durch die Prärie, von einem Ort zum anderen, ändert sich nicht nur Wetter und Tageszeit. Immer wieder trefft Ihr auf kleine Nebenmissionen in Form von Kämpfen, Geschicklichkeitsaufgaben und Einzelschicksalen.

Malerische Landschaft, wilde Wagenrennen

So seht Ihr auf einmal am Straßenrand eine havarierte Kutsche. Nebendran ein wunderschönes Mädchen. Kaum nähert Ihr Euch der Dame, springen Gangster hinter dem Wagen hervor und verlangen Wegezoll.

Durch das integrierte Öko-System entstehen abwechslungsreiche Aufträge. So begegnet Euch in der Wüste ein geschwächter Mann, der von hungrigen Kojoten verfolgt wird. Greift Ihr ein und erschießt die Mistviecher, bekommt Ihr von dem Unbekannten eine Belohnung. Sadistische Persönlichkeiten können dagegen das Treiben verfolgen, bis die die Raubtiere ihr Opfer stellen und auffressen. Aber es wird noch komplexer. So ziehen Leichen Geier an, Hasen werde von Wölfen gejagt und Pumas schnappen sich schon mal einen Menschen zum Frühstück. Genial! Wieso hat Far Cry 2 das nicht hinbekommen?

Abseits der großen Weite, die bei Red Dead Redemption erstaunlich viel zu bieten hat, gibt es kleine Ortschaften, wie etwa die Stadt Armardillo. Hier entdeckt John einen General Store, in dem er Nachschub einkaufen kann, einen Saloon, wo es neben viel Alkohol scheinbar auch ein paar leichte Mädchen gibt, einen Waffenschmied sowie eine Bahn-Station, die Euch die schnelle Reise zwischen den Locations ermöglicht. Einen detaillierten Blick durften wir aber nur auf das lustige Mini-Spiel „Five Finger Filet“ werfen.

High Noon: Auch diesmal gibt es spannende Shoot-Outs.

Die Aufgabe ist einfach: Ihr müsst fehlerfrei und stetig schneller mit einem großen Messer zwischen Eure Finger stechen. Realisiert als Quicktime-Event könnt Ihr so schnelles Geld verdienen. Keine Sorge: Auch wenn Ihr daneben stecht, bleiben Eure Finger dran. Als letzte Info gab es noch die vielsagende Erwähnung eines Multiplayer-Modus. Details folgen.

Auch wenn Rockstar der Begriff Grand Theft Horse nicht gefällt, sind die Ähnlichkeiten unverkennbar und wirklich nur positiv gemeint. Die Detailtreue, mit der das Studio aus San Diego die Welt des Wilden Westen einfängt, ist schon jetzt überwältigend. Egal ob Landschaft, Figuren, Lebewesen oder einfach nur der realistische Sternenhimmel, die Amerikaner beweisen erneut, wie man Open World-Spiele lebendig gestaltet. Red Dead Redemption könnte angesichts der vielen kleinen Verbesserungen in den Herzen der Fans sogar noch größer als Grand Theft Auto IV werden, auch wenn es die Westernsaga schwer haben wird, einen ähnlichen Verkaufserfolg zu erzielen.

Misst man die Qualität an so einfachen Dingen wie dem Öko-System, der Pferde-Simulation oder den spannenden Feuergefechten, kann, angesichts der Qualität der restlichen Rockstar-Produktionen, fast nichts mehr schief gehen. Allein was Steuerung, Zwischensequenzen und Story angeht, muss man wohl oder übel die nächste Vorschau-Version abwarten. Das einzige wirkliche Problem, was ich mit der jetzigen hatte, war der Umstand, dass ich nicht selbst ran durfte. Ein Gefühl, das ich noch ganz genau von der ersten Grand Theft Auto IV-Präsentation kenne.

Red Dead Redemption erscheint im Winter 2009 für Xbox 360 und PS3.

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