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Super Mario Galaxy

Eins für die Ewigkeit

Wir mussten zehn Jahre darauf warten.

Zehn lange Jahre.

Aber wenn eben zehn Jahre nötig waren, um dieses Super Mario Galaxy zu machen, diesen ersten echten Nachfolger von Super Mario 64 - dann war es das wert. Dann war es das absolut wert.

Denn Super Mario Galaxy bietet all das, was man sich nur wünschen könnte, was man sich nur erträumen konnte. Nein, das ist eine Untertreibung. Es bietet noch viel, viel mehr. Und zwar für jeden Spieler, der Jump'n'Runs auch nur ansatzweise etwas abgewinnen kann. Egal, ob er nun Mario mag oder nicht. Egal, ob er Wii mag oder nicht. Ja, egal, ob er Nintendo mag oder nicht.

Man könnte die nun folgende Lobeshymne mit jedem, mit wirklich jedem Element des Spiels beginnen: Dem perfekten Leveldesign. Den wahnwitzigen Ideen. Der unglaublichen Abwechslung. Der grandiosen Grafik. Oder der wunderbaren Steuerung.

Aber lasst uns mit dem Leveldesign und den Ideen anfangen, weil an deren Beispiel vielleicht am deutlichsten wird, warum Ihr alle anderen Jump'n'Runs, die Ihr in der letzten Zeit gespielt habt, vergessen könnt. Wahrscheinlich sogar vergessen solltet - und werdet.

Sternenringe transportieren Mario von Planet zu Planet.

Ausgangspunkt des Klempners neuesten Abenteuers ist eine Sternenwarte, deren Besatzung den Himmel beobachtet und stets nach neuen Galaxien Ausschau hält, die Ihr besuchen könnt. Jede dieser Galaxien verfolgt ein eigenes Thema; es gibt Blumenwelten, Eiswelten, Lavawelten, Inselwelten, Geisterwelten. Mehr als man jemals zuvor in einem Mario-Spiel erleben durfte.

Denkt an Super Mario 64, an die vielen unterschiedlichen Umgebungen, die sich hinter den Bildern versteckten. Dann stellt Euch vor, dass die Anzahl noch deutlich höher ist, weil in jeder Galaxie lediglich ein bis sieben Sterne (sprich: Missionen) von insgesamt hundertzwanzig auf Euch warten. Dass diese einzelnen Galaxien wesentlich größer sind und schier unzählige Geheimnisse verbergen. Und dass von jeder Galaxie mehrere Varianten existieren, weshalb Ihr beim zweiten, dritten oder selbst beim vierten Besuch noch Neues entdeckt.

Super Mario Galaxy macht einiges anders als seine Vorgänger, bricht mit etlichen Traditionen und Konventionen der Reihe, und ist dennoch mit jeder Faser seines Seins ein echtes Mario - ein weiter entwickeltes. Konkrete Beispiele: Münzen sind nicht mehr die gängige Währung in diesem Titel. Sternenteile sind es, die Ihr überall im Weltall findet und als Belohnung für besiegte Feinde erhaltet.

Blumen machen Mario weiterhin feurig - aber nur für kurze Zeit.

Sammelt Ihr 50 von ihnen in einem Level ein, bekommt Ihr ein Extraleben. Außerdem könnt Ihr manchmal ein Item kaufen oder einen so genannten Vielfraß füttern, der sich zum Dank in etwas verwandelt. Münzen gibt's weiterhin, doch sie sind selten geworden, dienen als High-Score-Zähler und frischen Eure Lebensenergie auf.

Darüber hinaus kann unser Held unter anderem nicht mehr dauerhaft mit Feuerbällen werfen. Veränderungen sind neuerdings weitestgehend kurzfristiger Natur, was einige spannende Puzzles ermöglicht, bei denen Mario möglichst schnell zu einer bestimmten Stelle rennen muss, um seine temporäre Fähigkeit dort in letzter Sekunde einzusetzen. Im Gegenzug sind die zur Auswahl stehenden Kostüme zahlreicher geworden. Mal werdet Ihr zum fleißigen Bienchen, mal zu einem frostigen Eis-Wesen, mal zum Geist, der sich unsichtbar machen kann.

So breit diese Palette auch sein mag, so hat jedes Kostüm seinen ganz klaren Sinn: Neue Rätsel, mehr Abwechslung zu kreieren. Wenn Mario summend durch die Luft fliegt, ist das anfangs zwar durchaus gewöhnungsbedürftig, doch schon bald versteht man die Herausforderung, die Innovation dahinter, die jeden Zweifel beseitigt und Skepsis in Begeisterung umschlagen lässt.