Skip to main content

Retro auf Raten - Wii Virtual Console

Alien Storm und Star Tropics

Secret of Mana betrachte ich und eine ganze Reihe anderer Leute auch – zusammen dürften wir so 98,7 Prozent der Ex- oder Immer noch- Super Nintendo-Besitzer ausmachen – als einen der absoluten Momente dieser oder irgendeiner Konsole. Das wahrscheinlich erste Multiplayerrollenspiel für viele von uns, zumindest in solch epischen Umfang, genießt bis heute einen so ausgezeichneten Ruf, dass mit dem großen Namen selbst die mittelmäßigen Nachfolger der letzten Jahre noch ziemlich erfolgreich hausieren gehen.

Bis zu drei Spieler machen gleichzeitig das Land von Mana unsicher und versuchen, hinter das Geheimnis des Schwertes von Mana und der Festung von Mana zu kommen. Nein, in der Namensgebung gewinnt Square hier keine Preise, dafür aber in sonst jeder Kategorie. Es beginnt schon bei...

...

...

...

...Oh nein! Es war nur ein Traum. Nintendo hat immer noch nicht Secret of Mana rausgerückt. Statt dessen gab es am Freitag zwei Titel, die mich noch nie in meinem Leben groß um den Schlaf gebracht oder in meine Träume geschlichen hätten. Wer trifft eigentlich die Entscheidung, welches Modul uns geboten wird? Weiß er/sie denn nichts über Spiele? Falls doch, welches Ziel verfolgt er/sie mit dem Release einer Gurke wie Alien Storm?

Alien Storm

Plattform: Sega Mega Drive
Entwickler: Sega
Erschienen: 1990
Kostenfaktor: 800 Punkte
Wii-Mote Unterstützung: Ja

1991 urteilten damalige Fachzeitungen ausgesprochen gnädig über Alien Storm: „Protz, Wumm, Splitter, Knall: (...) Alien-Zerhackstücken (...) gekonnte Gruselgrafik (...) an Action herrscht bei der gut spielbaren Automatenumsetzung aber wahrlich kein Mangel (...) Wertung: 73 Punkte und so weiter und so fort.

Nee, Jungs, so nicht. 1991 war ich ein leicht zu beeindruckender Teenager und selbst in dem Zustand nicht gerade geistig höchster Reife, konnte dieser zweit- bis drittklassige Streets Of Rage meets Aliens-Ableger kaum irgendetwas reißen. Protz, Wumm Knall? Nicht bei diesen traurigen Soundeffekten. Gekonnte Gruselgrafik? Ja, aber in einem ganz anderen Sinne als Ihr das meint. Langweilige Hintergründe, schwache Animationen und Gegner, die wie die Resteverwertung aus Ridley Scotts Rümpelkammer wirken. Ziemlich gruselig, stimmt schon.

Gute Spielbarkeit will ich dem Titel mal nicht ganz abstreiten, aber zumindest legt Euch die Steuerung nicht mehr Steine in den Weg als unbedingt nötig. So könnt Ihr Euch dann bequem in einer halben Stunde auf den ersten Schwierigkeitsgraden durch die wenigen, aber dafür kurzen Level prügeln. Falls Ihr nicht dabei einschlaft. Oder besser noch: Ihr spart Euch einfach die Punkte und gebt sie für einen der zahlreichen guten Massenprügler aus. Habt Ihr schon Final Fight?

Goldmünzen: 1 / 5

Star Tropics

Plattform: NES
Entwickler: Nintendo
Erschienen: 1990
Kostenfaktor: 500 Punkte
Wii-Mote Unterstützung: Ja

Der zweite Titel der Woche, Star Tropics, kann da schon etwas mehr punkten. Sicher ist das alles nur geklaut, aber wenn man bei Zelda klaut, kann man eigentlich nie viel falsch machen. Dachte sich auch Nintendos R&D3 und bediente sich fröhlich bei dem Hit aus dem eigenen Hause. Ganz kam man nicht heran, einen Blick solltet Ihr aber trotzdem riskieren.

Wo sonst gibt es ein Action-Adventure in diesem Stil, das auf unsrem eigenen Planeten spielt? Der Onkel des Helden ging auf einer abgelegen Tropeninsel verloren und wartet nun auf Rettung. Spätestens sobald Ihr die ersten Labyrinthe mit zahlreichen Fallen, Monstern und alles aus der bekannten Draufsicht erblickt habt, besteht kein Zweifel, wer hier Pate stand. Dummerweise reicht die Ähnlichkeit allein nicht aus und auch wenn Star Tropics Euch nie langweilen wird, kann es Euch auf der anderen Seite auch nie wirklich mitreißen.

Das Design der einzelnen Hindernisse kommt zu uninspiriert daher, kleine Macken in der Steuerung lassen Euch ein wenig gefrustet an den Stränden zurück und der Funke spring einfach nicht so richtig über. Solltet Ihr Zelda, Neutopia und Co. schon gelöst hinter Euch gelassen haben, dürft Ihr den ja nicht allzu hohen Preis von 500 Punkten zahlen. Sonst haltet Euch zunächst an den Rest der Virtual Console Action-Adventure-Welt. Ein Secret of Mana ist das hier halt dann doch nicht.

Goldmünzen: 3 / 5

Und nächste Woche...

...will ich Secret of Mana sehen. Punkt, fertig, aus. Es reicht Nintendo, Ihr hattet Euren Spaß, jetzt gebt uns den Stoff. Sofort. Bitteeeeeee!

Jede Woche neu: Die aktuellen Virtual Console-Titel im Test.

Schon gelesen?