Skip to main content

Respawn feuert Apex-Legends-Designer für sexistische und rassistische Kommentare von 2007

Daniel Klein wurde von Respawn entlassen, da er vor vielen Jahren sexistische und rassistische Kommentare auf einem Blog teilte. Auf Twitter meldet sich der untröstliche Lead Designer zu Wort.

Irgendwann holt einen die Vergangenheit immer ein. Für den (jetzt ehemaligen) Lead Balancing Designer von Apex Legends, Daniel Klein, ist dieser Spruch Wirklichkeit geworden. Aufgrund seiner früheren, deutlich rassistischen und sexistischen Kommentare im Netz hat sich Entwickler Respawn nun von Klein getrennt.

Vor etwa zwei Wochen kamen die politisch unfassbar unkorrekten Kommentare von Klein ans Tageslicht. "Ich wurde kürzlich mit einigen schrecklichen Aussagen konfrontiert, die ich 2007 in einem Blog gemacht habe", schrieb er als Reaktion auf seine früheren Taten.

"Ich übernehme die volle Verantwortung für die Dinge, die ich gesagt habe, und ich bin peinlich berührt, traurig und wütend auf mein jüngeres Ich, weil ich diese Dinge gesagt habe. Ich hoffe, es ist offensichtlich, dass ich solche Ansichten nicht mehr teile."

In diesem Fall bedeutet "die Verantwortung übernehmen" das Ende von Kleins Zeit bei Respawn Entertainment. Besonders mit der aktuellen Lage in Bezug auf Blizzard im Hinterkopf ergibt es nur allzu viel Sinn, sich von Mitarbeitern zu trennen, die in Verbindung zu Sexismus und Rassismus stehen - oder in Kleins Fall standen.

In diesem Video könnt ihr euch ein Bild von den toxischen Aussagen des Designers machen (Achtung: Triggerwarnung!):

Auf YouTube ansehen

Laut dem Video war Klein zum Zeitpunkt dieser geschmacklosen Kommentare 27 Jahre alt - also ein erwachsener Mann, der sich über seine Handlungen und Aussagen bewusst sein sollte. Aber manche Menschen brauchen eben länger, um einen gesunden Grad an Reife zu erlangen. Klein selbst distanziert sich schon lange von seiner früheren Attitüde.

Auf Twitter schrieb er wenige Tage nach seiner Kündigung: "Seit letztem Freitag arbeite ich nicht mehr bei Respawn. Ich möchte hier sehr offen sein und sagen, dass ich untröstlich und deprimiert bin. Es waren ein paar sehr dunkle Tage."

Er bezeichnete seine damaligen Aussagen als "schrecklich" und "feindselig" und gab an, er habe diese Dinge nur gesagt, "weil ich wusste, dass ich bei den Leuten eine Reaktion hervorrufen konnte". Polarisieren ist meines Wissens nach auch möglich, ohne sich weit jenseits der Gürtellinie zu bewegen.

"Das entschuldigt nichts von dem, was ich gesagt habe; die Wirkung meiner Worte war die gleiche, unabhängig davon, was ich glaubte", ergänzt Klein und sagt, dass er seit dieser Zeit viel Energie darauf verwendet habe, ein besserer Mensch zu werden.

Seine Kündigung habe ihn sehr deprimiert, da er nun das Gefühl habe, dass er "nie wieder gut machen kann, wer ich war". So wie es aussieht, gibt es bei Respawn für ein solches Verhalten keine Verjährungsfrist.

"Ich behaupte nicht, dass EA oder Respawn etwas Unrechtes getan haben. Sie hatten absolut das Recht, mich zu entlassen, so sehr ich auch mit dieser Entscheidung unzufrieden sein mag." Klein hofft, mit seiner Geschichte zumindest anderen Leuten zu zeigen, "dass es einen Weg gibt, besser zu werden".

Findet ihr die Kündigung gerechtfertigt oder denkt ihr, dass ein Entwickler nach so einer langen Zeit und einer sichtlichen Besserung eine zweite Chance verdient hat?

Sollte er sich tatsächlich zum Besseren verändert haben, könnte es ein positives Signal senden. Immerhin würde es deutlich zeigen, dass es sich lohnt, an seinem toxischen Verhalten zu arbeiten - mit einer Kündigung wird einer positiven Veränderung kein Wert zugesprochen. Aber das sind nur meine Gedanken.

Schon gelesen?