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Red Faction: Guerilla

Happy Abrisskommando

Volition greift dabei aus den Vollen: Mit Blitzwerfern werden ganze Gruppen geröstet, mit einem Disruptor Gegenstände und Menschen in ihre einzelnen Atome zerlegt, mit einer Vortex-Granate ein kleines schwarzes Loch erzeugt und mit einer Rail-Gun durch massive Wände geschossen. Auch Panzer, drei unterschiedliche Mechs und diverse Jeeps gehören zum umfangreichen Fuhrpark.

Beim Design hat sich Volition von den Ideen klassischer Science-Fiction-Filme, insbesondere Total Recall, leiten lassen. Nur auf Fluggeräte müsst Ihr leider verzichten. Die Aufträge für die Befreiung besorgt Ihr Euch bei Mitgliedern der Rebellion oder direkt von der komfortablen Übersichtskarte, die Euch auch den Weg zum nächsten Ziel, den Einfluss der EDF-Besatzer und die Moral der gerade aktiven Red Faction Zelle anzeigt.

Um Euren Feldzug abwechslungsreich zu gestalten, wurden auf der Karte schwer bewachte Einrichtungen der EDF, spezielle Zerstörungsmissionen mit Zeitlimit und Unterstützungsaufträge der Rebellen platziert. Wie es sich für ein Sandbox-Game gehört, ist es relativ egal, in welcher Reihenfolge Ihr die Machtübernahme forciert. Ihr könnt Euch recht frei im eroberten Gebiet bewegen und für Chaos sorgen.

Nur wenn Ihr das nächste EDF-Territorium betretet, bleiben Euch wenige Sekunden, bis ein tödlicher Granaten-Hagel Eurem Leben ein unrühmliches Ende verpasst. Auch nach einem Angriff müsst Ihr die Verfolger erst einmal aus dem Weg räumen oder Euch bis zum nächsten Safe House schleppen, bevor Ihr neue Aufträge annehmen könnt.

Waffen – Trailer

Wichtige Punkte in der Geschichte werden mit vorgerenderten Zwischensequenzen präsentiert. Der Rest der Aufträge lediglich über schnöde Textbildschirme, die einen recht trockenen Charme versprühten. Auch bei der Grafik muss man angesichts der physikalischen Höchstleistung mit einigen Kompromissen zurecht kommen. Einige Texturen sehen katastrophal aus und ganze Abschnitte wirken direkt aus der letzten Hardware-Generation importiert.

Selbst bei der Zerstörung gibt es Grenzen. Jedes von Menschen gebaute Objekt lässt sich zwar auseinandernehmen, natürliche Felsformationen trotzen aber Eurer geballten Vernichtungskraft. Anfangs seid Ihr noch auf Euch allein gestellt. Mit steigender Moral und größerem Einfluss werdet Ihr von Computer-gesteuerten Soldaten unterstützt, die die Eroberung schwer bewachter Zentralen überhaupt erst ermöglicht. Aber Vorsicht: Erledigt Ihr aus Versehen einen Eurer Mitstreiter oder einen Zivilisten, sinkt die Moral und Ihr bekommt weniger Nachschub aus speziellen Kisten und weniger Truppen bei Euren Angriffen.

Die Entwickler haben sich dabei viel Mühe gegeben, die Aufträge so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Von Zerstörungsaufträgen, in denen Ihr mit Euren Waffen eine bestimmte Summe Schaden anrichten müsst, über den Diebstahl von gegnerischen Fahrzeugen aus der feindlichen Basis, bis hin zu einfachen Befreiungsaktionen von Geiseln, lernt Ihr nach und nach das schmutzige Guerilla-Handwerk.

Die EDF-Truppen sind leider etwas langweilig designt.

Höhepunkt unserer Session: Mit Höchstgeschwindigkeit rast Alec in eine Basis der EDF, kämpft sich den Weg bis zu einem Hangar frei und stiehlt einen riesigen Bergbau-Mech. Kaum im Cockpit des mächtigen Monstrums angelangt, bahnt er sich mit mörderischen Schlägen den Weg in die Freiheit. Jeder Angriff schleudert Soldaten durch die Luft, lässt Fahrzeuge explodieren und stabile Gebäude wie Kartenhäuser zusammenfallen. Kisten, Bruchstücke und Explosionen pflastern seinen Weg, bis Alec den wartenden Transporter erreicht und mit der umfunktionierten Kampfmaschine davon fährt.

Doch die EDF-Truppen geben nicht so schnell auf. Dutzende Panzerfahrzeuge verfolgen die Rebellen. Alec muss nun mit einem eingebauten Geschütz die Angreifer aus den Weg räumen, bevor sein Fahrzeug durch die Energie-Kanonen der Feinde auf den Schrotplatz befördert wird und bis er endlich die Sicherheit der Heimatbasis erreicht.