Reeves: Publisher-Exklusivität vermutlich ein Relikt der Vergangenheit
Direkte Zusammenarbeit mit Entwicklern
Sony Computer Entertainments Präsident David Reeves glaubt, dass Verträge mit Publishern über die Exklusivität von Spielen wahrscheinlich ein Relikt der Vergangenheit sind - die direkte Zusammenarbeit mit den Entwicklern sei hingegen etwas, "das funktioniere".
Auf der Games Convention in der vergangenen Woche sprach er unter anderem über das Thema, wie das Software-Line-up ein wichtigerer Grund für Hardwareverkäufe sein kann als der Preis. Außerdem äußerte er sich dazu, ob dies wiederum für die Investitionen des Unternehmens in First-Party-Exklusivtitel spreche.
"Das tut es. Lasst es mich so sagen: Wir glauben an eine Investition in unsere eigenen Marken - was speziell Phil Harrison und ich in den letzten fünf Jahren mit SingStar, The Getaway oder Buzz! versuchten. Es sind unsere. Und wir können sie in unseren Schrank stellen", sagt Reeves. "Es ist wie ein Patent. Wir können sie nach vorne treiben."
"Wir müssen akzeptieren, dass mehr und mehr Hersteller keine Exklusivtitel machen können, sofern sie nicht Millionen über Millionen von Dollar erhalten, um ein spezielles Spiel für eine Plattform zu entwickeln."
"Aber für die Entwickler, man könnte ein Unternehmen wie Quantic Dream als Beispiel nehmen - ein großartiges Spiel. Es dauert sehr lange, um es zu produzieren. Und sie brauchen ein wenig Finanzierung mitsamt externer Entwicklung. Im Gegenzug ist es exklusiv - das funktioniert. Eine Exklusivität mit Entwicklern ist möglicherweise wahrscheinlicher als eine Exklusivität mit Publishern."
Im Zweifelsfall würde aber auch Sony mit den Publishern sprechen, sofern es die Situation erfordere. "Ich denke, wir müssen akzeptieren, dass Exklusivitäten kein Relikt der Vergangenheit sind, aber möglicherweise mit den Publishern. Wir könnten ein paar Dinge tun, bei denen wir fühlen, dass sie hier oder da einen Anstoß benötigen."
Nebenbei gab er noch einen Hinweis auf Ankündigungen des Unternehmens auf der Tokyo Game Show: "Shuhei [Yoshida, Präsident der Sony Worldwide Studios] kann Euch sagen, was noch erscheint. Vielleicht hat er es schon getan, aber aus Japan kommen mit Sicherheit einige wirklich sehr, sehr gute Sachen - sowohl für PlayStation Portable als auch für PlayStation 3", so Reeves. "Ihr habt es noch nicht gesehen, wir sehen es lediglich in der Entwicklung. Und es sind externe sowie interne Entwickler."