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Red Steel 2

Borderlands trifft Firefly

Es gibt Tage, an denen bleibt man vielleicht lieber im Bett. Zum Beispiel an diesem einen Tag, an dem ich nach Caldera zurückkehren will. Geschlafen habe ich zwar schon, allerdings nicht auf einer bequemen Matratze. Langsam komme ich zu mir, die Sonne strahlt mir vom Himmel ins Gesicht und lässt mich blinzeln. Mein Herz pocht deutlich hörbar, während ich scheinbar irgendwo inmitten einer Wüste liege und die Geier schon über mir kreisen.

Wieder verschwimmt meine Sicht, doch dann taucht plötzlich eine fremde Person vor mir auf, befestigt meine Hände an einem Seil. Ein Stückchen weiter sehe ich jemanden auf einem Motorrad sitzen, der jede Sekunde losrauschen könnte. Und das tut er dann auch, mit mir im Schlepptau. Er rast durch die Wüste auf eine Stadt zu, während das Seil, an dem ich hänge, immer wieder kleinere Kakteen zerfetzt, die ihm im Weg stehen.

Bevor ich anschließend in einen Kanal fliege, rutsche ich noch unter einem vorbeifahrenden Tanklastwagen hindurch, der mich fast zermatscht. Das klingt nach genug Aufregung für einen Tag, doch die wilde Fahrt ist längst nicht vorbei. Wie verrückt braust der Kerl auf seinem Motorrad durch den Kanal, zieht mich über den harten Beton. Und dann beginnt er auch noch, mit seiner Waffe durch die Gegend zu schießen, feuert auf irgendwas, das dann in einer gewaltigen Explosion in die Luft fliegt.

Seine Freude ist jedoch ein gutes Stück verfrüht, denn tot bin ich noch längst nicht. Dafür will er nun zwar sorgen, doch die Gelegenheit dazu verwehre ich ihm. Nachdem er mich durch die flammenden Überreste der Explosion gezogen hat, löst sich durch das Feuer eine der Fesseln. Ich komme an meine Waffe und schieße ihn von seinem Motorrad, als er gerade in einen Tunnel einbiegt. Das Zweirad explodiert und bildet eine fast undurchdringliche Feuerwand. Der Fiesling, der mich über den Boden gezerrt hat, meldet sich zwar nochmal zu Wort, verschwindet dann aber doch erstmal lieber. Aber später werde ich mich ihm noch widmen.

Red Steel 2 - Bad-Day-Trailer

Dummerweise hat Payne, so heißt der Muskelprotz, auch noch das Schwert des Helden gestohlen. Aus diesem Grund müsst ihr euch in Red Steel 2 erstmal mit einem Ersatzkatana begnügen, das ihr leihweise von eurem Meister erhält. Auch der war kurz zuvor in ernsthaften Schwierigkeiten. Ein paar Sekunden später und er würde mit einer Schlinge um seinen Hals an einem Baum hängen. Aber zum Glück kam ja der namenlose Hauptprotagonist noch rechtzeitig und pustete die beiden Fiesewichte mit seiner Kanone von den Beinen.

Zum Dank lehrt er euch, wie man richtig mit seinem Schwert umgeht, schließlich soll man seines ja nicht auch noch verlieren. Die ersten zwei, drei Stunden von Red Steel 2 sind im Grunde genommen ein großes Tutorial. Anfangs lernt ihr die grundsätzlichen Bewegungen mit dem Katana, die erstmal für das Überleben notwendig sind. Dabei gilt: Je fester der Schwung mit der Wiimote, desto stärker der Schlag im Spiel. Das merkt man insbesondere bei den horizontalen Attacken, die später die Rüstungen der Feinde zertrümmern können. Weiterhin möglich sind etwa schnelle Stiche in Richtung des Widersachers, dazu müsst ihr die Fernbedienung einfach nur flott nach vorne bewegen.

Weitere Attacken bekommt ihr teils automatisch durch zusätzliches Training und teils durch erworbene Fähigkeiten dazu. Das Geld für letztere verdient ihr euch durch erledigte Missionen oder durch das Zertrümmern von Objekten in Caldera – ebenso könnt ihr mit der Kohle etwa auch die Waffen aufrüsten. Ein Beispiel für zusätzliche Attacken wäre „Rush“. Dabei handelt es sich um eine alternative Version des schnellen Stichs nach vorne. Der Unterschied besteht darin, das ihr hier vorher noch die A-Taste drücken müsst. Der folgende Angriff ist deutlich kraftvoller als die normale Variante. Gleichzeitig kann Rush auch als einer von mehreren Finishern dienen, sofern denn das entsprechende Symbol über einem Kontrahenten auftaucht. Liegt einer von ihnen benommen auf dem Boden, muss man hingegen meist die Wiimote nach oben ziehen und dann zuschlagen.